Rimac Nevera nach finalen Wintertests kurz vor ersten Auslieferungen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der Rimac Nevera hat zwei intensive Wintertestwochen im Sottozero Center von Pirelli in der Nähe des Polarkreises in Schweden absolviert. Bei ungewöhnlich warmen Tagestemperaturen verbrachte das Rimac-Team viel Zeit damit, nachts zu testen, wenn die Temperaturen am extremsten waren, um Systeme wie ABS, ESP und Torque-Vectoring vor der Auslieferung der ersten Serienautos feinabzustimmen.

Nach jahrelangen Simulationen und Tests hat der vollelektrische Rimac Nevera mit seinen 1914 PS Leistung bereits die Zulassungstests in den USA und der EU bestanden und soll in den nächsten Monaten an die ersten Kunden auf der ganzen Welt ausgeliefert werden. Aber um sicherzustellen, dass jedes Steuerungssystem unter allen Bedingungen perfekt funktioniert, reiste das Rimac-Team nach Schweden, um die Ergebnisse zu validieren, die es zuvor auf der Straße und in Klimakammern erzielt hatte.

Das Testen auf einer Oberfläche mit geringer Haftung wie dieser ermöglicht es uns, konsistente und genaue Beobachtungen darüber zu machen, wie sich unsere Systeme bei niedrigen Temperaturen verhalten“, erklärt Miroslav Zrnčević, Bugatti Rimac Chief Test and Development Driver. „Die Dinge passieren viel langsamer als auf Asphalt, und wir haben schöne, gleichmäßige, glatte Fahrspuren, sodass wir wissen, dass die Daten, die wir erhalten, nicht von Oberflächenfehlern oder Temperaturschwankungen beeinflusst werden. Nach diesen zwei Testwochen freuen wir uns, genau die Ergebnisse zu sehen, die wir erreichen wollten.“

Für uns war dieser Testprozess bei kaltem Wetter eine Gelegenheit, den Nevera auf die letzten 0,1 Prozent zu polieren und so sicherzustellen, dass er perfekt ist, wenn seine ersten Besitzer ihn in gut einem Monat erhalten“, sagt Mate Rimac, Gründer und CEO der Rimac Group. Selbst nach zwei Wochen bei Temperaturen von etwa -15 °C und einem durchaus anspruchsvollen Testprogramm habe der Validierungsprototyp durchgehend 100 Prozent Leistung erbracht. So sei nun der Beweis erbracht, dass alle Kernsysteme auch unter extremen Bedingungen zuverlässig funktionieren.

Der Nevera wurde von Rimac Automobili selbst entworfen, konstruiert und gebaut und ist auf nur 150 Einheiten limitiert. Ermöglicht durch seine 120-kWh-Batterie mit insgesamt 6960 Zellen, die 1914 PS und 2360 Nm Drehmoment abliefern, erreicht Nevera eine Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h und schafft den Spurt von Null auf Hundert in 1,85 Sekunden. Er wurde von unabhängiger Seite als das am schnellsten beschleunigende Serienauto der Welt bestätigt.

Quelle: Rimac – Pressemitteilung vom 11.04.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Raymond:

Alles was der Mensch nicht braucht!
Zum 3en Mal

David:

Ankündigungen elektrischer Super- und Hypercars gab und gibt es wie Sand am Meer. Ich muss gar nicht extra erwähnen, welcher amerikanische Non-Premium Elektrofahrzeughersteller so ein Fahrzeug 2015 angekündigt und 2017 vorgestellt hat. Und auch nach sieben Jahren ist noch nichts davon zu sehen.

Rimac hat dagegen den ersten gebaut und 2013/2014 geliefert. Er war übrigens Erfinder des leistungsstarken Elektroautos, nicht etwa Tesla, und hat bereits 2011 die entsprechenden Rekorde offiziell gerissen. Das ist hier schon sein zweites Modell und natürlich wird es dieses Jahr kommen. So geht das! Porsche – Rimac – Bugatti. Was für eine wunderbare Kombination! Auch mein Bolide fährt Rimac-Motoren!

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