Volkswagen „auf dem Weg zu emissionsfreier Mobilität für alle“

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VW AG

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Ralf Brandstätter, seit gut eineinhalb Jahren als COO der Marke Volkswagen für das operative Geschäft zuständig, sprach in einem interview mit der Automobilwoche unter anderen über die Einführung des Elektroautos ID.3 sowie die Auswirkungen der E-Mobilität auf den Handel und die Produktion.

Volkswagen sei „auf dem Weg zu emissionsfreier Mobilität für alle“. Auch in Zeiten des Klimawandels wolle der Hersteller „vielen Menschen weiterhin individuelle Mobilität ermöglichen“. Und zwar unter einem „klaren Commitment zum Pariser Klimaabkommen“, was „bilanziell CO2-neutrale Mobilität mit sauberen Autos aus sauberer Produktion“ bedeute. „Das alles passiert nicht von heute auf morgen, aber wir haben diesen Weg unwiderruflich eingeschlagen“, sagt der VW-Manager.

Für den ID.3, VWs ersten Wurf auf der neuen Elektroauto-Plattform MEB, liegen bereits mehr als 37.000 Bestellungen von Privatkunden vor. Zu fast 80 Prozent handle es sich dabei um Neukunden, die bislang noch keinen Volkswagen besaßen. Mit der seiner hohen Reichweite und „dem sehr komfortablen Innenraumangebot“ sei das Fahrzeug auch für Firmenflotten interessant: „Es gibt ja heute kaum noch ein Unternehmen, dass sich nicht selbst auch strenge CO2-Flottenziele setzt“, sagt Brandstätter über den Anreiz, Elektroautos vermehrt in Flotten einzusetzen.

Während einige andere Hersteller wie Audi und Mercedes zuletzt mit Produktionsproblemen aufgrund beschränkt verfügbarer Akkus gekämpft hatten, sei Volkswagen „nicht nur kurz- sondern auch mittelfristig sehr gut mit Lieferverträgen abgesichert“, erklärt Brandstätter, und zwar „regional balanciert in den Regionen China, Nordamerika und Europa“ sowie in „vertrauensvoller“ Zusammenarbeit mit den Zellherstellern CATL, SKI und LG Chem. Zusätzlich baut VW in seinem Joint-Venture mit Northvolt in Salzgitter eigene Kapazitäten auf. Die Produktion dort werde „allerdings frühestens 2023 starten“.

„Ein fundamentaler struktureller Wandel“

Auch der Handel sei gut auf die Einführung der E-Mobilität vorbereitet: VW habe „mit dem internen Programm ‚Mission ID.‘ sehr früh ein umfangreiches Paket geschnürt, das Händler und Märkte explizit bei der ID.-Familie in den Entwicklungs- und Vermarktungsprozess eingebunden hat, um sie entsprechend für die E-Offensive vorzubereiten“, erklärt Brandstätter.

Die Transformation hin zur E-Mobilität bedeute für den Hersteller „einen fundamentalen strukturellen Wandel“, da zum einen „neue Kompetenzfelder wichtig werden, etwa in den Bereichen Software und Digitalisierung“ und zum anderen „die Fertigung von E-Autos weniger beschäftigungsintensiv ist, da die Komplexität des Verbrennungsmotors entfällt.“ Volkswagen investiere deshalb „massiv in die Qualifizierung und Talententwicklung“ der Mitarbeiter, um sie im Transformationsprozess begleiten und mitnehmen zu können. Schließlich geben „langfristige Beschäftigungsgarantien“ auch Planungssicherheit in zentralen Produktionsbereichen. Der Einsatz von Leiharbeitern soll allerdings entsprechend zurückgefahren werden.

Quelle: Automobilwoche — VW-COO Ralf Brandstätter: „Der Handel ist gut vorbereitet“

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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strauss:

Silverbeard, meinst Du einen V8 Motor einer Corvette? Ein 2 litriger bekommst Du im Abbruch für 1T. In der Regel hält ein Diesel über die gesamte Lebenszeit eines Autos. So kann es sich MB erlauben auch nach der Garantie für ca 3T auszuwechseln. Somit liegen da Welten zum AKKU-Preis, der von der Grösse her künftg um ca 60 KWh liegen wird. Also Vorsicht wenn Dir der Verkäufer sagt: Die meisten machen 1 Mio KM. Forderung ist 10 Jahre Garantie oder 250 000 Km. Mit dem Miet-Akku hast Du unbegrenzte Garantiezeit. Da liegt das Risiko beim Hersteller weil der lebenslang während der Mietzeit gratis und franko den Akku tauschen muss ,sobald er unter eine gewisse Leistung abgesackt ist, oder den Geist ganz aufgibt.

strauss:

Dieter, kauf Dir einen Zoe, mit Mietbatterie dann interessieren Dich diese Preise nicht, und Renault steht dauernd gratis Gewehr bei Fuss bei eventuellen Problemen die alle Wettbewerber diesbezüglich haben und wechselt in kostenlos aus. Ueber die gesamte Lebensdauer,beim Zoe so um 15 Jahre, erzielst Du Wiederverkaufspreise wovon andere nur träumen können.

