Porsche soll ungewöhnlichen Elektro-Crossover mit drei Sitzreihen planen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Porsche arbeitet derzeit an seinem bislang wohl größten Modell, dass selbst den mächtigen Cayenne noch übertreffen dürfte. Diese komplett neue Baureihe hatte Porsche-CEO Oliver Blume bereits im Juli bei einer Investorenveranstaltung angekündigt. Er sprach von einem „neuen, vollelektrischen Luxus-SUV, das in Leipzig vom Band laufen soll.

Das Automagazin Automotive News will nun weitere Details zu dem Projekt mit dem Codenamen K1 erfahren haben. Demnach soll die neue Baureihe, platziert oberhalb des Cayenne, um 2025 in Europa und 2026 in den USA debütieren und als Crossover mit drei Sitzreihen auf die Straße kommen. US-Händler sprechen davon, bereits im vergangenen Jahr Entwürfe des neuen Modells gesehen zu haben. Demnach soll es sich um eine neue Art von Fahrzeug handeln, das „teils Limousine, teils Crossover“ sei und ein „schnittiges“ Profil aufweise, zitiert Automotive News einen der Händler. Ein anderer beschreibt das Fahrzeug als „sehr un-Porsche-artig“, mit einem für ein Fahrzeug mit drei Sitzreihen ungewöhnlich flachen Heck. „Es ist nicht wie der Macan und der Cayenne.“

Einen Hinweis auf den Antrieb gab Porsche bereits selbst. Das neue Modell soll die Technologie des vor einem Jahr vorgestellten Rennwagens Mission R übernehmen, der wiederum einen Ausblick auf die Elektro-Zukunft des kleinen Sportwagen-Duos Boxster und Cayman sowie das künftige Design der Marke darstellt. Der Mission R weist zum Beispiel ein 920 Volt starkes Bordnetz auf, um die Ladezeiten zu verkürzen, und hat einen direkt ölgekühlten Elektromotor verbaut. Weitere Details zum Antrieb des neuen Modells konnte Automotive News nicht in Erfahrung bringen.

Zurück zu Blume und seiner Ankündigung aus dem Juli. Demnach soll das neue Modell die Position des Sportwagenherstellers „im automobilen Luxussegment weiter ausbauen“, sagte der Porsche-Chef. Der mächtige E-Schlitten ziele „vor allem auf die margenstärkeren Segmente ab“. Man darf also davon ausgehen, dass Porsche derzeit nicht nur sein bislang größtes Modell entwickelt. Sondern auch eines seiner bislang teuersten Modelle.

Quelle: Automotive News – Porsche addition: Three-row EV

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Läubli:

Gratuliere, du hast mein Text genau gelesen. So ist das gut. :)
Ich traue das flache Heck Porsche auch zu… aber das Foto oben ist echt überpeinlich für solch eine Marke!

David:

Ich weiß nicht was du beruflich machst, und ob da Leseverständnis erforderlich ist. Aber es ist doch im Text ganz klar gesagt worden, dass es ein Fahrzeug mit ungewöhnlich flachem Heck wird.

David:

Naja, 1000 V sind schon sinnvoll, alleine, um den CCS-Standard auszunutzen. Würde mit den höchstzulässigen 500 A, die der Stecker maximal aushält, auf 500 kW Peak gehen. Das Problem ist nur, die 1000 V erreicht man nur, wenn der Akku voll geladen ist. Eben Peak. Das bedeutet, ein leerer 100 kWh Akku fängt bei irgendwas um 800 V an zu laden. Also dann bei etwa 400 kW. Das bedeutet, ein Bordnetz müsste mit 800 V laufen, selbst wenn man in der Peak 1000 V anstrebt. Das als kleine Technikinfo. Ein vollgeladener Taycan hat übrigens deutlich über 800 V. Die Frage ist nur, ob es überhaupt Sinn macht, das Bordnetz mit so viel Spannung laufen zu lassen.

Läubli:

Ich kenne den Grund: Porsche will das nicht nochmal unverändert zeigen und ein neues haben die wohl nicht… daher das Cabrio. Porsche ist nicht ganz so schnell wie gewisse Branchenfreunde in der BEV-Entwicklung, wenn es um neue Produkte geht, kann das dauern. Bezüglich diesem Bus ist wohl seit 2020 nichts mehr getan worden und wird jetzt mangels neuer Ideen wieder ausgegraben. Man kann natürlich nicht ein 2-jähriges Bild wieder als Neuheit bringen, das macht Porsche gut so.

Wolfbrecht Gösebert:

Tja, ein Porsche ähnlich wie das Konzept „Renndienst“ wäre ein womöglich kleines aber doch lukratives Segment mit guter Gewinnmarge:
(Randnotiz: Das Bild unten hätte sich übrigens deutlich besser für den Artikel geeignet!)

elektroauto-news.net/2020/porsche-vision-race-service-renndienst-konzept-elektrischer-bulli

Läubli:

Schön für Porsche… nur das wirklich wunderschöne 911 Cabrio als Verbrenner im Bild hat hier aber sicher nichts verloren! Wenn Porsche nun auch eine wirklich taugliche Familienkutsche bauen will, ist das sicher nicht schlecht. Es gibt auf alle Fälle genug gutbetuchte Familien, die sowas kaufen würden. Davon würde man sicherlich auch nicht Millionenweise absetzen müssen, damit sich sowas lohnen könnte. Noch vor dem Familiengedanken kann ich mir aber vorstellen, dass ein solcher Grossraumporsche für manches Hobby noch nutzbar sein könnte… die 3. Sitzreihe ist ja sicher auch ausbaubar.

David:

Ich finde, es macht nicht so viel Sinn über ein neues Konzept zu reden, wenn man da nichts zeigen kann. Bisher ist nur klar, es wird ein sehr großes Fahrzeug. Denn drei Sitzreihen plus flaches Heck bedeutet, man benötigt sehr viel Fahrzeuglänge. An sich hatte mir die Porsche Studie „Renndienst“ ganz gut gefallen, das war ein flacherer und runderer ID.Buzz. Wenn da jetzt ein langgezogener Taycan kommt, bin ich raus. Ich verstehe auch die Idee nicht, ich kenne nur eine ganz kleine Schicht finanziell unabhängiger Menschen, die eine Großfamilie bilden.

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