Trump geht „natürlich“ von Zoll-Einigung mit der EU aus

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Bei einem Besuch von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am vergangenen Donnerstag im Weißen Haus bei US-Präsident Donald Trump ging es unter anderem um die Zölle zwischen den USA und der Europäischen Union. Nach den Treffen sagte Trump, er sei „zu 100 Prozent“ überzeugt, dass die beiden Wirtschaftsräume eine Einigung erzielen können. „Ich rechne fest damit, aber es wird ein faires Abkommen sein“, sagte Trump.

Wenn man Trumps erratisches Verhalten der vergangenen Wochen betrachtet, lässt sich in so einer Aussage allerdings ein taktisches Manöver erkennen: Mit Aussagen wie „natürlich wird es ein Handelsabkommen geben“ will er die andere Seite unter Druck setzen. Trump hatte Anfang April hohe Strafzölle für beinahe alle Handelspartner der USA eingeführt. Nur um sie kurz darauf – nach einem dramatischen Kurseinbruch an den weltweiten Börsen – für 90 Tage zu pausieren; mit Ausnahme von China und den Zöllen für die Autoindustrie. Die EU hatte in der Folge ebenfalls mitgeteilt, die geplanten Gegenzölle auf US-Produkte zunächst für 90 Tage auszusetzen.

Einem unbestätigten Bericht des Manager Magazins zufolge sollen sich am Freitag auch BMW-Chef Oliver Zipse und Mercedes-Chef Ola Källenius mit Trump im Weißen Haus getroffen haben, um Strafzölle zu verhindern. Das Gespräch der Autobosse mit dem US-Präsidenten sei für 14 Uhr US-amerikanischer Zeit geplant gewesen, will das Wirtschaftsmagazin aus Autokreisen erfahren haben. Auch ein Vertreter des Volkswagen-Konzerns soll teilgenommen haben, allerdings nicht Konzernchef Oliver Blume.

Trump hatte bereits Anfang der Woche in Aussicht gestellt, Autoherstellern und Zulieferern zumindest zeitweise bei den geplanten Zöllen entgegenzukommen, damit sie mehr Zeit bekommen, um ihre Lieferketten auf eine Produktion in den USA umzustellen.

Quelle: Manager Magazin – Trump geht zu „100 Prozent“ von Zoll-Einigung mit der EU aus / Manager Magazin – Deutsche Autobosse treffen sich mit Donald Trump

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Wolfbrecht Gösebert:

„… wenigsten[s] Myrte und Weihrauch dabei gehabt …?“

Bitte MYRRHE nicht verwechseln mit »Myrthe«. Die namensähnlich klingende Myrthe-Pflanze ist ein immergrüner, im Mittelmeer beheimateter Strauch; der wird auch nicht zum ‚Räuchern‘ benutzt, sondern v.a. als Küchengewürz :)

Wolfbrecht Gösebert:

„Wenn du dich da nicht täuscht.“

Bitte die Aussage *genauer* lesen: »… was man über Trumps AKTUELLE Regierungszeit sagen kann, …« :)

Niki:

Es wäre besser sie hätten ihn gegen „Zollwut“ geimpft.

rotzlöffel:

Haben die Autobosse wenigsten Myrte und Weihrauch dabei gehabt bei der Huldigung?
Oder Ostereier für den selbsternannten EGG-HEAD öhhm MAN ?
Noch einer: Soviel zur vielbeschworenen europäischen Einigkeit!

Rolando:

Trump hatte seine Verhandlungstaktiken in seinem Buch beschrieben und genau so geht er vor.

Sledge:

Es könnte aber auch das Kapitel „Demokratie“ in den Staaten zu Ende gehen.

Sledge:

Wenn du dich da nicht täuscht. Diktatoren haben es so an sich, dass sie ungern wieder abgewählt werden. Also entweder haben die Amerikaner bereits zum letzten mal gewählt, oder bei der nächsten Wahl läuft es ab wie in Russland. Das Ergebnis steht bereits vor der Wahl fest.

Wolfbrecht Gösebert:

Das EINZIG Positive, was man über Trumps aktuelle Regierungszeit sagen kann, ist, dass mit dem heutigen Tag schon drei Monate vorüber sind.

Daniel W.:

Ich hoffe nur, das mit Donald Trump auch das Kapitel „Trump“ zu Ende geht und nicht auch noch seine Kinder und Enkel das „Königreich Amerika“ regieren.

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