Porsche erhöht Beteiligung an Rimac Automobili auf 24 Prozent

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Sebastian Henßler
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Das kroatische Unternehmen Rimac entwickelt und produziert Komponenten für die Elektromobilität und stellt selbst elektrische Supersportwagen her. Mit Porsche ist man bereits im Juni 2018 eine Partnerschaft eingegangen, um hinsichtlich der eigenen E-Offensive Fortschritte zu machen. Diese hat man im September 2019 erstmals vertieft. Anfang März 2021 hat der Aufsichtsrat der Porsche AG einer Erhöhung der Beteiligung an Rimac zugestimmt. Somit wird Porsche künftig seinen Anteil von 15 auf 24 Prozent erhöhen.

Wie eingangs erwähnt ist Porsche bereits 2018 als Investor bei dem jungen Technologie- und Sportwagenunternehmen eingestiegen und hat im September 2019 seine Anteile auf 15 Prozent aufgestockt. Die erneute Kapitalerhöhung verdeutlicht die Ausweitung der strategischen Partnerschaft. Porsche investiert weitere 70 Millionen Euro. Damit hält der Sportwagenhersteller künftig 24 Prozent der Anteile und übt keinen beherrschenden Einfluss aus.

„Rimac ist bei prototypischen Lösungen und Kleinserien hervorragend aufgestellt. Mit Mate Rimac und seinem Team haben wir einen wichtigen Partner an unserer Seite, der uns insbesondere bei der Entwicklung von Komponenten unterstützt. Rimac ist auf dem besten Weg, ein Tier-1-Lieferant für Porsche und andere Hersteller im Hochtechnologie-Segment zu werden. Erste Aufträge zur Entwicklung von höchst innovativen Serien-Komponenten hat Porsche bereits an Rimac vergeben.“ – Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Finanzen und IT der Porsche AG

Meschke betont allerdings, dass nicht nur Porsche von der Zusammenarbeit profitiere, sondern beide Seiten. „Mate Rimac inspiriert uns mit seinen innovativen Ideen. Umgekehrt profitiert er von unserem Know-how in Sachen Produktion und Methodenkompetenz in der Entwicklung“, so Meschke abschließend. Das Investment in das Unternehmen bezeichnet Porsche als äußerst wertvoll. So sei der Wert seit Porsches Einstieg um ein Vielfaches gestiegen. Die Stuttgarter profitieren hierbei von der Tatsache, dass sich das Unternehmen technologisch sehr gut entwickelt hat.

Von Seiten Rimac Automobili wird das vertiefte Engagement von Porsche begrüßt: „Porsche ist seit 2018 ein großer Unterstützer unserer Firma und es war immer ein Privileg, dass eine der bekanntesten Sportwagenmarken der Welt ein Teil von Rimac ist. Wir sind stolz darauf, gemeinsam an neuen aufregenden und elektrifizierten Produkten zu arbeiten. Da wir viele Autohersteller weltweit als Kunden haben, ist es sowohl für Rimac als auch für Porsche wichtig, dass wir ein völlig unabhängiges Unternehmen bleiben.“

Derzeit setze das Start-Up gezielt auf seine Stärken und baut diese mit aktuell um die 1.000 Mitarbeiter weiter aus. Dazu zählt die Konfiguration hocheffizienter Batteriepakete, die Entwicklung maßgeschneiderter E-Motoren, Innovationen in den Bereichen Fahrerassistenz, Konnektivität und Infotainment sowie Systemintegration und -steuerung. Rimac Automobili entwickelt und fertigt Supersportwagen mit bis zu 2000 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von mehr als 400 km/h.

Des Weiteren liefert Rimac Batterien an den Sportwagenbauer Koenigsegg, an Jaguar und Aston Martin und kooperiert mit der VW-Konzerntochter Seat. Hyundai und Kia haben 80 Millionen in die kroatische Firma investiert und wollen bis 2020 mit Rimac zwei Elektro-Modelle entwickeln.

Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 08. März 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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