Polestar-Absatzkrise: Neues Management-Team soll’s richten

Cover Image for Polestar-Absatzkrise: Neues Management-Team soll’s richten
Copyright ©

Paul2015 / Shutterstock.com

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Polestar hat das Jahr 2024 mit einer umfassenden Neuausrichtung seines Managements beendet. Mehrere Schlüsselpositionen, darunter CEO, CFO und COO, wurden in den vergangenen Monaten neu besetzt. Seit Oktober führt Michael Lohscheller, der zuvor unter anderem Opel leitete, die Marke. Er hat kürzlich Jonas Engström zum neuen Chief Operating Officer (COO) ernannt.

Engström ist seit 2021 Teil von Polestar, nachdem er zuvor bei Volvo Cars die Produktstrategie verantwortet hat. Seine Karriere bei Polestar begann als Leiter für Produkt und Programme. Bereits 2023 übernahm er die Rolle des Head of Operations. Als COO wird er nun die geplante Produkterweiterung vorantreiben und die täglichen Abläufe steuern. Gemeinsam mit Lohscheller soll er die Herausforderungen der kommenden Jahre angehen.

Zu den geplanten Modellen gehören der viertürige GT Polestar 5 und der Roadster Polestar 6. Diese sollen das Portfolio erweitern, das bereits die verzögert eingeführten Crossover Polestar 3 und Polestar 4 umfasst. Engström folgt auf zwei frühere COOs: Jonathan Goodman und Dennis Nobelius. Goodman hatte Polestar 2020 verlassen, um das britische Geschäft der Marke zu leiten, bevor er im letzten Jahr in den Ruhestand ging. Nobelius, der ihm 2020 als COO nachfolgte, verließ Polestar vor rund 18 Monaten. Die Position blieb seitdem unbesetzt.

Ein weiterer wichtiger Wechsel betrifft die Position des Chief Financial Officers (CFO). Seit Oktober ist Jean-Francois Mady in dieser Rolle tätig. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Industrie bringt er umfassende Expertise mit. Zuvor war er bei Stellantis für globale Buchhaltungs- und Finanztransformationen verantwortlich. Seine Karriere begann er bei der PSA-Gruppe, wo er ebenfalls mehrere Führungspositionen innehatte.

Die Veränderungen im Management kommen zu einer entscheidenden Zeit für Polestar. Nach einem erfolgreichen Start mit dem Polestar 2 kämpft die Marke inzwischen mit sinkenden Verkaufszahlen. Das Ziel, 2025 rund 155.000 Elektroautos zu verkaufen, ist ehrgeizig. Im vergangenen Jahr lagen die Absätze vermutlich unter denen von 2023. Vor dem neuen Führungsteam steht nun die Aufgabe, diese Krise zu bewältigen und die Marke wieder auf Wachstumskurs zu bringen.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 17.12.2024 / Automobilwoche – Neuer CEO, CFO und COO: Wie Polestar das Top-Management neu aufstellt

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Pedro G.:

Bei Polstar stimmt das Preis/Leistung Verhältnis nicht dadurch wird nicht mehr Verkauf möglich sein !

Stephan:

Es nützt nichts, wenn Polestar das Management auswechselt. Mit dem Kundenunfreundlichen Service (Schweiz) bleibt der Kunde bei seiner jetzigen Marke.

Gerald:

Exakt, die Autos sind für das was sie bieten zu teuer. Der Polestar 4 ist verbuggt und ein extrem breites Auto – muss man in der Garage überhaupt erstmal unterbringen können. Dazu noch die Geely typische fehlende Effizienz. Und das zu einem unangemessen hohen Premium Preis ohne dass man wirklich technisch Premium ist (Innenraum mag premium sich anfühlen). Polestar 3 soll weniger verbuggt sein aber ist ja NOCH teurer. Auch die Idee zwei Autos auf völlig unterschiedlichen Platformen zu bauen die je ihre eigenen Probleme haben ist sowas von hirnrissig. Wozu Skalenvorteile wenn man die Software auch einfach ZWEIMAL mit DOPPELTEN Aufwand entwickeln kann?

Das Austauschen von 4 Leuten wird nichts bringen solange diese nicht begreifen dass Preis/Leistung wieder stimmen muss. Und da man anscheinend nicht gewillt ist z.B. bei Effizienz und damit Reichweite technisch führend sein, kann Polestar auch nicht einen Preis verlangen als ob man da führen wäre.

Spiritogre:

Wichtigster und erster Schritt damit Polestar populärer wird: Massive Preissenkungen.

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.