Tesla will Model Y aus Deutschland mit neuem 4680-Zellformat ausstatten

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Michael Neißendorfer
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Der Elektroauto-Primus Tesla hat seine PR-Abteilung aufgelöst und verzichtet einem Bericht von Electrek zufolge nun auf den persönlichen Austausch mit Journalisten. „Wir haben kein PR-Team mehr“, zitiert der US-Blog einen Firmeninsider. In Europa und Asien gebe es zwar noch einige PR-Manager, der Kern des weltweit tätigen Teams sei jedoch bereits seit einigen Wochen nicht mehr aktiv. Schon in der Vergangenheit – wir sprechen aus Erfahrung und teilen dieses Leid mit zahlreichen Kollegen – kam es immer wieder vor, dass man vergeblich wartet, auf Anfragen eine Antwort zu bekommen.

Wesentlich schneller und aus erster Hand erhält Informationen, wer er schafft, direkt mit Tesla-Chef Elon Musk ins Gespräch zu kommen – auf Twitter, seinem bevorzugten Kommunikationskanal. Erst vor wenigen Tagen plauderte Musk ganz nebenbei spannende News zu den Elektroautos aus, welche Tesla ab 2021 in seiner nigelnagelneuen Fabrik bei Berlin produzieren will.

Einem Tweet von Musk zufolge erhalten die in Deutschland produzierten Kompakt-SUV Model Y – anders als jene aus den USA oder China – bereits die neuen Batteriezellen des Typs 4680, welche Tesla erst im September auf seinem Battery Day vorgestellt hatte. Das neue Zellformat soll leistungsfähiger, langlebiger und gut die Hälfte günstiger sein als das Vorgängerformat, welches aktuell in Tesla-Elektroautos verbaut wird.

Neben den neuen, wohl vor Ort produzierten Batteriezellen sollen die in Deutschland produzierten Model Y auch Neuerungen beim Design des Batteriepakets aufweisen – es soll demnach ein Teil der tragenden Struktur werden. Außerdem soll die Fahrzeugfront sowie das Heck nicht mehr aus mehreren, zusammengefügten Stücken bestehen, sondern einem einzigen, großen Teil. Ein entsprechendes Patent für eine Maschine, die dieses Teil produzieren kann, hat Tesla erst vor wenigen Wochen vorgestellt. Des weiteren will Tesla, wie Musks per Tweet bestätigte, ein neues Lackiersystem einführen. „Es wird viel neue Technologie in Berlin geben“, kündigte der Tesla-Chef an.

Berlin werde von Teslas weltweiten Produktionsstätten eine Vorreiterrolle einnehmen, so Musk weiter. Da das Produktionsrisiko in Berlin aufgrund der vielen Innovationen höher ausfalle, wolle Tesla abwarten, wie sich die neuen Technologien bewähren. Erst danach, mit etwa zwei Jahren Abstand, sollen die Neuerungen auch in den Werken in den USA und China eingeführt werden.

Quelle: Twitter – Tweet von Elon Musk // Electrek – Tesla dissolves its PR department — a new first in the industry // Ecomento – Tesla baut Model Y in Deutschland mit 4680-Akkus und neuer Fahrzeugstruktur

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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