Volkswagen investiert in Batterie-Standort Salzgitter

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Die Batterie gilt als Herzstück von Elektroautos. Frank Blome leitet bei Volkswagen Group Components das Geschäftsfeld Batteriezelle und gab erst im März 2020 Einblicke auf die Batteriestrategie des Konzerns. Zum damaligen Zeitpunkt gab Blome zu verstehen, dass die eigene Batteriezell-Produktion in Salzgitter, die für eine Kapazität von bis zu 24 Gigawattstunden Akkus pro Jahr ausgelegt ist, 2024 die Produktion aufnehmen soll. Das dortige Center of Excellence sei bereits in Betrieb: „Dort entwickeln rund 300 Experten unter anderem innovative Fertigungsverfahren zum Beispiel für Lithium-Ionen-Akkus.“

Anfang Mai 2020 gibt es nun ein Update zu den Plänen für VWs Batterie-Standort Salzgitter. Konkret wurde beschlossen, dass die Gebäude und Infrastruktur der gemeinsamen Fabrik „Northvolt Zwei“ zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen durch Volkswagen selbst gebaut werden, um am Standort Salzgitter – basierend auf dem bereits existierenden Center of Excellence Batteriezelle – Synergien zu nutzen. Laut Volkswagen belaufen sich die Investitionen dafür auf rund 4560 Millionen Euro, die Fabrikanlage wird dann vom Gemeinschaftsunternehmen angemietet.

Schon vor dem Produktionsstart hat VW nun die Kapazität der geplanten Batteriezellfabrik in Salzgitter um die Hälfte erhöht. Statt für die zunächst vorgesehenen 16 soll das Werk für bis zu 24 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr ausgelegt werden, wie die Nachrichtenagentur DPA aus dem Unternehmen erfahren habe. Gestartet wird jedoch zunächst mit 16 Gigawattstunden.

„Wir richten den Volkswagen Konzern beim zentralen Zukunftsthema Batterie strategisch optimal aus. Neben einer sehr guten Absicherung durch externe Lieferanten bauen wir konsequent weitere Kapazitäten auf.“ – Dr. Stefan Sommer, Volkswagen Konzernvorstand für Komponente und Beschaffung, und Mitglied im Aufsichtsrat der Northvolt AB

Der Großteil der Beschäftigten am VW-Standort Salzgitter ist derzeit noch in der Produktion von Verbrennungsmotoren eingesetzt. Eigene Batteriezellen sind ein wichtiger Baustein in der Elektroauto-Offensive des Konzerns. Bis 2024 fließen konzernweit insgesamt rund 33 Milliarden Euro in die E-Mobilität, bei der Kernmarke VW Pkw sind es 11 Milliarden Euro. Thomas Schmall, CEO der Volkswagen Group Components, betonte in diesem Zusammenhang: „Die Batteriezellfertigung in Salzgitter ist ein wichtiger Schritt für die Transformation in die E-Mobilität. Mit der Fertigung und dem Center of Excellence Batteriezelle bündeln wir Kompetenzen am Standort Salzgitter und treiben damit die Weiterentwicklung der Batteriezellen voran, entwickeln neue Standards und können diese direkt in eine Fertigung überführen.“

Neben dem Aufbau einer eigenen Fertigung von Batteriezellen setzt der VW Konzern auf mehrere strategische Lieferantenbeziehungen, um seine Batterieversorgung in allen Weltregionen abzusichern. Das sind heute LG Chem, Samsung und SKI für Europa sowie CATL für China und Europa. SKI wird zusätzlich die Batteriezellen für den US-Markt liefern. Volkswagen geht alleine für Europa von einem jährlichen Bedarf von mehr als 150 Gigawattstunden ab 2025 aus, und für Asien ebenfalls in gleicher Höhe.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 08. Mai 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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EffEll:

Ich glaube deine Ahnung ist hier arg begrenzt.
Die reguläre Schuko-Steckdose ist üblicherweise mit 10 oder (maximal) 16 Ampere abgesichert. Die maximale Leistung (Watt) errechnet sich durch Spannung multipliziert mit der Stromstärke (230 Volt x 16 Ampere). Die maximale Leistung einer Haushaltssteckdose beträgt somit 3,68 kW und Silverbeard hat recht. 2,3 kW wäre somit nicht die maximale Leistung, daher verbreitest eher du „dummes Zeug“. Dazu gehört auch dein Ausdruck der Kapazität. Hier geht es um die Leistung!

Waldecker:

@ Silverbeard

Wenn du keine Ahnung hast, verbreite nicht so dummes Zeug.
Eine Haushaltsteckdose hat eine Kapazität von 2,3 kW.

Egon Meier:

Selten so einen Unsinn gelesen.
Nach dieser Theorie wird es ende Sommer – bei Auslieferung der FE – eine Riesenbums geben.
Ich bin dann mal gespannt.

Man könnte sich jetzt mit den Details deines Textes auseinadersetzen aber mit Wutbürgern zu debattieren ist relativ fruchtlos.
Kauf dir irgendwas irgendwo und lass den Weltmarktführer in Sachen Pkw sein Ding machen. Es gibt genügend Kunden, die VW mehr vertrauen als solchen Cholerikern wie dir und den ganzen anderen tollen Pkw-Herstellern, wie einem bei dem der Ladewirkungsgrad an der heimischen Steckdose gerade mal 60% ist – Rest ist rausgeschmisses Geld.
Dafür ist sein On-Board-Lader einfach genial-billig und zahllose Deppen kaufen diese Kiste immer noch.

Silverbeard:

Bei E-Autos kann man am Haushalltsstrom, also maximal 3,6kW, problemlos die Ladung erhalten.

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