Porsche über Mission E: Strom tanken soll so teuer wie Benzin sein

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Porsche AG

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Das Laden von Elektroautos des Sportwagenherstellers Porsche soll ähnlich teuer sein wie das Betanken mit Benzin, sagte Finanzvorstand Lutz Meschke in einem Gespräch mit dem US-Blog Gearbrain. Ein ähnliches Angebot wie das des Elektroauto-Pioniers Tesla, das Laden komplett oder wenigstens bis zu einem gewissen Limit kostenlos anzubieten, plant Porsche demnach nicht.

Stattdessen sagte Meschke, Porsche wolle den getankten Strom vom ersten Tag an berechnen. Der Grund dafür sei schließlich, dass Porsche „mit den neuen Produkten und Dienstleistungen Geld verdienen“ will. Porsche wird voraussichtlich erst Ende 2019 mit der Auslieferung seiner ersten Elektroautos beginnen. Der erste rein elektrische Porsche wird ein viersitziger, viertüriger Sportwagen namens Mission E mit zwei Elektromotoren, Allradantrieb, mehr als 600 PS und einer Spurtzeit von weniger als 3,5 Sekunden auf 100 km/h.

Statt wie bislang bei Elektroautos üblich will Porsche die Bordspannung seiner Stromer auf 800 Volt verdoppeln, um schnellere Ladezeiten zu ermöglichen – innerhalb von 15 Minuten soll an speziellen Ladestationen, die vor allem bei Porsche-Händlern aufgestellt werden sollen, Strom für bis zu 400 Kilometer nachgetankt werden können. Darüber hinaus ist Porsche mit Audi, BMW, Daimler, Ford und VW teil des Gemeinschaftsunternehmens Ionity, das bis zum Jahr 2020 rund 400 Schnell-Ladestationen entlang wichtiger Autobahnen in ganz Europa installieren will. In den USA arbeitet die Porsche-Muttergesellschaft Volkswagen mit Electrify America an der Installation von 650 Schnell-Ladestationen.

Das zweite Elektroauto von Porsche, das Anfang des Monats auf dem Genfer Automobilsalon als Prototyp vorgestellt wurde, trägt den Codenamen Cross Turismo. Dieser Stromer soll eine ähnliche Leistung wie der Mission E bieten, ist aber ein Fahrzeug mit höherem Fahrkomfort und auf das beliebte Crossover-Segment ausgerichtet.

Quellen: Gearbrain – Porsche Mission E: We will not follow Tesla with free or discounted charging // Ecomento – Porsche: Kein kostenloses oder vergünstigtes Elektroauto-Laden

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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uwe:

Soll heißen:

Porsche-Fahrer identifizieren sich immer über die Fähigkeit für profane Dinge möglichst viel Geld ausgeben zu können.

Edriver2018:

Ach… Strom für Porsche soll teuer werden? Mhnnn…. dann lieber nicht.

Dann lieber billiger und in 30-120 Minuten. Und teilweise umsonst. Oder zuhause.
Über Nacht.
Aber nicht zu Porsche-Preisen…

Skodafahrer:

Nein aber Porsche wird schneller sein, da es Teslas Supercharger auch in Zukunft nicht an Autobahnraststätten geben wird. Sondern nur in der Nähe der Autobahn

Michael:

Soll das heißen man kann Mission e nicht privat laden?? Oder nur sehr langsam?
Also ich denke der Tesla Ansatz kommt besser an..

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