Tesla plant 2020 mit 170.000 Model 3 aus Giga Shanghai

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Wir erinnern uns: Die deutschen Automobilhersteller zählen neben Toyota und dem Elektroauto-Hersteller Tesla in einen rückläufigen Weltgesamtmarkt zu den Absatzgewinnern im abgelaufenen Jahr 2019. Vor allem Tesla könnte 2020 seine Stellung am Markt noch weiter ausbauen. Denn was 2019 als Jahr des Tesla begann, könnte aktuellen Zahlen zu folge in 2020 nochmals eine Steigerung erfahren.

Tesla steigert Model 3 Produktion Schritt für Schritt

Für 2020 will Tesla „deutlich über 500.000 Fahrzeuge“ ausliefern. Da die Fertigung des Model 3 und des Model Y in Fremont Fahrt aufnehmen werde, dürften 2020 die Produktionszahlen dabei höher ausfallen als die Auslieferzahlen, merkt der Hersteller an. Bei einer Veranstaltung Ende Dezember gab Tesla China General Manager Wang Hao zu verstehen, dass bereits mehr als 1.000 Modell 3 jede Woche produziert werdenWobei Tesla mittlerweile bei 3.000 Fahrzeuge pro Woche angelangt und das erste Produktionsquartal bereits vollständig ausverkauft sei.

Tesla kann derzeit nach eigenen Angaben – Stand Januar 2020 – in Fremont 90.000 Model S/X und 400.000 Model 3/Y bauen und in Shanghai weitere 150.000 Model 3. Bis Ende des Jahres erwarten sie eine Kapazität von 500.000 Einheiten im Werk Fremont. Aktuellen Informationen zufolge sollen auch die Fertigungszahlen in der Giga Shanghai nochmals gesteigert werden. Einem aktuellen Bericht, basierend auf Aufzeichnungen des Finanzinvestors Shengang Securities, wird ersichtlich, dass derzeit rund 2.000 Fahrzeuge pro Woche im Einschicht-Betrieb gefertigt werden. Noch im März 2020 soll die Giga Shanghai eine zweite Schicht in Betrieb nehmen und die Produktionszahlen auf 3.500 Fahrzeuge wöchentlich steigern.

Stand heute ist davon auszugehen, dass Tesla im ersten Halbjahr 2020 rund 50.000 bis 60.000 Model 3 vom Band fahren lässt. Für das Gesamtjahr 2020 sind rund 170.000 E-Fahrzeuge in der Giga Shanghai geplant. Was in Verbindung mit den Zahlen des ersten Halbjahres auf eine deutliche Produktionssteigerung in Q3 und Q4 schließen lässt. Wie Branchendienst Electrive.net erfahren hat werden im eingangs zitierten Bericht auch sogenannte „Stresstests“ erwähnt nach deren Durchführung Tesla einen deutlichen Produktionsanstieg erwartet. 2021 ist bereits von 250.000 Fahrzeugen pro Jahr aus der Giga Shanghai die Rede.

Weitere Model 3-Varianten ab 2. Halbjahr 2020 geplant

Die Giga Shanghai profitiert zudem von der Einführung weiterer Model 3-Varianten im zweiten Halbjahr 2020. Nach der Standard-Range-Version werde mit der Fertigung der Long-Range-Variante in China geplant. Bis dahin setzt Tesla auf einen gradlinigen Fertigungsansatz, welcher nur eine Batterievariante voraussetzt. Erst wenn diese Fertigungslinie sicher steht soll die Komplexität in der Fertigung schrittweise erhöht werden.

Im direkten Vergleich der Standard-Range- zur Long-Range-Batterie handelt es sich nicht nur um eine Variation der bekannten Batterie, sondern um andere Zellen, welche zum Einsatz kommen. So kommen Berichte zufolge bei der Standard-Range-Version aus China CATL-Zellen zum Einsatzbei der Long-Range-Batterie Zellen von LG-Chem – mal zylindrisch, mal prismatisch und auch mit unterschiedlicher Zellchemie.

Quelle: Electrive.net – Tesla: 170.000 Model 3 aus Shanghai-Gigafactory?

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Johann Josef Wehrli:

Wieso hört man nichts von Wasserstoff bei tesla?

Strauss:

Der reine E Antrieb ist in den Ländern des Fernen Ostens noch in den Kinderschuhen. Man sieht keine TESLA s. Da laufen mehr MB und BMW als Hybrid s. Die sollen ihre in Shanghai zu produzierenden Autos in den eigenen verstunkenen Cytis einsetzen.

Frantischek:

Der Technikvorsprung von Tesla wird aber immer kleiner. Die deutschen Autobauer kommen langsam aber sicher hinterher. Und was das Lügen und Betrügen betrifft, so ist Tesla durch das Batteie-Gate bei älteren Model S / X keinen Deut besser.

Tom:

…du sprichst mir aus der Seele ;-)
Die Leidtragenden sind die Umwelt und alle, die ihren Brotjob verlieren werden.
Und nein, die E-Mobilität ist nicht die Lösung aller Probleme, aber auch nicht der Grund für die massiven Schwierigkeiten deutscher Hersteller!

Tobi:

So geht Auto. Tesla hat nicht nur einen gnadenlosen Technikvorsprung. Sie bauen auch gscheite Autos. Und Entwicklung und Strategie gehen Hand in Hand. In Deutschland zwängelt man an Hybriden rum, verlangt staatliche Unterstützung, quatascht mal von Wasserstoff und produziert viel blabla. Ich bin schockiert über den desolaten Zustand der Deutschen Autoindustrie. Die unglaubliche Selbstherrlichkeit über die Marktmacht auch die Politik zu beherrschen und wenn’s sein muss auch durch Lügen und Betrügen oben zu bleiben hat schwerwiegende Konsequenzen. Und die Hauptverschuldner laufen frei rum, beziehen dicke Saläre und mischen sich teilweise noch in Zukunftsdiskussione ein. Unglaublich wie realitätsfremd hier agiert wird.

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