Tesla gibt weitere Details zur Gigafactory 1 bekannt…

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Tesla Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Anfang Januar lud Tesla Motors seine Investoren zur Besichtigung der Gigafactory in Nevada ein. Darüber das Tesla und Panasonic den Produktionsstart in der „Gigafactory“ eingeläutet habe ich bereits berichtet. Im heutigen Beitrag gibt es einige weitere Informationen zur Gigafactory 1, wie Tesla Motors die erste Produktionsstätte der Lithium-Ionen-Akkus für die E-Fahrzeuge des Unternehmens bezeichnet.

Gigafactory 1 (GF1) erhält größtes Solardach der Welt

Schon von Beginn an stützt Tesla Motors sich auf die Aussage, dass in der Gigafactory 1 keine fossilen Brennstoffe zum Einsatz kommen, stattdessen wolle das Unternehmen auf erneuerbare Energien setzen. Betrachtet man nun die Pläne auf dem Dach der GF1 eine riesige Solaranlage zu installieren, erscheint diese Aussage gar nicht mehr so weltfremd, wie man eventuell zu Beginn vermutet.

Tesla Motors wird laut eigener Aussage beim Treffen der Investoren die erste Elektrofabrik, welche ohne fossile Brennstoffe wie Erdgas oder Erdöl betrieben wird. Es kommt 100% nachhaltige Energie durch eine Kombination von einer 70 MW Solar-Dach-Anlage und Solar-Boden-Anlagen zum Einsatz. Vergleicht man das Solar-Dach der Gigafactory 1 mit dem derzeit größten Solar-Dach der Welt, ist das der GF1 um ein siebenfaches größer. Dieses ist aktuell auf dem Dach des Unternehmens Whirlpool Corporation Regional Distribution Center in Perris, Kalifornien installiert und bringt eine Leistung von 10 MW.

Recycling, Wasseraufbereitung und Abwärmeverwendung

Neben dem Solar-Dach setzt die GF1 auf eine hohe Effizienz durch die effektive Nutzung bereits vorhandener Gegebenheiten. So soll ein großer Teil der Gebäudeheizung durch die Abwärme aus Produktionsprozessen gespeist werden. Weiterhin verwendet die Gigafactory ein Kreislauf-Wasserversorgungssystem, welches sechs verschiedene Behandlungssysteme verwendet, um etwa 1,5 Millionen Liter Wasser effizient zu rezirkulieren. Dies entspricht einer 80% Reduktion des Frischwassernutzung im Vergleich zu Standardprozessen bedeutet.

Weiterhin ist der Bau einer Vor-Ort-Recycling-Anlage geplant, die alle Arten von Tesla Batteriezellen, Module und Packs recyclen kann, die daraus gewonnenen Materialien sollen dan für die Produktion neuer Batteriezellen verwendet werden. Tesla hatte ursprünglich für die Gigafactory 1 eine Produktionskapazität von 35 GWh Batteriezellen und eine Akkupackproduktion von 50 GWh geplant, jetzt steigert das Unternehmen diese Kapazität für 2018 und für den vollständigen Anlauf der Produktion in 2020 sogar um das dreifache.

Tesla Motors erreicht Steigerung der Produktion durch Effizienz

Diese Steigerung der Effizienz hat Tesla Motors durch eine Reihe von Maßnahmen geschafft:

  • Erhöhung der Fertigungsdichte der Anlage und beschleunigen des Durchsatzs
  • Eigene Konstruktion & Baukonstruktion
  • Durchdachte Anlagensysteme und Ausrüstungsentwurf, -plan und -durchführung
  • Innovative Bautechniken, um Kosten für Land, Bau, Infrastruktur sowie Material- und Arbeitskosten zu senken
  • Re-Engineering der gesamten Supply Chain in Abhängigkeit von höherem Produktionsvolumen und maßgeschneiderten Komponentenanforderungen bei gleichzeitiger Reduzierung der Transportkosten
  • Verbesserte Zellkonstruktion zur Erhöhung der Zelldichte, optimierte Zellgröße
  • Verbesserte Modul- und Packungsgestaltung zur Erhöhung der Packungspegel-Energiedichte
  • Steigerung der Automatisierung und Prozessgestaltung zur Steigerung der Ausbeute,
  • Reduzierung der Ausschusskosten und Verbesserung der Zuverlässigkeit im Feld
  • Senkung der Kapitalanlagen / GWh zur Senkung der Abschreibungskosten

Weitere Details aus der ersten Begehung der Gigafactory 1 kannst du dem nachfolgend eingebundenen PDF entnehmen.

Quelle: electrek.co – Tesla reveals more details about ‘Gigafactory 1’: Model 3 battery pack, largest rooftop solar array in the world (70MW), & more

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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