Renault plant erschwingliches E-Auto

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Renault steht einem Medienbericht zufolge kurz davor, ein neues, preisgünstiges Elektro-Stadtauto vorzustellen. Dieses Vorhaben soll Teil der Präsentation der neuen Elektroauto-Einheit Ampere sein, die im Rahmen des dieswöchigen Kapitalmarkttages vorgestellt wird. Drei Personen, die mit den Plänen vertraut sind, bestätigten diese Information gegenüber Reuters.

Dieser Schritt ist Teil von Renaults Bemühungen, das Vertrauen der Anleger zu stärken und die Börsennotierung seines Elektroauto-Geschäfts voranzutreiben. Die Entwicklung wurde durch eine geringe Nachfrage nach E-Autos und zunehmende Konkurrenz aus China herausgefordert.

Das geplante Fahrzeug, das unter der Marke Renault vertrieben werden soll, soll kleiner sein als die neu aufgelegte Version des bekannten R5-Hatchbacks. Der R5, der als Nachfolger des Zoe positioniert ist, soll mit leichteren Batterien ausgestattet sein, die aus vier großen Modulen bestehen, im Gegensatz zu den zwölf Modulen, die bisher verwendet wurden. Was die Preisgestaltung betrifft, so soll der R5, wie bereits berichtet, bei unter 25.000 Euro starten. Die luxuriöseren Modelle, darunter die Varianten „Esprit Alpine“ und „Roland Garros“, werden jedoch über 30.000 Euro kosten.

Nach Informationen zweier Quellen soll die Produktion des eine Nummer kleineren Stromers in der slowenischen Fabrik in Novo Mesto anlaufen, in der aktuell Renaults Twingo mit Verbrennungsmotor gefertigt wird.

Renault Ampere hat das Ziel, bis 2030 sechs Elektromodelle auf den Markt zu bringen. Der Verkaufsstart des neuen Modells ist für das Jahr 2026 vorgesehen, so eine der informierten Quellen.

Für das Jahr 2026 strebt Ampere eine Produktion von 600.000 Elektroautos an, die bis 2031 auf eine Million Einheiten steigen soll. Im letzten Jahr verkaufte Renault knapp 50.000 E-Autos der Modelle Megane und Kangoo. Zudem kündigte das Unternehmen an, 2024 die elektrifizierten Modelle Scenic und R5 einzuführen, gefolgt vom R4 im Jahr 2025.

Die Abspaltung der Elektroauto-Einheit Ampere und deren geplante Börsennotierung im Frühjahr sind wesentliche Bestandteile von Renaults Strategie zur Neuausrichtung des Unternehmens.

Quelle: Automotive News Europe – Renault to unveil ‚affordable‘ electric city car, report says

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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M3Opa:

Genau, Der wird ja kommen, aus China und wenn aus EU dann aus Grünheide als Preiskampfmaschine. Tesla kann und will sich das leisten…die wollen Volumen und pfeifen auf hohe Gewinne!

M3Opa:

Meine Meinung dazu:
Tesla wird sicher eine Rolle spielen/wollen.
China wird den Preis aber unter den Model2 und erst recht unter den aller Europäer drücken. In der Eu, finde ich, sind die Franzosen mir dem C3 die Besten. VW ist dann wegen Kosten und hoher raus oder Pleite. Man sieht das an VWs rührender „in China für China“ Strategie die wohl eher „in China für die Welt“ heißt….letzter Versuch mitzuhalten der krachend scheitern wird.
Vergleiche kann man zum PV-Modulmarkt ziehen. Dort dominiert China stark.

Matthias Geiger:

Der Weg ist der richtige hin zum „Vollwertigen“ E-Kleinwagen. Der ZOE oder E-Corsa oder P 208 ist der richtige Ansatz,
nur sind diese 20-30 Prozent zu teuer. Ein Hersteller braucht einen langen Atem, um die anfänglichen Verluste auszugleichen. Die Politik muss hier Rahmenbedingungen mit exakten Vorgaben schaffen.
Es ist keine Lösung nur günstige E-Autos zu bauen, die so abgespeckt sind, dass sie keiner mehr haben will. Eine Reichweite von 300 km, 4-5 Sitze und 5 Türen unter 20.000 Euro ist auch für einen Kleinwagen ein muss.

panibodo:

Sorry, aber das ist doch mit großer Sicherheit voll daneben. Citroen hat mit dem C3e wohl schon ein Auto und VW’s ID2all wird ein riesen Renner. Mit seinem vergleichsweise riesigen Kofferraum wird er absolut langstrecken- und familientauglich.
Time will tell.

Nik8888:

Außer Tesla traue ich leider keinem Autohersteller zu, ein günstiges, attraktives, alltagstaugliches Auto vom Format eine VW Golf auf die Straße zu stellen, mit dem man auch ab und an gut Langstrecke fahren kann.

den Franzosen traue ich das schon garnicht zu.

Marc:

Das ist sehr interessant und auch lange erwartet. Renault hatte sehr früh mit dem Twizy ein Kleinfahrzeug für die Stadt auf den Markt gebracht, es aber leider nicht modellgepflegt. Jetzt kommt also ein Cityfahrzeug als voller PKW und offenbar wird er in Europa, genauer in Slowenien, gebaut. Wie klein und günstig er wird, wird man sehen. Smart plant ja einen Zweisitzer und SEAT hat ein Kleinfahrzeug in der Entwicklung. Auch ist es ein offenes Geheimhis, dass Stellantis den Ami aufrüsten kann. Eines scheint jedenfalls klar, mittelfristig werden die OEM auch das absolute Einstiegssegment nicht Chinesen oder Kleinherstellern überlassen

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