Peter:

Andreas E. sagt:
28. Februar 2020 um 08:56 Uhr
Wenn ein Mega-Konzern wie VW mit so einem “Technologiesprung” Probleme hat, ist das ja noch erbärmlicher.

Peinlicher Kommentar. Halt es am Besten nach Dieter Nuhr „Wenn man kei…..“

Andreas E.:

Der e-Golf soll ab mitte diesen Jahres nicht mehr produziert werden. Soll ja durch den ID.3 ersetzt werden. Die Nachfrage nach dem e-Golf ist aber nach wie vor hoch und der ID.3 nicht verfügbar. Der e-Up kommt auch gut an und zeigt das es dem Käufer nicht darauf ankommt, das es eine neue Plattform gibt, sondern das er elektrisch fahren kann.
Etliche Plug-In-Modelle ist schon sehr übertrieben, da es meines Wissens derzeit nur den Golf u. Passat gibt.
Und das ist es was ich meine, statt die bestehenden Autopalette weiter zu elektrifizieten – was ja wie mit Golf und Up bewiesen funktioniert – muss etwas komplett neues gemacht werden mit großen Ankündigungen und dann hat man Probleme damit.
Natürlich kann man elektrisch ganz anders konstruieren aber das sind Optimierungen die man auch nach und nach durchführen kann.
Traurig finde ich, dass VW sich nach dem Dieselskandal hinstellt und verspricht Sie wollen Weltmarktführer bei der e-Mobilität werden, viele Ankündigungen macht aber nur wenig umsetzt.
Erst wenn die Politik die Grenzwerte senkt wird was getan. Aber behaupten wir sind die besten und größten und und und :(

Ohne Worte:

Andreas E: VW bietet genau die von Ihnen angesprochenen Zwischenlösungen mit e-Golf und e-Up seit Jahren (!) an … Dazu unzählige Modelle als Plug-In-Hybride … auch Zwischenlösungen. Aber genau die sind eben nicht die Lösung.

Schön einfach von der Couch zu schreiben, dass eine 180-Grad-Kehrwende mit Milliarden-Investitionen, tausenden gefährdeten Arbeitsplätzen und einem generellen Kulturwandel so einem Konzern nicht innerhalb kürzester Zeit gelingt! Ja, wie erbärmlich! So ein populistisches Getrolle zu lesen ist wirklich grauenhaft.

Fanboys for Life:

Nichts anderes hat Tesla mit der Model-3-Vorbestellung gemacht. Teslas Marketing-Abteilung hat damals auch geprahlt wie unglaublich groß das Interesse sei. Wie lange hat es bis zur Auslieferung gedauert? 2 Jahre? Aber gegen Tesla trollen macht ja nicht so viel Spaß? Gell?

Andreas E.:

Wenn ein Mega-Konzern wie VW mit so einem „Technologiesprung“ Probleme hat, ist das ja noch erbärmlicher.
Entweder geht man da in kleineren Schritten vor oder bietet parallel noch alternativen an.
Alles in allem zeigt das, dass der Konzern zwar was tut aber es Ihm nicht daran liegt schnell eine Marktdurchdringung der e-Mobilität zu erreichen.
Was man im Übrigen allen anderen deutschen Herstellern auch vorwerfen kann.

Peter:

Warum Kunden ein Auto bestellen lassen, bei dem man den LT nicht weiß und damit Kunden verärgern. Fragwürdige Taktik wäre es eher die Kunden ohne LT Angabe bestellen zu lassen.

VW macht mit dem id.3 einen riesigen technologischen Sprung, da ist es normal dass dies nicht glatt läuft.

Peter:

Mich interessiert nicht was mit der Batterie in 400.000 km ist. Siehe hier: https://steinbuch.wordpress.com/2015/01/24/tesla-model-s-battery-degradation-data/

Andreas E.:

Fragwürdige Taktik den Kunden nicht bestellen zu lassen, wenn es angeblich so starkes Interesse gibt.
Ich bin gespannt darauf wann der erste ID.3 wirklich beim Endkunden ist und man beim Händler einen anschauen und probefahren kann.
Da ist der Ford Mach-E wahrscheinlich eher erhältlich.

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