Porsche setzt voll auf Power-Akkus

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Von links: Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG, Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, Torge Thönnessen, Geschäftsführer Customcells Itzehoe GmbH, Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG | Porsche

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Porsche macht weiter Druck bei Hochleistungs-Akkus. Zusammen mit der Gesellschaft „Customcells“, hinter der das Fraunhofer-Institut steht, ruft die VW-Tochter ein Gemeinschaftsunternehmen ins Leben. Das berichtet „ecomento.de“ unter Berufung auf „Welt am Sonntag“. Firmenchef Oliver Blume bekräftigt darin seine frühere Aussage, dass die Batteriezelle „der Brennraum der Zukunft“ sei.

Porsche wolle für eine Mehrheitsbeteiligung von gut 80 Prozent eine hohe zweistellige Millionensumme in die neue „Cellforce Group“ investieren, heißt es. Man habe vor, sich damit an der Spitze des weltweiten Wettbewerbs um die leistungsstärkste Batteriezelle zu positionieren. Der Energiespeicher werde kompakter ausfallen und schneller laden als die derzeit üblichen Lösungen, so Blume.

Während der Sitz des Akku-Joint-Ventures wie angekündigt Tübingen sein wird, ist die Produktionsanlage in der Nähe des Porsche-Stammsitzes Stuttgart-Zuffenhausen vorgesehen. Die Fabrik soll bis 2025 bis zu 80 Beschäftigte und eine Kapazität von 100 Megawattstunden im Jahr haben – das entspricht Batteriezellen für rund 1000 Fahrzeuge.

Wie der Porsche-Chef weiter sagte, soll die Produktion 2024 starten. Die Energiedichte der neuen Batteriezelle werde rund 40 Prozent über der der aktuellen Elektro-Sportlimousine Taycan liegen. Durch die Zellchemie verkürze sich die Ladezeit deutlich. Blume: „Heute ist der Taycan in 22,5 Minuten von fünf auf 80 Prozent geladen. Die Hochleistungszellen wird man in weniger als 15 Minuten laden können.“ Damit nähere man sich der Dauer eines traditionellen Tankvorgangs. Die Reichweite steige bei gleichem Gewicht um gut 100 Kilometer.

Zum Strukturwandel in der Autobranche sagte Blume, Politik und Wirtschaft bräuchten einen klaren Innovationspfad, um das Land gemeinsam voranzubringen. Porsche setze für die Zukunft eindeutig auf Elektromobilität. Für den Sportwagen-Klassiker 911 wolle man künftig aber auch „grüne e-Fuels“ verwenden. „Darin sehen wir die große Chance, einen Verbrennungsmotor nahezu CO2-neutral zu betreiben.

Volkswagen-Chef Herbert Diess hatte Mitte März die Batterie-Strategie von Europas größtem Autohersteller ausgeweitet: Der Wolfsburger Konzern will in Europa bis 2030 insgesamt sechs Batteriezell-Fabriken bauen, um seinen Bedarf an Akkus zu decken. Eine dieser Fabriken in Salzgitter soll eine neue „Einheitszelle“ liefern, mit der Volkswagen kostensparend seine Massenmodelle ausstatten will. Mit dem schwedischen Batterie-Partner Northvolt entsteht zudem im nordschwedischen Skellefteå ein Werk für Hochleistungszellen. Porsche bezieht die Zellen für den Taycan und dessen Ableger „Cross Turismo“ bislang von dem koreanischen Unternehmen LG Chem.

Quelle: ecomento.de – Porsche treibt Batteriezelle mit höherer Leistungsdichte und schnellerer Ladezeit voran

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Tom 1:

Immer diese Zahlenspiele,… von 5 auf 80 %, was wenn Ich schon bei 20 % lade, macht es etwas aus?

Anonymous:

Vielleicht kann Porsche ja mit den „Superzellen“ von Varta wieder etwas dichter an die Tesla Model S Plaid Kennzahlen heranfahren ;-)

Tobi:

Ist das alles, was Porsche als Innovation zu bieten hat? Sehr bedenklich.

Daniel W.:

Die Fabrik soll bis 2025 bis zu 80 Beschäftigte und eine Kapazität von 100 Megawattstunden im Jahr haben – das entspricht Batteriezellen für rund 1000 Fahrzeuge.

Also mehr PR für Porsche mit Politik-Prominenz – die richtige Musik spielt ganz woanders.

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