Renaults Sportwagenmarke Alpine wird elektrisch: Mischung aus Mini-Ferrari und -Tesla

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Im Kontext des Strategieplans Renaulution der Renault Gruppe hat Alpine Mitte Januar 2021 seine Strategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Diese wurde von Renault-Chef Luca de Meo im Laufe des März 2021 nochmals näher spezifiziert. So strebe de Meo eine Verknüpfung der künftigen elektrischen Fahrzeuge mit den Aktivitäten in der Formel 1 an. Ob dies zu gelingen vermag, dass gilt es zu beweisen. Dabei wird die neue Alpine Business Unit zumindest davon profitieren, dass diese auf das komplette technische Know-how der Renault Gruppe und der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi zurückgreifen kann.

Ein wenig im Widerspruch steht die Strategie von Renaults Sportwagenmarke Alpine. Dies hat auch Renault-CEO betont und dennoch sei die Verbindung aus seiner Sicht die Richtige. Einen Teil trägt die Einstellung von de Meo selbst dazu bei. Er bezeichnet sich als „Car Guy“ und obwohl die Formel 1 mittlerweile als „teures, überflüssiges Hobby“ der Automobilhersteller angesehen wird, will er „nicht derjenige sein, der die Formel-1-Geschichte von Renault nach 44 Jahren beendet“. Künftig wird man es daher nochmals als Alpine versuchen in der Formel 1 Fuß zu fassen, nachdem die Marke Renault vom Glanz des Rennsports in der Vergangenheit nicht allzu sehr profitiert hat.

Auf Basis der neuen Struktur will sich Alpine künftig auf die Entwicklung von rein elektrischen Sportwagen konzentrieren. Geplant sind zunächst drei Fahrzeuge: ein rein elektrischer Kompaktsportwagen im B-Segment auf Basis der neuen CMF-B EV-Plattform der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi. Ein rein elektrischer Sports Crossover im C-Segment auf Basis der neuen Allianz CMF-EV Plattform. Sowie ein rein elektrischer Nachfolger der Alpine A110, entwickelt in Kooperation mit Lotus.

De Meo selbst hat für die künftigen Alpine-Modelle klare Vorstellungen: „Sie sollen eine Art Mischung aus einem Mini-Ferrari und einem Mini-Tesla werden.“ Feststeht, dass sich die Sportwagenmarke von Renault weg von Kleinwagen in Richtung Mittel- und Oberklasse entwickeln soll, dies sei nicht zuletzt auf die Erwartung einer besseren Marge zurückzuführen. Helfen soll hier abermals die Formel 1. Man erhoffe sich einen Wissenstransfer. Insbesondere die Tatsache, dass „aus der Formel 1 werden Innovationen in der Aerodynamik und bei der Gewichtsreduktion auf den Markt kommen“, können bei der Elektromobilität helfen, um Reichweite und Energieeffizienz zu verbessern.

Quelle: Welt.de – „Mischung aus Mini-Ferrari und Mini-Tesla“ – die kühne Idee des Renault-Chefs

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Andreas E.:

Gute Idee, vielleicht ein 24h Rennen mit Serien e-Fahrzeugen. Dabei spielt dann der Verbrauch und die Ladegeschwindigkeit die Hauptrolle. Dann würde wieder das alte Motto gelten „Win on Sunday, sell on Monday“ ;)

David:

Die Relevanz der F1 auf den Serienbau war zu jeder Zeit gleich Null. Denn Formelsport bedeutet ein enges Lastenheft und es gewinnt der schnellste, der alles erfüllt. Leider beschreibt das Lastenheft seit jeher Fahrzeuge, die im Straßenverkehr weder zulassungsfähig noch gefragt wären. Oft handelt es sich um anachronistische und entsprechend kontraproduktive Vorgaben, wie freistehende Räder. Schnell weg damit!

Wenn man draus lernen will, sollte man BEV-Seriensportwagen autonom gefahren auf dem Nürburgring antreten lassen. Roborace 2.0 sozusagen. Aber so, dass Reichweite ein Thema ist. Und nicht diese doofe Formel E, wo sich nur der Antrieb geändert hat.

Wolfbrecht Gösebert:

»… die Tatsache das Märchen, dass „aus der Formel 1 […] Innovationen in der Aerodynamik und bei der Gewichtsreduktion auf den Markt kommen“, [die] bei der Elektromobilität helfen [können], um Reichweite und Energieeffizienz zu verbessern.«

Leicht :P abgeänderte Aussage aus dem Artikel … ohne weitere Worte!

Peter Bigge von Berlin:

Sicherlich ist heute bereits die Formel 1 auf Basis von Verbrenner Technologien Geschichte. Um so mehr ist es nun begrüßenswert, wenn sich immer mehr Hersteller zum rein-elektrischen Antrieb bekennen und diesen mit praxistauglichen Vehikeln beleben. Wer heute als Sportwagenhersteller noch auf Verbrenner setzt hat schon lange den Zeitgeist verpasst. Die Vorteile von eMobilen sind allein so sportlich in ihren Genen, dass der Begriff Sportwagen und Sportlimousine neu definiert werden muss. Denn selbst die Volumen-Hersteller wie Hyundai, Kia, Tesla können bereits mit ihren eMobilen sehr sportliche Ambitionen liefern, ohne einen auf Sportwagen machen zu müssen, dabei aber noch bessere Fahrwerte abliefern, als manch ein Prestigehersteller.

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