Tesla Robovan soll autonom fahren und viel Platz bieten

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Tesla hat bei einer Veranstaltung in Los Angeles für Aufsehen gesorgt. Neben dem lange erwarteten Tesla Robotaxi, einem autonomen Elektroauto, stellte das Unternehmen ein bisher unbekanntes E-Fahrzeug vor: den Tesla Robovan. Die Vorstellung dieses ungewöhnlich wirkenden Modells kam unerwartet und war nicht Teil des ursprünglich angekündigten Programms. Quasi das „one more thing“ des amerikanischen Automobilherstellers.

Tesla | Tesla Robovan hier als Schulbus im Einsatz

Elon Musk, der CEO von Tesla, erklärte die Idee hinter dem Robovan: „Was tun, wenn ein Auto größer sein muss als ein Model Y?“ Mit dieser Frage leitete er die Präsentation ein und erklärte, dass der Robovan bis zu 20 Personen oder größere Mengen an Waren und Gütern transportieren könne. Dabei nannte er das Beispiel eines Sportteams, das bequem in dem neuen Fahrzeug Platz finden würde. Auf den entsprechenden Pressefotos ist aber auch zu sehen, dass das E-Fahrzeug als autonomer Schulbus, autonomes Service-Shuttle in Verbindung mit Tesla Bots oder gar als Hochzeitsfahrzeug zum Einsatz kommen kann.

Tesla | Tesla Robovan als Service-Shuttle
Tesla | Mit dem Tesla Robovan zur eigenen Hochzeit

Tesla Robovan: Konzept ohne Zukunft?

Mehr noch als das Tesla Robotaxi ist der Tesla Robovan ein klares Konzept. Denn über technische Details, den Preis oder einen möglichen Verkaufsstart hüllte sich Tesla weitgehend in Schweigen. Fest steht jedoch, dass das E-Auto für bis zu 20 Personen über ein helles, modernes Interieur mit gegenüberliegenden Sitzreihen verfügt. Der Zugang erfolgt über eine große Schiebetüre. Auch optisch ist der Robovan besonders: Die Räder sind unter dem Wagenkörper verborgen, wodurch der Eindruck entsteht, dass das Elektrofahrzeug knapp über dem Boden schwebt. Ein Lenkrad scheint es nicht zu geben. Erscheint auch sinnvoll, sei der Robovan von Tesla doch autonom unterwegs.

Tesla | Robovan von Tesla als Food-Truck
Tesla | Camping mit dem Tesla Robovan

Elon Musk betonte in seiner Rede, dass Tesla mit dem Robovan, ähnlich wie beim Cybertruck, das Erscheinungsbild der Straßen verändern möchte. Er sagte: „Die Zukunft sollte auch so aussehen, wie wir sie uns vorstellen.“ Dieser futuristische Ansatz passt in Teslas bisherige Designsprache, die immer wieder auf ungewöhnliche, auffällige Formen setzt. Das Konzept eines autonomen Vans ist allerdings nicht völlig neu. So arbeitete General Motors mit seiner Marke Cruise bereits an einem ähnlichen Modell, dem Origin. Auch das Unternehmen Zoox, das zu Amazon gehört, entwickelt derzeit ein autonomes Fahrzeug, das in beide Richtungen fahren kann.

Regulatorische Hürden bremsen Robovan von Tesla aus

Die Umsetzung solcher Projekte stößt jedoch häufig auf regulatorische Hürden, was die Markteinführung schwierig macht. General Motors musste seine Pläne für den Origin sogar ganz aufgeben. Die Entwicklung autonomer Fahrzeuge ist nicht nur technologisch anspruchsvoll, sondern auch kostspielig. Tesla arbeitet seit Jahren daran, vollautonome Autos auf den Markt zu bringen, hat jedoch wiederholt die von Musk angekündigten Zeitpläne nicht eingehalten. Dies dürfte wohl auch beim Tesla Robovan der Fall sein. Vermutungen legen nahe, dass es hier noch eher der Tesla Roadster, der bereits 2017, vor über sieben Jahren vorgestellt wurde, auf die Straße schaffen könnte.

Tesla | Tesla zeigt viel Platz im Inneren des Robovan

Das Tesla Robotaxi, das ebenfalls in Los Angeles präsentiert wurde, soll laut Musk vor 2027 auf den Markt kommen und unter 30.000 (ca. 27.400 Euro) Dollar kosten. Für den Robovan hingegen nannte Tesla weder einen Preis noch einen Zeitplan.

