Porsche Taycan: „Schlichte Eleganz“ auch im Innenraum

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Porsche AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Abstreiten kann man es nicht mehr, mit dem Taycan bricht Porsche in ein neues Zeitalter auf. Oder wie Porsche im Juli selbst zu verstehen gab: „Transformation braucht eine klare Strategie – diese weist in Richtung Elektromobilität“. Nach und nach lässt Porsche weitere Details zum ersten elektrischen Sportwagen der Marke durchblicken und hat erst kürzlich Eindrücke aus dem Innenraum veröffentlicht. Klassische Design-Elemente wurden neu interpretiert und ins digitale Zeitalter übertragen.

„Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Das Taycan-Interieur vereint markentypische Design-Elemente mit einer neu gestalteten User Experience und überzeugt durch schlichte Eleganz.“ Porsche wird den Taycan im September 2019 der Weltöffentlichkeit präsentieren.“ – Ivo van Hulten, Leiter Interieur Design Style Porsche bei der Porsche AG

Klar strukturiert und mit einer gänzlich neuen Architektur steht das Cockpit für den Start in eine neue Ära. Die Ausrichtung lässt erkennen, der Fahrer steht im Mittelpunkt. Der Fokus nur auf diesen gerichtet. Clean, reduziert und hochmodern präsentiert sich der Innenraum des Taycan. Inspiriert durch die puristische Schalttafel des Ur-911 von 1963. Hauptelement im Innenraum sicherlich das freistehende und gebogene Kombiinstrument auf der Instrumententafel. Mit dieser behält der Fahrer alles Nötige im Blick.

Insofern sich ein freistehendes und gebogenes Display einordnen lässt bringt es dieses auf 16,8 Zoll mit Porsche-typisch runder Form. Echtglas und ein aufgedampfter Polarisationsfilter bewirken die Entspiegelung. Was auch notwendig ist, da man auf eine Hutze verzichtet hat, um das schlanke und moderne Design nicht zu stören. Der Fahrer kann beim Kombiinstrument zwischen vier Darstellungsformen wählen:

  • Im klassischen Modus (Powermeter) werden die Porsche-typischen Rundinstrumente zitiert. Diese Darstellungsform gewährleistet durch eine klare Informationsgliederung eine schnelle Ablesbarkeit. Ein Powermeter ersetzt den Drehzahlmesser im mittleren Rundinstrument.
  • Der Karten-Modus (Map) ersetzt den zentralen Powermeter durch einen Kartenausschnitt.
  • Im Vollkarten-Modus (Full Map) wird bewusst auf die Rundinstrumente verzichtet. Stattdessen kann eine vollflächige Navigationskarte dargestellt werden.
  • Die Ansicht „reduziert“ (Pure) beschränkt sich auf die wesentlichen, fahrrelevanten Informationen wie Geschwindigkeit, Verkehrszeichen und Navigationshinweise über einen reduzierten Pfeil.

Des Weiteren lässt sich über entsprechende Touch-Bedienfelder, am Rande des Bildschirms, die Licht- und Fahrwerkfunktionen steuern. Vor dem Kombiinstrument sitzt auch beim Taycan das Lenkrad. Dieses wird es zu Beginn in zwei Modellen geben. Neben der Basisvariante mit Individualisierungsmöglichkeiten, bietet Porsche ein GT Sport-Lenkrad an. Es ist markant mit sichtbaren Schraubköpfen gestaltet und verfügt über einen runden, Porsche-typischen Drive-Mode-Schalter, über den die verschiedene Fahrmodi ausgewählt werden können.

„Weniger ist mehr“ in allen Belangen

Ein zentrales 10,9 Zoll großes Infotainment-Display und ein weiteres, optionales Display für den Beifahrer sind formschlüssig zu einem Glasband in Black-Panel-Optik zusammengefasst und verschmelzen so optisch mit dem Innenraum. Auf den ersten Blick sieht man, dass Porsche die Bedienoberflächen für das erste Elektroauto komplett neu konzipiert hat. Schalter oder Knöpfe wurden stark reduziert, stattdessen setzt man auf Steuerung per Touch oder Sprachsteuerung.

Über den zentralen Bildschirm lassen sich alle Fahrzeugkonfigurationen des Taycan einstellen. Des Weiteren bekommt man die Möglichkeit über den klar gegliederten und individualisierbaren Home-Screen schnell zu allen Apps zu gelangen. Dazu gehören Navigation, Telefon, Medien, Komfort sowie Porsche Connect. Gegen Aufpreis bekommt der Beifahrer sein eigenes Touch-Display und kann so Einstellungen vornehmen, ohne den Fahrer abzulenken.

Wie man es bereits aus dem Audi e-tron kennt wartet auch der Taycan mit einem großzügigen 8,4 Zoll großen Touch-Bedienfeld mit haptischem Feedback in der Mittelkonsole auf. Damit lässt sich die Klimatisierung direkt einstellen. Eine integrierte Handschriftenerkennung ermöglicht zudem die schnelle Eingabe von Adressen.

Der Luftstrom wird digital und vollautomatisch geregelt („Virtual Airflow Control“). Mit einem Klick im Klima-Menü kann zwischen „Fokus“ für eine direkte und „Diffus“ für eine zugfreie, indirekte Klimatisierung gewechselt werden. Wird die optionale Vierzonen-Klimaautomatik („Advanced Climate Control“) bestellt, erfolgt die Bedienung im Fond über ein weiteres 5,9 Zoll großes Touch-Bedienfeld mit haptischem Feedback.

Porsche Taycan, der wohl individuellste Porsche…

Der Taycan ist nicht nur einzigartig, weil er der erste E-Porsche ist. Sondern auch weil er es ermöglicht, dass die Ausstattung von traditionell bis nachhaltig und modern so individuell wie noch nie gestaltet werden kann. Als Beispiel steht sowohl ein klassisches Leder zur Auswahl, ebenso wie das nachhaltig gegerbte Clubleder „OLEA“, für dessen Gerbstoffe Olivenblätter verwendet werden.

Neu ist eine komplett lederfreie Ausstattung mit modernen Strukturen der Oberflächen. Dabei kommt das Material „Race-Tex“ zum Einsatz. Dieses hochwertige Mikrofaser-Material besteht zum Teil aus recycelten Polyesterfasern. Seine Produktion verursacht einen um 80 Prozent geringeren CO2-Ausstoß als die Produktion herkömmlicher Materialien.

Exklusiv für den Taycan stehen die Interieurfarben schwarz-kalkbeige, brombeer, atacamabeige und merantibraun zur Verfügung. Zusätzlich kann der Kunde durch das optionale Akzent-Paket im Interieur besondere Kontraste auswählen. Zur Auswahl stehen schwarz matt, darksilver oder neodyme, ein eleganter Champagnerton. In den Türen und Mittelkonsolen befinden sich Dekore bestehend aus Holz, mattem Carbon, geprägtem Aluminium oder Textil.

Quelle: Porsche AG – Pressemitteilung vom 22. August 2019

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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