Porsche Akku-Truck wartet mit 2,1 Megawattstunden-Batterie auf; ausreichend für 30 Porsche Taycan

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Erst am Wochenende hat unser Autor Wolfgang einen Blick auf die derzeit drei Modelle des Porsche Taycan oder “Die Strom-Schnellen” gewagt. Mit dem größten Akku und der besten Motorisierung – Porsche Taycan Turbo S – soll man rein theoretisch 327 km nach Porsche- Reichweitenindikator zurücklegen können. Mit dem Porsche Akku-Truck sind gar 9.810 km rein elektrisch drin. Zumindest, wenn dieser zum Nachladen des Akkus zum Einsatz kommt. Denn bis zu 30 Mal soll man den Taycan aus der 2,1 Megawattstunden-Batterie des Akku-Trucks laden können.

Die mobile Ladestation, welche mit einer entsprechenden Zugmaschine daherkommt, wird es künftig ermöglichen, dass an bis zu zehn Ladepunkten gleichzeitig geladen wird. Dabei hat der Akku-Speicher auf Rädern mit 3,2 Megawatt genug Anschlussleistung, um zehn Taycans gleichzeitig mit voller Leistung zu laden. Der Akku selbst wird laut Porsche mit Strom aus erneuerbaren Quellen geladen. Bei einer dreiwöchigen Kundenveranstaltung im November 2019 im portugiesischen Portimao kam der Strom beispielsweise direkt aus den naheliegenden Photovoltaik-Anlagen. Bis er seine Maximalkapazität erreicht hat, dauert es etwa vier Stunden. Mittlerweile hat der Stuttgarter Automobilhersteller sieben dieser mobilen Stromspeicher gebaut. Entstanden sind die mobilen Stromspeicher in Kooperation mit dem Unternehmen Ads-Tec aus Nürtingen bei Stuttgart.

Zum Einsatz kommt der Batteriespeicher auf Rädern bei entsprechenden Porsche-Veranstaltungen, an deren Austragungsort nicht die Infrastruktur bereitsteht, um die E-Porsches zu laden, so wie kürzlich am Hungaroring ein Budapest. Dorthin hatte der Hersteller eingeladen, um die Elektrosportwagen auf einer Rennstrecke zu testen. Auch im finnischen Winter waren die mobilen Akkus schon im Einsatz. „Wir haben die Trucks mittlerweile auf zahlreichen Events in ganz Europa eingesetzt und dabei etwa 5.000 Ladevorgänge durchgeführt – teilweise unter extremen Temperaturbedingungen von bis zu minus 40 Grad. Ihre Leistungsfähigkeit ist damit bewiesen“, so Ragnar Schulte, Leiter Experiential Marketing bei Porsche.

Mittlerweile gibt es den Taycan 4S mit kleinerem Akku (79,8 statt 93,4 kWh) und 530 PS für 103.802 Euro, das identische Modell mit der „Performancebatterie Plus“ (Aufpreis knapp 6.500 Euro) und dann 570 PS – sowie den Turbo ohne S, der mit 680 PS und 3,2 Sekunden technisch und preislich (ab 149.158 Euro) die goldene Mitte zum Turbo mit S (ab 181.638 Euro) bietet. Dies zur Einordnung aktueller Porsche E-Modelle.

Erwähnenswert ist sicherlich noch die Tatsache, dass Toyota einen ähnlichen Ansatz wählt. Dort heißt es Brennstoffzelle statt Dieselmotor: Die Toyota Motor Corporation sorgt jetzt für mehr Nachhaltigkeit in der mobilen Energieversorgung. In Zusammenarbeit mit Denyo hat das Unternehmen einen Brennstoffzellen-Lkw entwickelt, der Wasserstoff zur Stromerzeugung nutzt. Ob Freiluftkonzert oder Naturkatastrophe, der Lkw lässt sich nahezu überall einsetzen. Ob auch für Ladestationen steht nicht fest.


Anmerkung: Wir kamen rein rechnerisch auf 22 Taycan, welche geladen werden können – warten noch auf weitere Infos hierzu.

Quelle: Golem.de – Porsches Akku-Truck speichert 2,1 Megawattstunden

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Sebastian Henßler:

Bin auf die Erfahrungsberichte deiner Frau gespannt ;)

Markus Doessegger:

Eigentlich weiss ich schon seit 3 Dekaden, dass Porsche nicht alle Tassen im Schrank hat. Aber ein derart egozentrisches Bewusstsein hätte ich nicht mal dieser Firma zugetraut. Bei mir lässt ein solches Gebahren schlimme Dinge aus der Vergangenheit wieder wach werden. Brachial, selbstherrlich. So habe ich jedenfalls die meisten erlebt, die eine Porsche fahren.

Mark Müller:

Zudem spare ich 6’500.- weil ich – für sie – die Version mit der kleinen Batterie nehmen kann.

Mark Müller:

… und schon habe ich die ideale Lösung auch für meine Frau, die nicht gerne Ladepunkte sucht. Ich kaufe Ihr einen Taycan und so einen Akku-Truck mit Chauffeur und schon kommt sie rein elektrisch überall hin, wo sie will.
Es zeigt sich, mit etwas gutem Willen lässt sich das Klimaproblem lösen.

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