Northvolt startet Serienproduktion komplett europäischer Batteriezellen

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Northvolt

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Drei Tage vor dem Jahreswechsel hat der schwedische Batteriehersteller Northvolt die Produktion in der Gigafactory Ett gestartet. Damit hat das Unternehmen das Zwischenziel erreicht, noch im Jahr 2021 seine ersten Batteriezellen zu produzieren. Northvolt arbeitet bereits seit 2017 an der Gigafactory Ett, die im Endausbau Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 60 Gigawattstunden pro Jahr produzieren soll. Das entspricht einem Umsatzvolumen von gut 30 Milliarden Dollar, etwa 26,5 Milliarden Euro. Zu den ersten Schlüsselkunden gehören BMW, Fluence, Scania, Volkswagen, Volvo und Polestar.

Als Zeichen „eines neuen Kapitels in der europäischen Industriegeschichte“, so Northvolt in einer aktuellen Mitteilung, handle es sich bei der Zelle um die erste, die vollständig von einem europäischen Batterieunternehmen entworfen, entwickelt und in einer Gigafabrik montiert wurde. Die nun in die Serienproduktion überführte Batteriezelle wurde in den Northvolt Labs im schwedischen Västerås entwickelt. Verschiedene Arbeiten dauern zwar auch im neuen Jahr noch an. Northvolt verspricht aber, ab 2022 die ersten kommerziellen Kundenlieferungen mit Zellen unterschiedlicher Formate ausführen zu können.

„Das ist ein großer Meilenstein für Northvolt, an dessen Erreichung das Team sehr hart gearbeitet hat. Natürlich ist diese erste Zelle nur der Anfang. Im Laufe der kommenden Jahre freuen wir uns darauf, dass Northvolt Ett seine Produktionskapazität erheblich ausbaut, um den europäischen Übergang zu sauberer Energie zu ermöglichen.“ – Peter Carlsson, CEO und Mitbegründer von Northvolt

Details zu der Zelle wie Energiegehalt und Zellchemie nennt Northvolt in der Mitteilung nicht. Der Hersteller teilt lediglich mit, dass es sich um eine prismatische Zelle handelt. Für die europäische Automobilindustrie und Wertschöpfungskette gilt es als besonders wichtig, die aktuell bestehende Abhängigkeit von asiatischen Zell- und Batterieherstellern massiv zu verringern. Schließlich sind Batteriezellen das wesentlichste und mit Abstand teuerste Bauteil eines Elektroautos.

Quelle: Northvolt – Pressemitteilung vom 29.12.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Anonymous:

Nicht einfach disliken – einfach mal die Zulassungszahlen ansehen ;-)

Peter:

Nee. Es gibt einen (kleinen oder feinen) Unterschied zwischen „Whataboutism“ und Kontext(faktoren). Aber das passt zugegebenermaßen schlecht zu Kommentoren (oder sollte man sagen: „Meinungsvertretern“ egal ob Teppiche oder Versicherungen), die selten mehr als ein Schlagzeilen-Tweet „raushauen“.

Anonymous:

Blöd wäre halt, wenn ein Produkt, daß mit viel Energieaufwand zwar lokal produziert wird, am Ende des Tages aber trotzdem nicht konkurrenzfähig wäre – dann würde sich VW quasi einen weiteren Wettbewerbsnachteil ans Bein binden – und das, wo sie doch so dringend Batterien brauchen, um Tesla 2021 einzuholen – ach nein, das hat ja eh nicht geklappt

;-)

Jakob Sperling:

Ich vermute mal, deine in China produzierten Batteriezellen waren etwas billiger.
Aber nicht immer ist der Preis das Einzige, das zählt.

Anonymous:

Klar, kommt gleich nach Whataboutism :-)

Peter:

Ah. Diskreditieren. :-D

Anonymous:

Wenn Du willst darfst Du soviele Zahlen nennen, wie Du kannst ;-)
Der Versuch eine Frage mit „Gegenfragen“ zu diskreditieren, ist mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen.

;-)

Peter:

Welche Kosten meinst Du? Den Marktpreis für den Endkunden? Den volkswirtschaftlichen Preis? Und zu welchem Zeitpunkt soll der Preis ermittelt werden? Die allererste Zelle, die vom Band gepurzelt ist? Oder die einzelne Zelle einer etablierten Massenproduktion in 5 Jahren? Soll Entwicklungs– und Investitionskosten nur als SOLL betrachtet werden, oder den Erkenntnisgewinn auch als IST? Auf welche Stückzahl sollen die Entwicklungs- und Investitionskosten gerechnet werden? Besteht außerdem Interesse an einer geopolitischen Ergänzung der Berechnung? Mit oder ohne Marge?

Anonymous:

Ich habe nur eine einzige Frage:
Wie viel kostet 1kWh dieser Zellen?

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