Polestar 5 erhält innovative Plattform aus geklebtem Aluminium

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Polestar

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der schwedische Elektroautohersteller Polestar hat mitgeteilt, dass der Polestar 5 – ein viertüriger Elektro GT – über eine brandneue, maßgeschneiderte Plattform aus geklebtem Aluminium verfügen wird. Geklebtes Aluminium bietet dem Hersteller zufolge einige Leistungs- und Umweltvorteile. Es ist leicht und zugleich robust. Der Einsatz hat sich bisher jedoch als arbeitsintensiv und schwierig erwiesen. Daher fand es in der Massenproduktion von Fahrzeugen ohne Qualitätseinbußen bislang kaum Verwendung.

Ein 280-köpfiges Team von Polestar, bestehend aus ehemaligen Formel-1-, Kleinserien- und Sportwagen-Ingenieuren, hat im Herzen des britischen Motorsport Valley in den Midlands nun einen völlig neuen, schnelleren Herstellungsprozesses initiiert: Sowohl die Karosserie als auch die Plattform werden gemeinsam gefertigt.

Dank der neuen Materialien und Techniken wird die Rohkarosserie (komplette Plattform und Karosserie) voraussichtlich weniger wiegen als jene kleinerer Modellklassen. Dies soll zu einer verbesserten Fahrzeugeffizienz, einer größeren Reichweite und einem dynamischen Ansprechverhalten beitragen. Zugleich soll das hohe Sicherheitsniveau der Marke gewahrt bleiben. Die neue Plattform aus geklebtem Aluminium sorge auch für eine schnellere Produkteinführung, hohe Qualität und Steifigkeit.

„Unser britisches Forschungs- und Entwicklungsteam ist einer der größten Trümpfe von Polestar. Die Mischung aus technischem und technologischem Fachwissen im Team ermöglicht es uns, mit kreativer und innovativer Ingenieurskunst fortschrittliche Leichtbau-Sportwagen-Technologie zu entwickeln. Dies wird Polestar in den kommenden Jahren auszeichnen.“ – Thomas Ingenlath, CEO Polestar

Durch die Weiterentwicklung der Erkenntnisse zur ersten eigenen Plattform von Polestar wird der viertürige Polestar 5 mit einer Torsionssteifigkeit konstruiert, die der eines herkömmlichen zweisitzigen Sport- oder Supersportwagens überlegen sein soll. Ziel ist es, das Konzeptfahrzeug Precept möglichst originalgetreu in die Produktion zu überführen. Die Entscheidung, eine maßgeschneiderte Plattform zu entwickeln, war hierfür Voraussetzung.

Wir wollen, dass dieses Auto leicht ist, unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllt, und wir wollen es vor allem möglichst schnell verwirklichen”, erläutert Pete Allen, Leiter Forschung und Entwicklung bei Polestar UK, die Herausforderung. „Diese Architektur bietet herausragende dynamische und sicherheitsrelevante Eigenschaften mit einer Technologie, die mit geringen Investitionen auf hohe Stückzahlen anwendbar ist.“

Die Konstruktion des Polestar 5 schreite nicht zuletzt dank der neuen Plattform zügig voran und werde auf globaler Ebene von der wachsenden britischen Forschungs- und Entwicklungsabteilung angetrieben. In den kommenden Monaten soll das Team auf etwa 500 Ingenieurinnen und Ingenieure anwachsen und weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der internen F&E-Fähigkeiten von Polestar spielen.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 15.02.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Ernesto:

Schon vor 30 Jahren gab es „Klebebänder“ von 3M die Edelstahlbleche so fest verbinden konnten daß diese bei einer Zugbelastung nicht an der Klebestelle sondern mitten im Blech abgerissen sind.
ohne Schweißen und punkten. Daß diese Technologie endlich eingesetzt wird ist wirklich positiv zu sehen. Trau Dich Polestar!

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