Tesla

Quelle: Tesla – Pressemitteilung / Webseite

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Hiker:

Was will man erwarten von jemandem der Trump unterstützt? Wusste ich nicht, dass der Robovan Trump unterstützt? Tritt der jetzt bei den Rallys auf und hüpft im Kreis? Das zum Thema Tesla und Trump. Ich frage mich, was das ganze gezettere um Musk und Trump eigentlich genau soll? Ausser damit gezielt zu versuchen Sachen zu verbinden die nichts miteinander zu tun haben. Tesla ist ein Konzern der die Zukunft massgeblich mitgestaltet. Musk ist ein Mensch der diesen Konzern aufgebaut hat. Das ist alles. Wen er unterstützt ist für Tesla als Konzern nicht von Bedeutung. Ansonsten müssten wir anfangen jeden CEO jedes Konzerns zuerst auf seine politische Ausrichtung hin zu prüfen. Wobei es fraglich wäre welche Ausrichtung gerade opportun ist. Womit eigentlich klar sein sollte, wozu das ganze gehetze gegen Musk im Hinblick auf Tesla eigentlich zielt. Populismus in seiner übelsten Ausprägung.

martin g:

Cool. Da würde selbst ich überlegen in einen Bus zu steigen. Bisher ist ÖPNV kein Option für mich.

Smartino:

„…ohne vorher mal wenigstens 10k Kunden zu befragen…“
Dazu ein Zitat von einem bedeutenden Visionär der letzten Jahre und Mitbegründer der aktuell wertvollsten Firma der Welt:

„Kunden wissen nicht, was sie wollen,
bis man es ihnen zeigt.“ Steve Jobs

Sven:

Zu meiner Ehrenrettung: ein Drittel der Strecke fahre ich mit dem Rad am Mainufer lang. Da bleiben das Handy und die Kopfhörer in der Hosentasche. Die Natur ist wesentlich schöner als die Straßen und Häuser der Stadt.

Silverbeard:

Ich denke, das sollte man ähnlich wie Portaltüren verstehen. Die sind auch an 80% aller Prototypen und nie in der Realität…
Ich sehe aber ein großes Fenster gegenüber der Tür und auch die Tür ist aus Glas.

Philipp:

Ich empfinde Bus- oder S-Bahn-Fahren bei Tag immer noch angenehmer als bei Nacht oder im Untergrund. Auch wenn die Strecken immer die gleichen sind und auch der Ausblick meist nur Industrie- oder Billigwohngebiete zeigt, so ist das immer noch besser als eine schwarze Wand. Mein Gleichgewichtssinn macht auch sich besser, wenn die Körperbewegung zum Blick passt und wenn es nur der Augenwinkel ist.

Ja, Menschen wollen Fenster, auch wenn sie im Haus nicht raus, sondern in ihr Handy oder auf den Teller schauen. Oder wohnst du daheim lieber im Keller oder hast die Jalousien immer unten?

Dacia-Fahrer:

Irgendwie sieht das Ding aus wie eine Straßenbahn. An das Aussehen des Cybertrucks hat man sich nach 5000 Fotos davon mittlerweile gewöhnt, aber sie schaffen es, sich an der Seltsamkeit ihrer Produkte nochmal zu übertreffen.

Wolfbrecht Gösebert:

„Ich kann mich nicht daran erinnern[,] […] aus dem Busfenster gesehen zu haben. Mein Handy war interessanter.“

1• Formale Antwort: Das kannst Du NICHT wissen, da Du ja eben *nicht* hinausgesehen hast!

2• Inhaltliche Antwort: Ich bedauere die zunehmende Anzahl der Menschen, die sich – wie ich es im ÖPNV aber auch z.B. als Fußgänger im öffentlichen Raum – wahrnehme – aus der physischen Realität zunehmend entfernen.

steinpilz:

Fenster braucht es nicht, es gucken eh alle auf ihr Handy.

Sven:

Die Kunden von autonomen Autos sind eher die, die zur Zeit mit dem ÖPNV, Taxen oder Uber/Lyft fahren. Die wollen das Auto nicht besitzen, sondern nur gefahren werden.

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