Tesla Model S künftig mit 647 km Reichweite durch Vielzahl von Verbesserungen

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Erst vor kurzem hat Giorgi Tedoradze, seines Zeichens Designer, eine neue Version des Tesla Model S geschaffen. Von dieser hat sich Tesla-CEO Elon Musk zwar nicht inspirieren lassen, spendierte der E-Limousine allerdings ein Reichweitenupgrade. Bereits gegen Ende April 2019 konnten wir verkünden, dass das Tesla Model S/X Upgrade da ist. Sprich, es gibt mehr Reichweite, mehr Power, schnelleres Aufladen und adaptive Aufhängung für die Tesla Model S und X Fahrzeuge. Nun gibt es abermals mehr Kilometer für das Model S.

Künftig soll Teslas Elektro-Limousine bis zu 647 km rein elektrisch zurücklegen können – diversen Verbesserungen sei Dank. Anfang dieses Jahres brachte Tesla eine neue „Long Range Plus“-Version des Model S mit einer EPA-bewerteten Reichweite auf den Markt, die später mit einer einzigen Ladung auf 630 km aktualisiert wurde. Die neue Version des Fahrzeugs wurde durch mehrere kleine Änderungen im Laufe des letzten Jahres erreicht, und Tesla musste den Namen ändern, damit die EPA ihm eine neue Einstufung geben konnte. Einige Monate später nun die Info, dass es das Model S auf 647 km – bzw. 402 Meilen – Reichweite bringt.

„Diese bedeutende Errungenschaft spiegelt Teslas Besessenheit von Effizienz und Energiesparsamkeit wider und wird durch mehrere Veränderungen, sowohl iterativ als auch transformativ, in der Entwicklung der Kernhardware und der Systemarchitektur durch die Tesla-Ingenieur-, Design- und Produktionsteams erreicht. Diese Änderungen gingen Anfang dieses Jahres in Produktion, als wir mit der Herstellung des Model S Long Range Plus in unserem Werk in Fremont, Kalifornien, begannen. Alle Fahrzeuge des Model S Long Range Plus werden die neue 647 km Reichweite erhalten.“

Im Umkehrschluss lässt sich diese Meldung von Tesla so deuten, dass alle seit Februar produzierten Langstreckenfahrzeuge des Model S diese Reichweite erreichen sollten. Tesla listet die Verbesserungen auf, die dazu geführt haben, dass das Model S eine Reichweite von 647 km erreicht hat:

  • Signifikante Massenreduzierung: Masse ist der Feind sowohl der Effizienz als auch der Leistung, und die Minimierung des Gewichts jeder Komponente ist ein ständiges Ziel für Teslas Design- und Ingenieurteams. Mehrere Lehren aus der Konstruktion und Fertigung von Model 3 und Model Y wurden nun auf Model S und Model X übertragen. Dadurch konnten neue Bereiche der Massenreduzierung erschlossen werden, während das erstklassige Gefühl und die Leistung beider Fahrzeuge erhalten blieben. Zusätzliche Gewichtseinsparungen wurden auch durch die Standardisierung der hauseigenen Tesla-Sitzfertigung und durch leichtere Materialien erzielt, die in Akkupacks und Antriebseinheiten verwendet werden.
  • Neue „Tempest“-Aero-Räder und -Reifen: Die neuesten 8,5 Zoll breiten Aero-Räder reduzieren den Luftwiderstand im Vergleich zu den früheren Rädern des Model S Long Range. In Verbindung mit einem neuen, speziell zur Verringerung des Rollwiderstands entwickelten Spezialreifen ergibt sich eine Verbesserung der Gesamtreichweite um 2%.
  • Erhöhte Effizienz der Antriebseinheit: Im hinteren AC-Ansaugmotor wurde die mechanische Ölpumpe durch eine elektrische Ölpumpe ersetzt, die die Schmierung unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit optimiert, um die Reibung zu verringern. Weitere Verbesserungen des Getriebes im vorderen Permanentmagnet-Synchron-Reluktanzmotoren, die man mit dem Model 3 und Model Y teilt, haben zu einer weiteren Erhöhung der Reichweite um 2 % während der Fahrt auf der Autobahn geführt.
  • Maximierung der regenerativen Bremsung: Das neueste Antriebsmerkmal, HOLD, verbindet die regenerative Bremsung des Motors mit physischen Bremsen, um die Autos durch Nachlassen des Strompedals zum Stillstand zu bringen. Um das Fahrzeug sanft zum Stillstand zu bringen, arbeitet das regenerative Bremsen jetzt mit einer geringeren Geschwindigkeit und Abbremsung, sendet mehr Energie an die Batterie zurück und ermöglicht gleichzeitig ein Fahrerlebnis wie kein anderes Auto.

Eine schöne Entwicklung für das Model S. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Model S und X nicht mehr Teslas höchste Priorität besitzen. Dies zeigt sich dadurch, dass trotz dieser Updates Musk zu verstehen gab, dass man das Model S und Model X wohl eher aus sentimentalen Gründen weiter fertigt.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Niki:

Völlig richtig! Mich hat dieses unpassende Foto auch sofort gestört, das muss wirklich nicht sein.

Titan:

S und X sind doch immer noch eine Klasse höher possitioniert als 3 und Y … warum sollten die keine Priorität mehr haben??? Was fehlt ist immer noch der S-Kombi … naja und ein Cabrio

jomei:

Zum Titelfoto: Diese zerklüftete, dreckfangende, aller Aerodynamik spottende Kühleratrappe aus der automobilen Frühzeit, echt jetzt? Muss man die akkustische Brüllerei der Verbrennerära unbedingt durch eine optische Brüllerei ersetzen?

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