Shell: Startschuss für Lkw-Ladeinfrastruktur

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Elektro-Lkw werden im Alltag relevanter. Die dafür notwendige Ladeinfrastruktur gilt es allerdings noch zu errichten. Shell geht hier erste Schritte und hat erste Hochleistungsladesäulen (360 kW) mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien in Betrieb genommen, auf der Tankstelle am Georgswerder Bogen im Hamburger Hafen. Dies gilt als Startschuss zum Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes.

Bis voraussichtlich 2025 will Shell dafür die Ladeinfrastruktur an wichtigen Verkehrsknotenpunkten in Deutschland bauen. Damit reagiert das Unternehmen auf die kommende, steigende Nachfrage nach entsprechender Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw. Begonnen hat man im Hamburger Hafen, der zugleich als strategischer Partner von Shell gilt.

„Bei der Transformation zu einem Null-Emissionen-Hafen setzt der Hamburger Hafen unter anderem auf Elektromobilität. Als Infrastrukturdienstleister ist es für die HPA von besonders großem Interesse, genügend Ladesäulen an zentralen Knotenpunkten auch für den Schwerlastverkehr zu errichten. Aus diesem Grund ist die Installation der E-Ladesäule für Lkw ein Meilenstein für Shell, aber auch für uns als Hamburger Hafen auf dem Weg in eine grüne Zukunft.“ – Myriel Newerla, Leitung Büro der Geschäftsführung der HPA

Als Anbieter für Ladelösungen im Schwerlastsektor baut Shell neben dem öffentlichen Ladenetz auch das betriebliche Laden vor Ort – das sogenannte Private Depot Charging – weiter aus. Bekanntermaßen will auch Shell Deutschland und der Volkswagen Konzern den Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität vorantreiben. Gemeinsam mit Shell will der VW Konzern seinen Teil dazu beitragen, bis 2030 mindestens eine Million Ladepunkte zur Verfügung zu haben in Deutschland, so das selbst auserkorene Ziel der Bundesregierung.

Quelle: Shell – Pressemitteilung vom 08. Mai 2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Daniel W.:

Falls der 350-kW-Lader von 10 auf 80% rund 300 kW im Durchschnitt schafft, dann wären in 45 Minuten 225 kWh geladen, was bei einem Verbrauch im großen BEV-Lkw von 160 kWh auf 100 km für 140 km reicht und im Baustellenverkehr wohl auch genügen würde.

Für den Autobahnverkehr müsste es schon ein MW-Lader sein, um rund 350 km bis zur gesetzlichen Pause zu schaffen. Um im Akku-Ladebereich von 10-80% zu bleiben, müsste der Akku rund 800 kWh netto bzw. 920 kWh brutto haben, als „Akasol 2023 Akkupack“ ca. 5.260 kg.

Für BEV-Lkws könnte es schon bald diese Akkupacks mit halben Gewicht geben, siehe

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Einen Punkt hat CATL bei der Premiere aber nicht angesprochen: die Kosten.

(Quelle: electrive.net – 19.04.2023)

Es bleibt abzuwarten, ob sich der leichte Akku im BEV-Lkw finanziell auch rechnet.

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