Tesla Q3/2022: Umsatz & Marge steigen, Gewinn nur minimal

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Im dritten Quartal 2022 konnte Tesla einen Umsatz von 21,45 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Hiervon verbleiben 3,29 Millionen USD als Gewinn im Unternehmen. Man nährt sich somit wieder dem ersten starken Quartal 2022 in puncto Gewinn an (3,32 Mrd. USD), landet dort aber noch nicht ganz. Positiv von Seiten Tesla wurde vor allem die gesteigerte Marge auf Fahrzeug-Ebene in den Fokus gerückt. Doch nun im Detail.

Tesla hat Anfang Oktober seinen Bericht zur Fahrzeugauslieferung und -produktion veröffentlicht. Demnach konnte der amerikanische Elektrofahrzeughersteller im dritten Quartal insgesamt 365.923 Fahrzeuge produzieren und 343.830 Fahrzeuge ausliefern. Im Detail zeigt sich, dass Tesla 19.935 Model S/X und 345.988 Model 3/Y gefertigt hat. Zudem konnten 18.672 Model S/X und 325.158 Model 3/Y im dritten Quartal 2022 ausgeliefert werden.

Blicken wir zunächst auf das eher nicht so gute Quartal zwei in 2022. Hier konnte der Hersteller für E-Autos einen Umsatz von 16,9 Milliarden Dollar (16,5 Mrd. Euro), bei einem Gewinn von knapp 2,3 Milliarden Dollar (2,25 Mrd. Euro) verzeichnen. Wie zuvor aufgeführt konnte Tesla diese Zahlen im dritten Quartal 2022 in den Schatten stellen. Des Weiteren weißt das Unternehmen die relative Steigerung des Gewinns im Vergleich zum Q3 2021 in seinem Finanzbericht aus und beziffert diesen auf 103 Prozent. Hierdurch lässt sich allerdings kein neuer Höchstwert am Gewinn erreichen. Was unter anderem daran liegt, dass die Verkäufe von Regulierungskrediten weniger gering als im Q1 (679 Millionen Dollar) und Q2 (344 Millionen US-Dollar) ausfallen. In Q3/2022 brachte man es hier „nur“ auf 286 Millionen USD.

Wie Tesla ausführt entfiel der Großteil des Umsatzes im zweiten Quartal mit 18,7 Milliarden Dollar auf das Automobilsegment. Die Marge des Konzerns betrug im zweiten Quartal des Jahres 14,6 Prozent, konnte nun im dritten Quartal auf 17,2 Prozent gesteigert werden. Wodurch sich das Unternehmen selbst als „Industrie-führend“ in Bezug auf diese Kennzahl bezeichnet. Zurückzuführen ist die Steigerung auf die Erhöhung der Fahrzeugpreise in den vergangenen Monaten.

Betrachtet man die Auslieferungs- und Produktionszahlen des dritten Quartals zeigt sich, dass eine Diskrepanz von über 20.000 Fahrzeugen entsteht. Diese führt Tesla auf Logistikprobleme bei den Auslieferungen zurück. In den beiden Vorquartalen lag diese Differenz eher im Bereich von 4.000 bis 5.000 Exemplaren. Eine Engstelle sei so, vor allem zum jeweiligen Quartalsende, die Tatsache, dass man sich nicht immer Fahrzeugtransportkapazitäten zu angemessenen Kosten sichern kann. Aus diesem Grund strebe man ein ausgeglicheneres Auslieferungsverhältnis zur eigentlichen Produktion an. Was sich eben an den 20.000 Fahrzeugen zeige, welche in Q3 noch im Transit waren.

Die Produktionskapazität der Giga Austin und Giga Grünheide werden mit mehr als 250.000 Einheiten pro Jahr angegeben – hierbei handle es sich noch um deren Ramp-Up-Phase. Für die Giga Shanghai hat Tesla die Kapazität auf über 750.000 Einheiten gesteigert. Zusammen mit den 100.000 Model S/X und 550.000 Model 3/Y aus Fremont gibt Tesla also in Summe eine Produktionskapazität von 1,9 Millionen Autos pro Jahr an – auf seine derzeit vier Baureihen verteilt. Die künftigen Modelle Cybertruck, Semi, Roadster 2, „Robotaxi und andere“ sind darin noch nicht berücksichtigt.

„Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, die Fahrzeugproduktion so schnell wie möglich zu steigern, indem wir unsere wöchentliche Produktionsrate in Fremont und Shanghai erhöhen und die Fabriken in Berlin und Texas beständig hochfahren. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass Engpässe in der Lieferkette für Batterien mittel- und langfristig der wichtigste limitierende Faktor für das Wachstum des Elektrofahrzeugmarktes sein werden“, so Tesla in seinem Finanzbericht weiter.

Quelle: Tesla – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Calitry:

Solange VW ja eh nur soviele Autos bauen, wie sie müssen um keine Strafe zu zahlen, werden die auch nicht mehr Akkus kaufen/reservieren.
Diese haben bestimmt für einige Jahre ein paar wenige Akkus bestellt, um der Strafe zu entkommen.
Wenn die BEV bauen wollten, dann hätten sie eine schlauere Plattform entwickelt, welche nicht doppelt so viel Zeit zum Bau benötigt wie die von Tesla.

Somit greift Dein Argument kein bischen.

Allen ausser Dir ein schönes Wochenende

Calitry:

Mann,Mann,Mann.
Also beim Trollen, lügen und bashen bist Du wirklich gar nicht sooo schlecht. So viele Lügen Unwahrheiten und absolut dämliche Überlegungen kämen mir nie in den Sinn.
zum Glück muss ich das auch nicht.
Soooo viele Lügen und so viel Scheiss in einem Text ist rekordverdächtig.
Aber ich bemitleide Dich irgendwie. Du musstest sicher Dein ganzes Leben untendurch.

Im Vergleich zu Dir hat sich Elon praktisch noch nie geirrt oder falsch prognostiziert.

David:

Wie heißt es in meinem bevorzugten Börsenportal:

Elon Musk’s latest lofty prediction for Tesla (TSLA) looks pie in the sky, even by his standards.

„lofty“ heißt hochtrabend, „pie in the sky“ heißt Luftschloss.

David:

Mach an der VHS einen Anfängerkurs zum Thema Wertpapiere, Börse und Handel. Und dann können wir weiter diskutieren.

David:

Und das schönste ist: Du kannst wieder ne Aktie kaufen. Denn die Aktionäre haben das Geschwätz von Musk heute abgestraft. Solltest du das vor vier Wochen gemacht haben, wie du damals behauptet hattest, stände jetzt allerdings ein Verlust von 33% in den Büchern.

Djebasch:

Meines ist alle…

Silverbeard:

Die 100.000 Fahrzeuge ist das, was Tesla maximal an diesen beiden Fahrzeugen zusammen pro Jahr auf der Linie in Freemont fertigen könnte. Das wären also pro Quartal maximal 25.000. Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres beginnt Tesla mit Auslieferungen in der EU. Aber das lohnt kaum, weil sowieso fast die gesamte mögliche Produktion in den USA verkauft werden kann, ohne aufwendigen Überseetransport. Die Nachfrage in der EU wird das Angebot bei weitem übersteigen, das führt zu Unmut unter den Kunden.
Einen Überhang gibt es bei Tesla nicht, zumindest nicht in nennenswerter Menge. Es wird nur produziert, was bestellt ist.

Silverbeard:

Du hast die Tatsachen schon richtig erkannt, nur interpretierst Du sie falsch.
Niemand hat das Vertrauen zu Tesla verloren, ausser den Shortern, die es noch nie hatten. Aber für den Twitterdeal hat Musk wohl tatsächlich viele Aktien in kurzer Zeit verkauft und grosse Verkäufe drücken nun mal die Preise.

Djebasch:

Wie kommst du jetzt auf die Zahl?
Die Maximale Produktion beim X/S waren bisher 30000 Pro Quartal , aufs Jahr gesehen sind das dann vielleicht 100000 , vielleicht verlesen?
Die Produktion ist immer noch im Hochlauf.

Silverbeard:

Nur: Sie können Zellproduzent offenbar nicht.

David, Du weißt doch genau wie es werden wird. Sobald die Probleme im Griff sind, wird die Produktion mit atemberaubender Geschwindigkeit hochgefahren. An allen Standorten wird das gerade vorbereitet.
Tesla wird das Projekt 4680 Zelle bestimmt nicht aufgeben, aber gewinnen.

Was die Zellen angeht, von denen Tesla Deiner Meinung nach zu wenig vorbestellt hat: Tesla kann durch die vielen Projekte Prioritäten verschieben. Wenn bei den Autos Zellen fehlen, werden eben weniger Hausspeicher, Ladesäulen oder Grossspeicher gefertigt.

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