Tesla Auftragsbestand um rund zwei Drittel eingebrochen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Derzeit wird es nicht ruhig um den amerikanischen Elektroautohersteller Tesla. Nicht aber weil neue Absatzrekorde im Raum stehen, neue Modelle eingeführt werden oder spannende Entwicklungen zu erwarten sind. Vielmehr werden Produktionen in der Giga Shanghai gestoppt, die Aktie leidet unter Elon Musks Fokus auf Twitter und auch ansonsten sieht es nicht gänzlich positiv aus. Denn nun soll sich auch noch der weltweite Auftragsbestand im letzten halben Jahr offenbar dramatisch verkleinert haben.

Laut Troy Teslike, einer belastbaren Quelle für Tesla-Statistiken und -Prognosen, lag der Auftragsbestand zum 8. Dezember 2022 bei schätzungsweise 163.000. Somit ging die Zahl der bestellten, aber noch nicht ausgelieferten Autos in den letzten Monaten um rund zwei Drittel zurück. Wie InsideEVs im eigenen Artikel ausführt lag der Auftragsbestand von Tesla im Zeitraum von März bis Juli noch bei über 470.000 Stück. Der Rückgang sei mit verbesserten Auslieferbedingungen zu begründen sowie der Produktionssteigerung in der Giga Texas als auch in der Giga Berlin. Dort konnte Mitte Dezember ein neuer Rekord von 3.000 Fahrzeugen pro Woche verkündet werden.

An sich ein positives Zeichen, dass die Anzahl der gefertigten E-Fahrzeuge von Tesla steigt. Allerdings bleibt das Absatzwachstum dahinter zurück. Sprich, die Produktionsrate liegt nun deutlich vor der Nachfrage nach den Tesla-Stromer. Wie sonst ist der Abbau des Auftragsbestandes um rund zwei Drittel zu erklären? Auf seinem Twitter-Account zeigt Troy Teslike weitere Daten, welche kurze Wartezeiten für die verschiedenen Tesla-Modelle offenbaren. So bekommt man in China alle Versionen von Model 3 und Y ohne nennenswerte Wartezeit (7 Tage). Lange warten muss man dort nur auf das Model S Plaid und Model X Plaid, die in den USA gefertigt werden.

In Amerika selbst seien die Lieferzeiten nochmals eine Spur schneller. Insbesondere für das Model S Plaid und Model X Plaid. Lediglich die Long-Range-Varianten von Model 3, Y, S und X haben noch Wartezeiten von einem Monat oder länger. In Europa schließlich gibt es kein einziges Modell, das mit Wartezeiten von 7 Tagen geliefert wird, hier muss man auf alle Varianten 50 Tage oder länger warten. Bei den Plaid-Modelle, welche ebenfalls aus den USA nach Europa geschifft werden, stehen Lieferzeiten von fast vier Monaten im Raum.

In den Vereinigten Staaten erhält man inzwischen einen Rabatt von 7.500 Dollar auf das Model 3 und Y, wie Reuters kurz vor Weihnachten berichtete. Die Nachrichtenagentur meldete auch, dass man in China derzeit beim Kauf bestimmter Modelle einen Rabatt und einen Versicherungszuschuss von umgerechnet zusammen etwa 1.350 Euro erhält. Wohl alles, um die Nachfrage nochmals anzuheizen.

Quelle: InsideEVs.de – Teslas Auftragsbestand geht stark von 476.000 auf 163.000 zurück

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Steven B.:

Kann mich noch an Nokia erinnern.. du auch? Sie haben den Zeitwechsel komplett verpennt, dass wird bei Tesla auch passieren. Ich wünsche grundsätzlich den Pionieren immer Erfolg, aber sie müssen enorm viel tun, um auch langfristig ein Pionier zu bleiben. Glaub mir, VW, Mercedes, BMW und was weiss ich für Marken sonst noch – die haben definitiv mehr Sitzfleisch und sitzen das Allzeithoch von Tesla aus, jedes hoch geht auch mit einem tief einher, und das von Tesla ist einfach nicht mehr von der Handzuweisen. Die Kostenstruktur hat sich zudem eneorm nach oben geschraubt, den die Fabriken produzieren und dort gibt es Familienväter und-mütter. Die müssen Kohle nach Hause bringen und Tesla muss zahlen, dann ist ein schnelles Ende der noch so löblichen Marge in sicht, auf Halde produzieren und der Absatz schrumpft, und für Lagermodelle zhalt man zudem noch teuer drauf… aber in China fallen mittlerweile die Preise und man wird sehen, wie schnell die Kohle aufgebraucht ist und der Wert nach und nach korrigiert wird

Time will tell…;-) nrihnesah

panib:

Das tat jetzt offenbar so richtig weh…. Mein Gott, was seid ihr Tesla Leute oft, nicht immer, für komische Leute. Ihr verteidigt eure rollenden Computer mit Zähnen und Klauen, wenn jemand kommt, der belegbar Fakten bringt, die euch nicht passen.Tesla baut Autos, die man nach Aussagen vieler Teslabesitzer (s.a. YouTube) quasi reitet statt fährt und die weit von europäischen Qualitätsstandards entfernt sind.
Ich glaube nicht an eine rosige Zukunft von Tesla.
Ach ja- Michael Schmidt B.E.N. hat gerade erst die Kür seiner Favoriten in einzelnen Klassen vorgestellt. In der Wertung der Mittelklasse hat er unseren Q4 e-tron 45 quattro noch nicht mal erwähnt (sic!). Ich habe nach Ansehen des Videos bitterlich geweint. Ironie Ende.

panib:

Quod erat expectandum .

Michael Dierolf:

interessant zu sehen wird sein ob ab ca 2025 immer noch so aktiv „ Tesla / Musk bashing „ betrieben wird , wenn 80 Prozent des BEV Marktes die Chinesen und Tesla bestreiten .
ich würde an Seite der bezahlten Tesla hater jetzt schon mal nach chinesischen Sponsoren Ausschau halten . Andere werden wohl bis dahin nicht mehr da sein . Es sei denn , sie kommen aus
Einem anderen Bereich als der Auto Industrie…

Michael Dierolf:

Danke an Elon musk für die „ Twitter files „ . Einfach mal lesen , was da so ans Tageslicht kommt . Aber , scheinbar meinen diejenigen , die sich auf „ der richtigen Seite „ stehend sehen , das Zensur
Und Sperrung von Account s Sie nie treffen könnte weil Sie moralisch so erhaben sind .

Silverbeard:

MMn. ist Tesla noch nicht an dem Punkt angekommen, dass wriklich auf die Fühligkeiten jeden potentiellen Kunden Rücksicht genommen werden müsste.

Steven B.:

Mach mal weiter, irgendwann wird das Geld schon ausgehen. Denn der Kurs hat jetzt innert 12 Monaten gut 70% verloren, VW hingegen „nur“ 30% und BMW 5% Mercedes 4%… was unterscheidet die Firmen… ja der eine produziert nur elektroautos, die anderen produzieren AUCH Elektroautos mit Absatztendenzen positiv, die von Tesla negativ… aber bitte jeder kauft die aktien die er kaufen will, mittlerweile sollte man aber mit dir und deinen Verlusten schon Mitleid haben, sollten, wohl bemerkt – haben wir aber nicht!

Tom62:

Jomei, wenn ich nur an den Ferdinand Porsche denken müsste… :(

egon_meier:

Es ist wie immer – leider bei euch TEsla-Fans – Angriff auf die Person, wenn man in der Sache nix zu sagen hat.

Tom62:

+1,! YMMD, YMMN… gn8 ! :)

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