Scania und Northvolt wollen Batteriezellen entwickeln und LKW elektrifizieren

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Scania

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Scania, eine Lkw-Tochter des Volkswagen-Konzerns, und das Batterie-Start-up Northvolt wollen in Zukunft gemeinsam die Entwicklung und Vermarktung von Batteriezellen für schwere Nutzfahrzeuge voranbringen. Der schwedische Lkw-, Bus- und Motorenhersteller Scania investiert zehn Millionen Euro in die Partnerschaft, um die weitere Zell-Entwicklung zu verbessern und die Errichtung einer Demonstrationslinie und einer Forschungseinrichtung des von zwei ehemaligen Tesla-Managern gegründeten Batterie-Unternehmens Northvolt zu unterstützen.

Die Elektrifizierung von Fahrzeugen schreitet zügig voran und bietet einen günstigen Weg zu nachhaltigeren Verkehrslösungen. Bei schweren Lastkraftwagen und Bussen ist die kontinuierliche Entwicklung sowohl der Ladeinfrastruktur als auch robusterer, kosteneffizienterer und nachhaltigerer Batteriezellen für einen weitverbreiteten Marktdurchbruch entscheidend. Unterschiedliche Transportaufgaben erfordern unterschiedliche elektrische Antriebsstränge. Für eine optimale Wirkung müssen daher Batterie- und Zellentechnologien entwickelt werden, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse erfüllen können

„Die Elektrifizierung wird eine Schlüsselrolle beim Übergang zu einem fossilen Verkehrssystem spielen. Die derzeitige Batteriezellentechnologie muss jedoch so entwickelt werden, dass sie die Geschäftsanforderungen schwerer Bus- und Lastwagenkunden erfüllt. Mit Northvolt als Partner glauben wir, dass wir große Fortschritte machen können.“ – Henrik Henriksson, Präsident und CEO von Scania

Die beiden Unternehmen wollen ein Expertenteam aufbauen und in Northvolts Forschungseinrichtung Northvolt Labs im schwedischen Västerås zusammenarbeiten. Die Unternehmen haben zudem einen Abnahmevertrag für Batteriezellen geschlossen.

„Mit der Produkt- und Geschäftskompetenz von Scania in Kombination mit unserem hochmodernen Fertigungsprozess sind wir davon überzeugt, dass wir für den schweren Nutzfahrzeugmarkt kosteneffiziente und nachhaltige Batteriezellen von höchster Qualität herstellen können.“ Peter Carlsson, Mitbegründer und CEO von Northvolt

Northvolt plant derzeit zusammen mit dem Elektrokonzern ABB in Schweden eine Batteriefabrik nach dem Vorbild der Gigafactory des Elektroauto-Herstellers Tesla. Der Baubeginn ist für Mitte 2018 vorgesehen. Die Jahreskapazität soll bis 2023 auf 32 Gigawattstunden ansteigen und damit auf Niveau der Gigafactory liegen.

Die Herstellung von Batteriezellen ist energieintensiv, aber Schweden bietet immerhin eine solide Versorgung mit kostengünstigem Ökostrom. Das Land ist daher gut geeignet für eine groß angelegte nachhaltige Batterieproduktion.

Quelle: Scania – Pressemeldung vom 25.01.2018

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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