Polestar meldet 387 Mio. Euro Verlust für 2023

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Polestar

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Polestar, eine Marke aus dem Geely-Universum, hat an diesem Freitag seinen Finanzbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. Nach mehrfachen Verzögerungen in den letzten Monaten liegen nun die Zahlen vor. Im Jahr 2023 erzielte Polestar einen Umsatz von ca. 2,2 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht. Das Unternehmen verzeichnete einen Verlust von ca. 387 Mio. Euro, ein deutlicher Rückschritt gegenüber einem Gewinn von ca. 91,9 Mio. Euro im Vorjahr.

Das Bruttoergebnis verringerte sich um ca. 478 Millionen Euro aufgrund von Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte des Polestar 2 (223 Millionen Euro), Sachanlagen (37,5 Millionen Euro), Betriebsleasingvermögen (45,5 Millionen Euro) und erhöhte Lagerbestandsabschreibungen (111,7 Millionen Euro). Höhere Material- und Frachtkosten trugen ebenfalls zur Verringerung bei, trotz niedrigerer Garantiekosten und positiver Währungseffekte.

Die Vertriebs-, allgemeinen und Verwaltungskosten stiegen um 106,95 Millionen Euro oder 14 Prozent, vor allem durch erhöhte Werbe- und Verkaufsaktivitäten für die Markteinführungen des Polestar 3 und Polestar 4. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben sanken um 15,35 Millionen Euro oder 9 Prozent, hauptsächlich aufgrund verringerter Abschreibungskosten interner Entwicklungsprogramme, die jetzt als Umsatzkosten anerkannt werden. Gleichzeitig wurden weiterhin in zukünftige Fahrzeuge und Technologien investiert.

Das sonstige Betriebsergebnis (Aufwand) änderte sich von einem Aufwand von 0,28 Millionen Euro im Jahr 2022 zu einem Einkommen von 63,7 Millionen Euro im Jahr 2023, dank positiver Währungseffekte, Verkauf von Betriebsdienstleistungen und Gewinne aus dem Verkauf von Vermögenswerten.

Der Betriebsverlust stieg um 158,5 Millionen Euro oder 13 Prozent aufgrund geringerer Einnahmen, höherer Verkaufskosten und einer einmaligen aktienbasierten Listungsgebühr von 346,2 Millionen Euro im zweiten Quartal 2022. Der bereinigte Betriebsverlust betrug 504,7 Millionen Euro, hauptsächlich bedingt durch den geringeren Bruttogewinn, wie Polestar in entsprechender Mitteilung ausführt.

Am 2. Juli wird Polestar vor Markteröffnung in New York seine vorläufigen, ungeprüften Ergebnisse für das erste Quartal und die globalen Auslieferungszahlen für das zweite Quartal veröffentlichen. In den kommenden Tagen wird erwartet, dass Polestar den Jahresbericht für das vergangene Jahr sowie die korrigierten Berichte für 2021 und 2022 nach Bekanntgabe von Fehlern in den Berechnungen veröffentlicht.

Quelle: Polestar – Polestar publishes full year 2023 results; sets the date for Q1 results and Q2 global volumes

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Richard Broch:

Natürlich hat diese junge Marke mit bislang einem einzigen Modell (der 2er) noch keinen Gewinn gemacht. Wie auch? Selbst Tesla brauchte Jahre um Gewinn zu machen. Es ist eben – vor allem in Deutschland – nicht einfach, den Leuten klar zu machen, wo die Zukunft liegt. Aber das wird schon noch…

Richard Broch:

Der Artikel liefert die Begründung(en). Bitte mal bis zum Ende lesen. Und abgesehen vom Produktionsstandort (demnächst auch USA und Belgien) ist am Polestar so rein gar nichts chinesisch.

egon_meier:

Sie kennen den Markt nicht
Polestar verkauft sich sehr gut – aber das Problem ist der fehlende Gewinn bzw die Verluste.

Dazu sollten sie Stellung beziehen. Eventuell fällt ihnen aber dazu nix ein.

Pedro G.:

Es gibt zuviel Anbieter in der höheren Preisklasse !
Wenn alle besser Verdienenden eines haben geht der Umsatz zurück,
den ein neues BEV jedes Jahr zu kaufen
geht sich auf Grund des schlechten Wiederverkaufswert nicht aus !

Peter:

Ist doch einfach, Modpreise = wenig verkaufte Autos = dickes Minus
Sieht man am besten bei VW -20% operativer Gewinn

Roman L.:

Verwirrung und Ablenkung scheint aufgegangen zu sein.

OPERATIONG LOSS FULL YEAR 2023: 1,46 MILLIARDEN DOLLAR!!

egon_meier:

Lustige Konstellation … Polestar=Geely=Chinese

Die können doch so billig BEV bauen und machen trotzdem mit ihren Mordspreisen hier in Europa dickes Minus? Wie kann denn das.
China-Versteher bitte mit Erklärungen nach vorne!

Tandeky:

Polestar hat noch nie Gewinn gemacht. FAST 1.6 Milliarden Verlust in 2024 prognostiziert.

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