Tesla: Model-3-Akkus haben „höchste Energiedichte auf dem Markt“

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der US-Elektroautohersteller Tesla hat einige interessante Details über die Batteriezellen des Model 3 veröffentlicht. Demnach sollen die Akkus in Teslas für den Massenmarkt konzipierten Kompaktstromer die höchste Energiedichte auf dem Markt bieten und deutlich weniger des Konflikt-Rohstoffs Kobalt enthalten als vorherige Akku-Technologien.

Im Tesla Model 3 kommt die neueste Generation von Lithium-Ionen-Zellen des Typs 2170 zum Einsatz, diese fertigt der Autohersteller gemeinsam mit seinem Batteriepartner Panasonic seit etwa Juni 2017 in der Gigafactory 1 in Nevada. Tesla arbeitet eng mit dem japanischen Hersteller zusammen, um die Chemie der Zellen perfekt auf ihren Einsatzbereich hin abzustimmen.

In Teslas Aktionärsbrief, der vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, plauderte das Unternehmen einige Details über die Batteriezellen des Model 3 aus. Demnach bieten die Zellen „die höchste Energiedichte, die in einem Elektrofahrzeug verwendet wird“. Dies habe Tesla dadurch erreicht, dass der Kobaltgehalt pro Batteriepaket signifikant reduziert worden ist, während der Nickelgehalt erhöht wurde. Der Kobaltgehalt sei bereits niedriger als bei Kathoden der nächsten Generation, die von anderen Zellherstellern entwickelt werden. Damit habe sich auch das Gewicht des Model 3 auf Augenhöhe mit seinen benzinbetriebenen Pendants drücken lassen, so Tesla.

Die Nachfrage nach Kobalt hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, die Preise haben sich vervielfacht. Kobalt wird in verschiedenen Arten von Batteriezellen verwendet, und die Nachfrage nach Batteriezellen hat unter anderem aufgrund des Anstiegs von Elektroautos und Energiespeichersystemen sowie Smartphones und Laptops stark zugenommen.

Teslas CTO JB Straubel fügte hinzu, dass sein Unternehmen den Trend frühzeitig erkannt habe und bereits seit mehreren Jahren „auf dem Weg ist, den Kobaltverbrauch zu reduzieren“. Zu den Kosten je kWh hat sich Tesla bezüglich des Model 3 nicht geäußert. Berichten zufolge lag der Branchenstandard im vergangenen Jahr bei etwa 225 US-Dollar je kWh. Tesla behauptete, schon zu dieser Zeit bei weniger als 190 US-Dollar je kWh zu sein. Teslas CFO Deepak Ahuja sagte, dass die Tesla Akkus „die Klassenbesten in Bezug auf Kosten pro kWh sind“.

Bereits bei Teslas Elektro-Lkw Semi haben Experten vermutet, dass besonders leistungsfähige und günstige Akkuzellen zum Einsatz kommen.

Quelle: Electrek – Tesla releases rare details about Model 3’s battery cells, claims highest energy density and less cobalt

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Uwe:

Hier noch die statistische Auswertung der Preisentwicklung für Akkus:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/534429/umfrage/weltweite-preise-fuer-lithium-ionen-akkus/

Hier noch nicht eingepreist sind psychologische Entwicklungen der Märkte auf Grund völlig neuer Technologien und deren Verbreitung, die eine Margenreduktion zu Gunsten der Nachfrager bringen werden, wie z.B. die Einführung von Feststoff-Akkus oder anderer günstiger Rohstoffe (Silicium u.ä.), die schon in 2020 eine Rolle spielen dürften.

Uwe:

Tesla hat gemeldet, dass die Herstellung der Akkus weniger als 100 US_Dollar kosten! Das sind knapp 93 Euro je kwh!

(Im Sommer 2018)

War auch hier zu lesen!

Dietrich Schneider:

Wie hoch ist denn die Energiedichte (Wh/kg) der Tesla Batterien und was kostet 1 kg der Tesla Batterien ?

Sebastian Henßler:

Dauerhaft wird sich auch Tesla darauf nicht ausruhen können. Derzeit ist dies aber zumindest der aktuelle Stand. Man darf gespannt sein was noch nachkommen wird.

Strauss:

Tja, kein Wunder dass der E Auto Pioneer auch bei der Batterietechnik ganz vorne mitmischt. Wer eben keine E Autoverkaufszahlen auf die Reihe bekommt, hat auch wegen fehlendem Druck gar kein Interesse die besten Batterien zu bauen. Nur der Fortschritt der BAtterie Technik und das Tempo der Verbesserung liegt immer noch weit unter dem
der Mobiltelefone. Und zwar bei Leistungsteigerung von Speicherung, Reichweite , Gewicht und dem Preis. Es ist aber
anzunehmen dass sie Platzhirsche Toyota,Tesla, GM , Renault und die Koreaner stets die Nase vorne haben werden.
Man kann den europäischen Startupern nur raten sich schnell im 40/50 KW BAtteriebereich wo der bezahlbare Massenmarkt aufgehen wird, sich zur Speicherbeschaffung zusammen zu schliessen.

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