Das „Deutsche Auto des Jahres“ wird nicht aus Deutschland kommen

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Lucid Motors

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Man könnte es auch als ein Sinnbild der Krise der deutschen Autoindustrie sehen: Bei der diesjährigen Ausgabe zur Wahl des „German Car of the Year 2026“ konnte sich in keiner der insgesamt fünf Kategorien ein deutsches Auto an die Spitze setzen. Im Vorjahr waren noch drei Autos aus deutscher Produktion unter den ersten fünf.

Die Kategorie Budget mit Autos zu Listenpreisen unter 25.000 Euro hat dieses Jahr der Dacia Bigster für sich entschieden. Er ist übrigens der einzige der fünf Kategoriesieger mit Verbrennungsmotor, in den weiteren vier Klassen gingen jeweils Elektroautos aus Gewinner hervor.

Der Škoda Elroq ist Gewinner im Segment Kompakt (Basispreise bis 40.000 Euro), bestes Auto der Premium-Klasse bis 70.000 Euro ist der Hyundai Ioniq 9. Luxus-Auto des Jahres mit Grundpreis über 70.000 Euro ist für manchen sicherlich überraschend der Cadillac Vistiq geworden. Und in Sachen Performance überzeugte der Lucid Air Sapphire die Jury.

Die Auszeichnung ‚German Car of the Year‘ wird seit acht Jahren vergeben und gehört zu den renommierten und begehrten Preisen in der Automobilindustrie. Für den Wettbewerb qualifizieren sich alle Neuheiten, die in den vergangenen zwölf Monaten auf den Markt gekommen sind. Sie treten abhängig von Fahrzeugsegment und Kaufpreisen in fünf Klassen an. Die Jury aus rund 40 deutschen und internationalen Journalisten stimmt dann auf Basis ihrer Erfahrungen in Fahrveranstaltungen und längeren Tests über ihre Favoriten in den fünf Klassen ab.

Die fünf Klassensieger traten nun im Finale vor wenigen Tagen direkt gegeneinander an und wurden von einer Expertenjury vor Ort im direkten Vergleich auf Herz und Nieren getestet und beurteilt. Das Auto mit den meisten Stimmen wird dort klassenübergreifend zum ‚German Car of the Year‘ 2026 gewählt. Der Gesamtsieger wird am 17. November bekanntgegeben.

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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