Toyota bringt zweisitzigen Stadtflitzer FT-Me nach Europa

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Toyota

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Toyota bringt mit dem zweisitzigen FT-Me ein praktisches Gefährt für urbane Pkw-Mobilität auf den Markt. Das nur knapp 2,5 Meter lange Elektrofahrzeug sollte in jede noch so kleine Parklücke passen. Das Design des Fahrzeugs, laut Toyota inspiriert von einem Jethelm, kombiniere kontrastierende Schwarz-Weiß-Töne, um ein Gefühl von Sicherheit, Robustheit und gleichzeitig aber auch Leichtigkeit zu vermitteln, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung. Der FT-Me ist eines von mehreren Modellen, die Toyota im Rahmen einer Elektro-Offensive angekündigt hat.

Zu den technischen Daten von Antrieb und Batterie sowie zur Reichweite hat Toyota leider noch nichts verraten, nur dass das Microcar der Klasse L6e mit einer maximal erlaubten Geschwindigkeit von 45 km/h je nach Gesetzeslage in den einzelnen Ländern ab 14 Jahren gefahren werden dürfe, in Deutschland gilt eine Altersgrenze ab 16. Die Leistungsbegrenzung in dieser Klasse liegt bei 6 kW (8,2 PS).

Toyota verspricht ein vielseitiges Kleinstfahrzeug, das auf unterschiedliche Benutzerbedürfnisse zugeschnitten sei und anpassbare Optionen für Jugendliche sowie Erwachsene biete. Ein laut Toyota „innovatives 360-Grad-Sichtkonzept“ soll für maximalen Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern sorgen und die Sicherheit und Manövrierfähigkeit verbessern, auch das hilfreich im wuseligen Stadtverkehr.

Das Fahrzeug sei zudem mit fortschrittlichen Konnektivitätsfunktionen ausgestattet, die eine nahtlose Integration mit Smartphones für schlüssellosen Zugang und Servicebereitstellung ermöglichen sollen. Spannend: Der FT-Me hat keine Pedale und kann ausschließlich über die Steuerung per Lenkrad gefahren werden, wodurch er auch von auf einen Rollstuhl angewiesenen Menschen ohne nachträgliche Änderungen genutzt werden kann.

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Mit dem Design des FT-Me will Toyota sein Engagement für Nachhaltigkeit bekräftigen. Das Fahrzeug maximiere die Recyclingfähigkeit und verwende viele recycelte Materialien. Das Antriebssystem des FT-Me verbrauche dreimal weniger Energie pro Kilometer als ein vollwertiges Elektroauto. Darüber hinaus verfügt der FT-Me über ein Solarpanel auf dem Dach, das pro Tag ausreichend Sonnenenergie für eine Reichweite von 20 bis 30 km einsammeln können soll. In städtischen Umgebungen könnte das in vielen Fällen den Bedarf für die alltäglichen Strecken abdecken. Ob das tatsächlich in der Praxis auch funktioniert, muss der kleine Elektroflitzer allerdings noch unter Beweis stellen.

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Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 12.03.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Wolfbrecht Gösebert:

„Warum hat man die Höchstgeschwindigkeit für diese Klasse eigentlich bei 45 km/h festgelegt?“

Das ist ja einfach:
Die konventionelle Autoindustrie hat so einen einfachen Weg gefunden, die Fahrzeuge unattraktiv zu machen.

Die Rechnung wird sicher solange aufgehen, wie z.B. nicht Größen-/Gewichts-abhängige Citymaut oder Tempo 30 für Stadtzentren kommt.

Pedro G.:

In Japanischen Großstadt OK auf Deuschen Umland zu wenig Reichweite ⁉️

MKU:

Warum hat man die Höchstgeschwindigkeit für diese Klasse eigentlich bei 45 km/h festgelegt? 50 km/h hätte doch viel besser in den Stadtverkehr gepasst.

Gerd:

Zitat: „Darüber hinaus verfügt der FT-Me über ein Solarpanel auf dem Dach, das pro Tag ausreichend Sonnenenergie für eine Reichweite von 20 bis 30 km einsammeln können soll. In städtischen Umgebungen könnte das in vielen Fällen den Bedarf für die alltäglichen Strecken abdecken.“
Super Lösung für unverschattete „städtische Umgebungen“ in Zentral- und Südafrika ;-)

Wann genau war eigentlich die Umstellung (Marketing statt engineering) bei Toyota?

Philipp:

Toyotas kauft man trotz des Designs, nicht wegen.

rabo:

Es war schon immer teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Wenn mein geliebtes Smart EQ 4/2 Cabrio – hoffentlich noch nicht so schnell – ersetzt werrden muß und Geely/Mercedes mit einem Nachfolger nicht in die Puschen kommen, wäre der Toyota FT Me meine Wahl (money no object).

Tandeky:

Das Teil wird ein Schuss in den Ofen.

Daniel W.:

Warum kann Toyota diesem Fahrzeug kein 08/15-Autodesign geben wie z.B. bei den chinesischen Leichtfahrzeugen? – würde sicher mehr Leute ansprechen.

– – – – – Mögliche Alternativen – – – – –

Die China-L6e-Fahrzeuge mit 2 Sitzen nebeneinander gibt es für rund 8.000 Euro oder für rund 12.000 Euro als L7e mit 90 km/h – beide in China als 5 Sitzer.

Das L6e-Fahrzeug ist 2,52 m lang mit Lithium-Akku 3,6 kWh oder 7,2 kWh gegen 1.500 Euro Aufpreis. Reichweite bis zu 70 bzw. 140 km, eher 50 bzw. 100 km.

Das L7e-Fahrzeug ist 2,93 m lang mit 14 kWh (11,52 kWh) LifePo4-Akku. Reichweite bis zu 140 km, real ca. 100 km. (Beispiele von elektroroller-futura.de)

– – – – –

Mal abwarten, ob sich Toyota und andere Anbieter mit solchen ausgefallen Designs durchsetzen können oder ob es eher die günstigen 08/15 aus China sind.

Wolfbrecht Gösebert:

Solange Toyota

1 • zum Preis und
2 • zu den technischen Daten von Antrieb und Batterie sowie zur Reichweite

noch nahezu nichts verrät, scheint mir eine Spekulation über den Erfolg eines solchen Fahrzeiges ja ETWAS zu früh :)

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