Gemeinsames Schnellladenetz: VW und Xpeng bauen Partnerschaft aus

Cover Image for Gemeinsames Schnellladenetz: VW und Xpeng bauen Partnerschaft aus
Copyright ©

XPeng

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der deutsche Autohersteller Volkswagen sowie der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit dem sie ihre Zusammenarbeit im Bereich der Ladeinfrastruktur in China ausweiten. Wie sowohl Car News China als auch die Nachrichtenagentur Reuters berichten, öffnen die Hersteller gegenseitig ihre Schnellladenetze und decken damit dann gemeinsam 420 Städte in der Volksrepublik ab. Für die gemeinsame Ladeinfrastruktur soll zudem eine neue Marke geschaffen werden.

Derzeit betreibt VW in China etwa 11.000 Ladepunkte, Xpeng etwa 9000 bei knapp 1800 Standorten. Zusammen werden es nun also gut 20.000 Ladepunkte in ganz China sein, die die beiden Partner den Kunden anbieten können. „Die Unternehmen planen, weitere Möglichkeiten für eine strategische Zusammenarbeit zu erkunden, die technische Zusammenarbeit auszubauen und die Partnerschaft zu stärken“, schreibt Car News China. In einem Joint Venture mit Star Charge, FAW und JAC wollte VW ursprünglich bis zu diesem Jahr selbst 17.000 Ladepunkte vorweisen, dieses Ziel wurde jedoch verfehlt. Mit der neuen Kooperation kann es aber aus Kundensicht nun sogar übererfüllt werden.

Eine Vielzahl der Ladepunkte von Xpeng schaffen bis zu 480 kW maximale Ladeleistung, doch es gibt auch bereits einige noch leistungsstärkere 800-Volt-Ladepunkte mit bis zu 800 kW Ladeleistung. Theoretisch ist es möglich, dort einen Kilometer Reichweite pro Sekunde nachzuladen. Allerdings gibt es bislang noch keine Autos, die derart hohe Ladeleistungen meistern können. Der Xpeng G9 beispielsweise schafft aber immerhin 300 kW. Der VW ID.7 schafft beispielsweise „nur“ 190 kW.

Xpeng gehört zu 4,99 Prozent Volkswagen, wofür VW gut 675 Millionen Euro bezahlt hatte. In den kommenden beiden Jahren wollen die Hersteller zwei gemeinsame Elektroautos auf den Markt bringen. Zudem gibt es offenbar einen großangelegten Wissensaustausch, zahlreiche VW-Mitarbeiter waren zuletzt wohl beim chinesischen Hersteller zu Gast. Auf dem deutschen Markt ist Xpeng seit Mai 2024 ebenfalls vertreten. Angeboten werden bei uns das SUV-Coupé Xpeng G6, die E-Limousine Xpeng P7 sowie das E-SUV Xpeng G9. Xpeng plant, seine Modelle bis Ende 2025 in mehr als 60 Märkten weltweit anzubieten.

Quelle: Reuters – Xpeng und Volkswagen erweitern Partnerschaft in China / Car News China – Xpeng and Volkswagen merged fast charging network in China

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Pedro G.:

Es ist für VW sehr wichtig in China zu investieren !

In Europa macht VW ja keine Gewinne ?

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.