Sono Motors erhält ABE für Solar-Nachrüstlösung für Busse

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Sono Motors

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Sono Motors, das in München ansässige Solartechnologieunternehmen und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Sono Group, hat die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) bzw. Teiletypgenehmigung (TTG) für sein Solar Bus Kit erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, das zuvor das Solar-Elektroauto Sion in Serie herstellen wollte, mit diesem Vorhaben aber gescheitert ist.

Diese Zertifizierung ist demnach die erste ihrer Art in Deutschland für Fahrzeugintegrierte Photovoltaik (Englisch: ViPV, Vehicle Integrated Photovoltaic) und markiert damit einen Meilenstein für die Ausbreitung und den Einsatz von ViPV in Europa. Das Solar Bus Kit ist eine Nachrüstlösung, bei der Photovoltaikmodule auf Busdächern installiert werden. Die gewonnene Energie wird direkt ins Bordnetz eingespeist und verringert so den Kraftstoffverbrauch sowie die CO2-Emissionen.

Nach umfassenden Prüfungen durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Zusammenarbeit mit dem TÜV erhielt das Solar Bus Kit die Allgemeine Betriebserlaubnis. Dieser Meilenstein markiert laut Sono Motors den Durchbruch in der Integration von Solartechnologie in den öffentlichen Nahverkehr. Bislang galt diese Technologie bei der Typgenehmigungsbehörde als nicht genehmigungsfähig, da weder Prüfkriterien noch ein standardisiertes Verfahren existierten. Sono Motors habe es geschafft, diese Hürde zu überwinden, indem alle erforderlichen und umfangreichen Prüfungen am Beispiel des Solar Bus Kits definiert und erfolgreich durchgeführt wurden. Mit dieser Zertifizierung könne die Straßenzulassung des Solar Bus Kits auch in den anderen ECE-Staaten einfach erlangt werden.

Vorteile für alle Kunden:

  • Sicherheitsgarantie: Das Solar Bus Kit erfüllt alle nationalen und internationalen Vorschriften bei fachgerechter Installation.
  • Gesetzeskonformität: Die ABE bzw. TTG vereinfacht den Zulassungsprozess erheblich. Nach einer Anbauabnahme können die Fahrzeugpapiere unkompliziert aktualisiert werden.
  • Kosteneffizienz und Zeitersparnis: Dank der ABE bzw. TTG entfallen Einzelabnahmen, was Zeit und Kosten spart.

„Ein Meilenstein für Sono Motors“

Das Solar Bus Kit spart Kraftstoff, verringert CO2-Emissionen und verbessert die Reichweite von Bussen durch Entlastung der Lichtmaschine. Mit der Aufnahme in die „grüne Liste“ des KBA setzt Sono Motors einen bedeutenden Schritt hin zu klimafreundlicher Mobilität.

„Der Erhalt der Allgemeinen Betriebserlaubnis für unser Solar Bus Kit ist ein Meilenstein für Sono Motors und die gesamte Branche. Wir setzen damit neue Maßstäbe für nachhaltige Mobilität und beweisen erneut unsere Innovationskraft“, sagt Denis Azhar, Managing Director.

Quelle: Sono Motors – Pressemitteilung vom 14.01.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Wolfbrecht Gösebert:

Frank2 schrieb:
„Warum nicht das Busdepot mit Solar eindecken und dann die 12[ ]kWh in ca. 2 Minute[n] per Schnelllader übertragen?“

Weil Du das Prinzip nicht verstanden resp. nicht sinnentnehmend gelesen hast ?-)
Beschrieben wird im Artikel die ABE-Prüfung einer Nachrüstlösung für VORHANDENE Busse: Diesel-, Hybrid- und Elektrobusse UND eine Teiletypgenehmigung (TTG) der ViPV-Solartechnik für deren Neufertigung …

Sono beschreibt das hier näher:
c&p–> sonomotors.com/site/assets/files/8669/sono_motors_solar_bus_kit_info_sheet_de.pdf
und berechnet den möglichen Nutzen mit den (Werbe-)Worten:
»Spart bis zu 1250 l Diesel und 3,3 t CO₂ oder 2,1 MWh Strom pro Bus pro Jahr«

Übrigens geht es nicht v.a. um die Fahrstrecke: Das Niederspannungs-Bordnetz (z.B. 24 V) eines Busses wird z.B. auch im Stand dann erheblich belastet, wenn Strommengen für Kommunikation, Beleuchtung und Klima/Belüftung gebraucht wird … dann muß z.B. bei Diesel resp. Hybrid der Generator nachliefern …

Sir Beelzebub:

Da geht es offensichtlich um die Nachrüstung für Verbrennerbusse um die Lichtmaschine weniger oft reinzuregeln um somit Kraftstoff zu sparen.

„Die gewonnene Energie wird direkt ins Bordnetz eingespeist und verringert so den Kraftstoffverbrauch sowie die CO2-Emissionen.“

Unter diesem Aspekt macht es durchaus Sinn fossilen Brennstoff zu sparen, speziell wenn der Bus die Klimaanlage elektrisch betreibt und nicht über den Kompressor am Motor. Auch in Hinblick auf die Laufleistung und Einsatzdauer kann es sich sogar für den Betreiber rechnen…

Frank2:

Was da auf dem Bild zu sehen ist, entspricht so in etwa der Fläche von 2 Balkonkraftwerken?

Die bringen dann im besten Fall 1.5 kW ?
Wenn der Bus also 8h in der Sonne bewegt wird, sind das 12kWh.

So weit so gut – jede kWh zählt – auch wenn das wahrscheinlich nur so ca. 20km Fahrtstrecke entspricht.

Die Frage ist einfach, ob es den ganzen Aufwand wert ist.
Warum nicht das Busdepot mit Solar eindecken und dann die 12kWh in ca. 2 Minute per Schnelllader übertragen?

A.E.:

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man sich kaputtlachen …

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