Retro-Flitzer Microlino verzeichnet 27.000 Reservierungen

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Microlino

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

In wenigen Wochen ist es soweit: Im März soll nach einigen Verzögerungen die Produktion des Microlino anlaufen, ein knuffiges Elektroauto im Stil der legendären Isetta. Einem Medienbericht zufolge hat der Hersteller, Micro Mobility Systems aus der Schweiz, bereits 27.000 Reservierungen vorliegen. Damit wären beinahe drei Jahresproduktionen bereits ausverkauft, sollten alle Reservierungsinhaber ihre Vorbestellung auch in eine verbindliche Bestellung umwandeln. Denn in einem ersten Schritt seien „mittelfristig rund 10.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant“, sagte CMO Merlin Ouboter in einem Gespräch mit dem Schweizer Marketing-Fachblatt Horizont. Aber ob das reicht? „Wir sind überzeugt, dass die Nachfrage in Europa deutlich größer sein wird“, sagte er weiter.

Wir möchten die Wende in der Mobilitätswelt verkörpern und aufzeigen, dass Nachhaltigkeit nicht mit Verzicht daherkommt“, so Ouboter über das Fahrzeug und das Marketingkonzept der Schweizer. Wichtig sei auch der Kontakt zur Fangemeinde, welche der Hersteller über Kanäle wie etwa YouTube und Instagram erreicht: „Wir pflegen einen engen Austausch mit unserer Community und haben sie bei wichtigen Design- oder Produktentscheidungen mit ins Boot geholt“, sagt der CMO.

Zur weiteren Strategie erklärt Ouboter, dass sich Micro Mobility Systems in diesem Jahr „vor allem auf Marketingaktivitäten rund ums Probefahren und Erleben des Fahrzeugs“ konzentrieren wolle. „Da wir bereits sehr viele Reservierungen haben, wollen wir uns erst darauf fokussieren, diese zu converten“, sagt er. Da es sich um ein völlig neues Produkt handelt, sei es wichtig, eine Basis zu schaffen und Vertrauen in die Marke aufzubauen. „Klassische Werbung“ sei erst für einen späteren Zeitpunkt geplant, „wenn es darum geht die Nachfrage weiter anzukurbeln.“

Aber zunächst stehen andere Dinge an: Ende Februar soll der Online-Konfigurator freigeschaltet, im März der Produktionsstart in Turin gefeiert werden. Im April und Mai sollen dann die ersten Microlinos in der Schweiz ausgeliefert werden, danach sei Deutschland an der Reihe.

Quelle: Microlino – Microlino hat vor Produktionsstart rund 27.000 Reservationen

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Zweifler:

Ich bezweifle stark dass das zulassungsfähig ist. Ist wie bei den 35 kW Motorrädern da ist ein 70 kW Schalter auch illegal!

Solche Modifikationen gibt es zu Genüge und eingetragen kriegt man das nicht.

Wolfbrecht Gösebert:

„[starr verbauter unbeweglicher Lenker] das gefällt mir gar nicht. (wenigstens minimal kippbar hätte man ihn machen können)“

Da wäre ich weniger voreingenommen … wenigstens zur Probe fahren werde ich die Knutschsemmel doch sobald möglich :)

„… chipgesteuerte Drosselfunktion, damit die 15 Jährige max. 45 km/h fahren und der Rest der Familie 90 km/h fahren kann; das wäre ein super Upgrade.“

Wenn es einen „Betriebsschlüssel“ (ehemals »Zündschlüssel«) gibt, wäre das womöglich über ein Software-Update (und einen zusätzlichen „45er-Schlüssel“) realisierbar … Ob das dann allerdings die Zulassungs-Voraussetzungen aktuell hergeben weiß ich nicht.

Herwig:

Die Isetta-Fahrer hatten aber auch nicht die heute so beliebten tonnenschweren Stadtpanzer als Gegenverkehr!

hans:

Man darf gespannt sein. 27T kostenlose, unverbindliche Reservierungen sind super. Wenn es dann 9T Fahrzeuge werden ist das immer noch ein großer Erfolg. Ich selbst bin raus, wegen dem starr verbauten unbeweglichen Lenker; das gefällt mir gar nicht. (wenigstens minimal kippbar hätte man ihn machen können)
Vielleicht gibt es einmal einen Microlino 2.1 mit kippbaren Lenker und einer chipgesteuerten Drosselfunktion, damit die 15 Jährige max. 45km/h fahren und der Rest der Familie 90km/h fahren kann; das wäre ein super Upgrade.

David:

Aquaplaning ist im Stadtverkehr extrem selten. Aber geringer Reibwert bei Nässe und kurzer Radstand sind keine gute Kombi ohne ESP. Da reicht ein Kanaldeckel und die Karre bricht bei normaler Kurvengeschwindigkeit aus. Das ist mein Punkt.

David:

Die Isetta-Fahrer hatten tatsächlich eine schlechte Statistik.

Elmar:

Ergo: Bei bleischweren SUV muss deutlich mehr für die passive Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer getan werden! Denken Sie auch an Fußgänger und Radfahrer.

Daniel W.:

@David: ABS und ESP können keine Wunder vollbringen, deshalb nicht blind darauf vertrauen.

Helfen Allradantrieb, ESP oder ABS gegen Aquaplaning?

Weder Allradantrieb noch Antiblockiersysteme (ABS) verhindern Aquaplaning, und auch ESP hilft nur bedingt. Erst am Ende der Aufschwimmphase kann das ESP dazu beitragen, die Fahrstabilität wiederzuerlangen. Einzige Ausnahme: Wenn nur ein Rad betroffen ist, kann ESP die anderen drei Räder regulieren, das Fahrzeug wieder unter Kontrolle bringen und so ein Schleudern vermeiden helfen.

(Quelle: ADAC)

@egon_meier: Die „chinesischen Plastikbomber“ sind in Deutschland gar nicht so günstig.

Ari 802

(2 Sitze, 7,5 kW und 80 km/h)

Mit Blei-Akku, 120 km Reichweite, 13.078,10 Euro (inkl.MwSt.)

Mit LiFePO4-Akku, 150 km Reichweite, 16.172,10 Euro (inkl.MwSt.)

(Quelle: ari-motors.com)

Es gibt zwar auch extrem günstige „chinesischen Plastikbomber“ – siehe „Elektrofrosch Berlin“ – aber schön sind die meist nicht und mit der Sicherheit eines Microlino können die auch nicht mithalten.

KleinFritzchen:

Ich weiß nur, was passieren wird, wenn der erste Microlino bei Regen ohne ABS und ESP mit dem kurzen Radstand ausbricht und in den Gegenverkehr gerät. Wenn dann …

oh Schreck! … man will es sich ja garnicht ausmalen: schon die damaligen Isetta-Fahrer sind (NICHT) gestorben wie die Fliegen und jetzt wiederholt sich das Drama auch … (NICHT)!

David:

Ich weiß nur, was passieren wird, wenn der erste Microlino bei Regen ohne ABS und ESP mit dem kurzen Radstand ausbricht und in den Gegenverkehr gerät. Wenn dann ein bleischweres Model X entgegenkommt, merkt der Rentner am Steuer den Aufprall nicht einmal. Und es dann erst heißt es: Wer hat diese Karren zugelassen?

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