Porsches exklusives Schnellladenetz wird konkreter

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Es gibt Neuigkeiten über das exklusive Schnellladenetz, das Porsche aufbauen will und bereits im März ein Thema bei uns war: Einem Medienbericht zufolge sei nun der erste Standort konkret, es soll sich um den Brennerpass handeln, eine der wichtigsten Autobahnrouten nach Italien. Der Ladepark soll mit bis zu zwölf Schnellladesäulen bestückt werden, so die WirtschaftsWoche, die nur von Porsche-Fahrern genutzt werden können.

Insgesamt will Porsche gut 100 dieser Standorte aufbauen. Zehn bis 15 Ladeparks sollen in Deutschland entstehen, „vor allem in Richtung der alpinen Skigebiete“, zitiert das Blatt einen Sprecher. Neben besonders schnellen Ladesäulen mit bis zu 350 kW Leistung – oder anders ausgedrückt: bis zu 100 Kilometer Reichweite innerhalb von fünf Minuten – sollen auch angeschlossene Cafés den Komfort im Vergleich zu anderen Standorten der Konkurrenz die Messlatte etwas höher legen.

Im März heiß es, dass der Aufbau der Porsche-Schnelllader ab 2022 starten soll. Damals sagte Markenchef Oliver Blume, das Unternehmen suche „attraktive Standorte, um unseren Kunden ein möglichst komfortables und schnelles Fernreiseerlebnis bieten zu können.“ Auch das Porsche-Händlernetz soll flächendeckend mit 350-Kilowatt-Schnellladestationen ausgerüstet werden, aktuell machen bereits mehr als 300 Partner mit. Wann die Station am Brenner eröffnen soll, ist jedoch noch unklar.

Wie das Laden an so einer Station aussehen könnte, ist bereits bekannt: Schon Anfang 2020 hat der Sportwagenhersteller einen Schnellladepark in der Nähe seines Kundenzentrums in Leipzig eröffnet. Dort sorgen ebenfalls zwölf Ladesäulen mit bis zu 350 kW Ladeleistung für schnelles Aufladen. Im Leipzig nutzt Porsche nur einen Teil der Säulen exklusiv, die anderen wurden auch Elektroautos anderer Marken zugänglich gemacht.

Den Aufbau eines eigenes Ladenetzes will Porsche dem Bericht zufolge aber nur in Europa vorantreiben. In den USA etwa setzt Porsche weiterhin auf Electrify America, über eine Partnerschaft, die der Mutterkonzern Volkswagen in die Wege geleitet hat. Explizit betont hatte Blume bereits im März, dass die Porsche-Schnelllader zusätzlich zu den HPC-Stationen des Joint-Ventures Ionity errichtet werden sollen, an dem Porsche ebenfalls beteiligt ist.

Quelle: WirtschaftsWoche – Elektrisch über den Brenner: Porsche baut Schnellladenetz in die Alpen

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Matthias Geiger:

Naja, lassen wir mal Porsche & Co. machen. Bis dahin hat Tesla Ihre Stationen freigegeben, die sind Lichtjahre voraus. Wichtig ist nur, dass Porsche hierfür keine Steuermittel vom Bund oder den Ländern bekommt, denn das elitäre Verhalten muss nicht noch unterstützt werden. Ansonsten können die machen was Sie wollen. Viel Spaß dabei.

Harald:

Was für ein Wahnsinn, dass Porsche diese Ladestellen nicht wenigstens für alle Fahrzeuge der VW Gruppe öffnet. So wird VW die Lücke zu Tesla nie schließen! Und ich brauche beim Laden kein Café oder Wellnessbereich. Gute Navigation zum Ladepunkt, schnelles Laden, vielleicht ne Toilette in der Gegend … das reicht. Hin, Laden, Weg! Warum nicht einfach Tesla kopieren. Ist doch nicht schlimm.

Rolf:

Schwachsinn dieses Porsche Thema zu schreiben und zu lesen

von Gestern:

Auf dem Brennerpass? Ick lach mir kaputt!!
In Gossensass werden dann die glühenden Bremsscheiben ausgewechselt! Diesen Trick hatte auch die Autowerkstatt in Heiligblut hinter dem Großglockner genutzt, die sicher an der Schnellladesäule auf der Edelweißspitze beteiligt war :)

Jürgen Baumann:

Na, wenigstens das haben sie bei Porsche gut gemacht. Ist ja auch ein Erstling. Da ist es auch lässlich, dass sofort der erste Preis für das ineffizienteste Elektroauto erobert wurde. Dabei ist der cw-Wert mit 0.22 gar nicht so schlecht. Auch die Stirnfläche von 2.33 m2 kann sich sehen lassen. Wo dann die ganze Energie verschwindet, ist ein Rätsel. Dann ist natürlich eine ultraschnelle Ladung auch sinnvoll, wenn der Akku so schnell leer ist.
Übrigens heisst es nicht Triento. Es heisst auf Deutsch Trient, italienisch Trento, trentinisch Trènt, ladinisch Trënt, lateinisch Tridentum, fersentalerisch Trea’t, zimbrisch Tria. Und es gehört zur Autonomen Region Trentino-Südtirol.
Und der Gardasee liegt schon weit ausserhalb der deutschsprachigen Gegend. Und Perfektionisten sind da so häufig wie Blauwale im genannten See. Es herrscht eine gemässigte Italianità rund um die Palazzi Broccoli.
Trotzdem eine schöne Gegend.

David:

Das ist Norditalien und das Haus gehört einem Perfektionisten. Vor allem hat der Taycan aber in Serie den Porsche Mobile Charger, der die Fehlerströme erkennt.

Jürgen Baumann:

Viel Spass an der Starkstromsteckdose am Gardasee. Die würde auch auf meinen Juice Booster passen. Bitte kontrollieren, ob die auch geerdet ist. Es kann sonst leicht am Taycan kitzeln.

David:

Ja, das tut dir weh, dass Tesla das SuC-Netz öffnet.

Mit einem Taycan braucht man übrigens gar keinen Lader am Ziel, wie ich bei meinen Geschäftsterminen immer wieder feststelle. Zurück auf der Bahn lädt das Auto blitzschnell auf 80% und ab geht die Fahrt! Bis 53% beträgt die durchschnittliche Ladeleistung 260 kW. Die durchschnittliche, wohlgemerkt!

Gute Hotels dagegen haben indessen oft schon eine Ladelösung. Mein bevorzugtes Hotel am Gardasee ist übrigens die Villa eines Freundes und da gibt’s zwei Starkstromsteckdosen. Porsche liefert einen passenden Charger serienmäßig mit.

Ich denke, ich werde dann mal den exklusiven Porsche-Charger am Brenner ausprobieren. Passt zwar nicht in meine bisherige Ladestrategie, die in Triento den Halt vorsieht, um mit 60% anzukommen. Aber man muss die Exklusivität genießen, hoffentlich mit gutem Blick auf die unbedachten Tesla Stalls, wo sich die üblichen Tesla-Rentner mit lokalen Dacia Spring Fahrern um die Ports zanken.

Tobi:

Weitsichtiges Denken kann helfen

Tobi:

Wow, was für eine Strategie. Dem Management zolle ich grossen Respekt. So einen Nonsens öffentlich zu machen…

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