Panasonic plant Entwicklung kobaltfreier E-Autobatterien

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
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Teslas Hauptlieferant für Batteriezellen gab zu verstehen, dass man die Absicht habe E-Autobatterien zu entwickeln, welche ohne Kobalt auskommen. Dies ist gerade insofern interessant, da die Preise für seltene Rohstoffe, also auch Kobalt, stetig am steigen sind. Aus diesem Grund bemühen sich sämtliche führende Batteriehersteller, den Kobaltgehalt in Lithium-Ionen-Batterien zu senken, da sich die Preise für das Mineral in den letzten Jahren vervielfacht haben und die Verbreitung von Elektrofahrzeugen schließlich zu Kobaltknappheit führen dürfte.

Kenji Tamura, der für das Geschäft mit Autobatterien von Panasonic verantwortlich ist, gab bei einem Gespräch mit Analysten zu verstehen, dass man den Kobaltverbrauch bereits erheblich reduziert habe. Zukünftig sei ein „Nullverbrauch“ von Kobalt zur Produktion der Akkus angestrebt. Dies kommt in diesem Fall auch Tesla zu Gute; denn Panasonic ist exklusiver Batteriezellenlieferant für Teslas Massenmarkt-Limousine Modell 3 und produziert die Zellen in der gemeinsam genutzten Gigafactory in Nevada.

Tesla sagte Anfang dieses Monats, dass die in Modell 3 verwendeten Batteriezellen die höchste Energiedichte erreicht haben, während sie gleichzeitig den Kobaltgehalt deutlich reduzieren, den Nickelgehalt erhöhen und dennoch eine überlegene thermische Stabilität beibehalten konnten.

Zusätzlich zu den Bemühungen, den Gehalt an seltenen Mineralien in den Batterien zu reduzieren, versucht Panasonic auch, Verträge mit Kunden abzuschließen, die es dem Unternehmen ermöglichen, die Risiken steigender Materialpreise abzusichern. Yoshio Ito, der Leiter des Automobilgeschäfts von Panasonic, gibt zu verstehen, dass Panasonic eng mit Tesla zusammengearbeitet und sich darauf vorbereitet hat, die Produktion von Batteriezellen zu erhöhen, da der US-Elektroautohersteller darauf abzielt, die Produktion der Modell-3-Limousine bis Ende Juni auf 5.000 Einheiten pro Woche zu steigern.

Quelle: Reuters – Panasonic plans to develop cobalt-free car batteries

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Uwe:

Ebenso stark steigen wird der Nickelbedarf. Die alternativen Akku-Technologien (zu Kobalt) erfordern einen massiven Mehrbedarf an dem sehr seltenen Erz. Das dürfte spätestens mit Produktionsbeginn (wahrscheinlicher schon mit Deckung der Lieferfähigkeit) einen Kursanstieg (derzeit ca. 10 Euro/kg) bedeuten.

Mittelfristig ist das jedoch nicht von Bedeutung. Denn sowohl die Verfahrenstechnologie in der Akku-Herstellung dürfte auf einen wieder fallenden Bedarf je Stück hinaus laufen (Bedampfung von Membranfolien in den Akkus – minimaler Materialbedarf, weit unter den heutigen Mengen), als auch die Feststoff-Akkus werden Ersatzstoffe wie Silicium, Keramik u.v.m. favorisieren und sowohl den Kurs als auch die Ressourcen entlasten.

Uwe:

Natürlich ist es gut, wenn kobaltfrei produziert wird!

Aber die Panikmache über Reserven oder Kostenexplosion entbehrt jeder Grundlage und ist rein börsentechnisch entstanden!

Die Preise sind seit Ende letzten Jahres dramatisch zurück gegangen!

https://www.kobaltpreis.eu/

Tatsächlich rasch und stark erhöhen wird sich jedoch der Kupferbedarf. Und zwar sowohl im Verbrenner als auch im E-Auto – und zwar jeweils vor allem durch die Anzahl der Nebenaggregate, die besonders im Hybrid in großer Zahl vorhanden sein müssen.

https://www.pressebox.de/pressemitteilung/deutsches-kupferinstitut-berufsverband-ev/Kupfer-bleibt-bestimmendes-Funktionsmetall-fuer-das-Auto-der-Zukunft/boxid/760132

Und auch hier zeigt sich bereits in der Börse, dass es nicht die geringste Rolle spielt, wie es mit den tatsächlichen Ressourcen aussieht. Der Preis schwankt zwischen 3 und 11 Euro/kg, völlig losgelöst vom Angebot. Kupfer ist auch und gerade bei vollständiger Elektrifizierung genug vorhanden und die Recyclingkette sehr gut organisiert und noch weiter optimierbar (preiswerter).

Die Preisfindung geht fast nur über die Spekulation und die dazu gehörigen „Nachrichten“.

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