USA: Produktionsverlagerung verzögert Volvo EX30

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Elektroauto-News.net

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Volvo fährt mit einen der konsequentesten Elektroauto-Kurse der gesamten Autoindustrie. Ab 2030 sollen alle weltweit neu verkaufen Volvos vollständig elektrisch fahren. Mancherorts ein wenig früher als in anderen Regionen. Konkret geht es um die USA. Hier wird es zu Verschiebungen im Terminplan des Volvo EX30 kommen. Ursprünglich sollte das Modell 2024 auf den Markt kommen, doch eine Verlagerung der Produktion von China nach Belgien führte zu dieser Verzögerung. Ausschlaggebend hierfür sind die Strafzölle der USA auf chinesische E-Autos.

Bereits im Herbst letzten Jahres beschloss Volvo, den EX30 im belgischen Werk Gent zu produzieren. Die zusätzliche Produktion in Gent soll nicht nur die Produktionskapazitäten erhöhen, um der erwarteten Nachfrage in Europa gerecht zu werden, sondern auch den weltweiten Export unterstützen. Das Unternehmen hat hohe Erwartungen an den kompakten Elektro-SUV EX30 und sieht in ihm eines der potenziellen Top-Modelle für die kommenden Jahre. Bis 2025 soll die Produktion in Gent beginnen. Derzeit wird der EX30 noch im chinesischen Werk Zhangjiakou gefertigt.

Dies würde aktuell zu entsprechenden Strafzöllen führen, die auch nicht durch die niedrigeren Produktionskosten in China aufgefangen werden könnten. Geplant war ursprünglich, den EX30 in den USA für ca. 35.000 US-Dollar (ca. 32.700 Euro) zu verkaufen. Ein teureres Elektroauto könnte sich am Markt schwer durchsetzen, so die Befürchtung. Daher entschied Volvo, die Produktion nach Europa zu verlagern. Volvo bleibt trotz der Verzögerung dem US-Markt verpflichtet und arbeitet daran, das Modell so schnell wie möglich an die Kund:innen zu liefern. Ein Sprecher von Volvo betonte, dass Vorbesteller des EX30 nicht im Stich gelassen würden. Ihnen werden Übergangslösungen angeboten, bis ihr Fahrzeug verfügbar ist.

Trotz der Verzögerung bleibt der EX30 ein wichtiger Bestandteil von Volvos strategischer Transformation. Das Unternehmen strebt an, seine E-Autos möglichst dort zu produzieren, wo sie verkauft werden. Diese Strategie soll langfristig Kosten senken und die Lieferketten optimieren. Es ist ebenfalls bisher unklar, wie sich die veränderte Produktion und die drohenden Strafzölle auf die Produktionskosten und Endkundenpreise in Europa auswirken werden.

Quelle: InsideEVs – Volvo EX30 Delayed In America Until 2025, Production Moving To Belgium

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Spiritogre:

Diese Kisten verkaufen sich nicht. Die Preise werden sinken müssen, wenn Volvo mit ihren kleinen Tesla Klonen Stückzahlen verkaufen will.

Robert:

“ Es ist ebenfalls bisher unklar, wie sich die veränderte Produktion und die drohenden Strafzölle auf die Produktionskosten und Endkundenpreise in Europa auswirken werden.“
Das ist überhaupt nicht unklar die endkundenpreise werden selbstverständlich steigen, es ist nur nicht klar um wieviel sie steigen werden von 10%-50% wird wohl alles möglich sein das einzige was nicht möglich sein wird sind sinkende Preise

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