So bald dürfte Nio mit seinen Wechselakku-Stationen Gewinn machen

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Nio

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Chinesische Analysten von Broker Western Securities gehen einem Bericht von CnEVpost zufolge davon aus, dass der chinesische Autohersteller Nio mit seinen Batteriewechselstationen für Elektroautos bereits Ende des kommenden Jahres die Gewinnzone erreichen dürfte. Insgesamt wird erwartet, dass sich bereits in diesem Jahr die Geschäftsbedingungen für Nio deutlich verbessern werden. Dazu sollen auch die neuen Marken Onvo und Firefly beitragen, mit denen neue Märkte und Kundenkreise erschlossen werden sollen.

Die Analysten formulieren demnach auch aus, weshalb Nio aktuell noch keine Gewinne mit seinen Wechselstationen erwirtschaftet: „Das Kernproblem des Unternehmens besteht derzeit darin, dass die Anzahl der Dienstleistungen an einem einzigen Tag an einer einzigen Station zu gering ist und die Einnahmen nicht ausreichen, um den täglichen Betrieb und die Abschreibungskosten zu decken“, heißt es dazu im Artikel.

Positive Signale sehen die Analysten jedoch darin, dass die Anzahl der verkauften Elektroautos von Nio deutlich steige und die neue Generation an Wechselakkustationen immer verbreiterter sei. Dies in Kombination werde ihrer Einschätzung nach dazu führen, dass ab Ende 2026 das Gesamtprojekt in die Gewinnzone rutschen dürfte. Im November hieß es von Nio, dass eine Station dann Gewinn erwirtschafte, wenn etwa 60 bis 70 Akkuwechsel am Tag stattfinden würden.

Dieses Jahr fast doppelt so viele Auslieferungen?

„Ich kann Ihnen mit Sicherheit sagen, dass man derzeit an den allermeisten Orten in Shanghai definitiv Geld verdienen kann, wenn man eine Batteriewechselstation baut“, wird Shen Fei zitiert, Nio-Vizepräsident für das Stromgeschäft. In Shanghai hat Nio seinen Hauptsitz, in ganz China gibt es inzwischen beinahe 3200 Wechselstationen des Herstellers, der auch in Deutschland bereits einige solcher Stationen errichtet hat. Innerhalb weniger Minuten kann dort ein fast leerer gegen einen nahezu vollen Akku ausgetauscht werden.

Im vergangenen Jahr lieferte Nio insgesamt knapp 220.000 Elektroautos aus. Die Analysten erwarten, dass dieser Wert in diesem Jahr auf 430.000 Elektroautos und im kommenden Jahr auf 563.000 Elektroautos über alle Marken hinweg ansteigen dürfte. An der Börse erlebte die Nio-Aktie zuletzt ebenfalls einen Aufschwung von gut zwölf Prozent.

Quelle: CnEVpost – Analysts expect Nio’s battery swap business to break even by end of 2026

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Groß:

Sorry aber Du dichtest Dir eine Situation zusammen welche es real nicht gibt.
Du beschudigst andere als „Nio-Mitarbeiter“ und einige hier fragen sich von welchem Konzern Du ein MItarbeiter bist.
Können wir hier bitte sachlich bleiben?

Groß:

Keiner von den Schreibern hier war jemals in China und hat das Wechselsstem dort selber getestet.Ach wird hier von niemanden erwähnt, dass Nio in Choina nicht der einzige ist welcher auf das Batteriewechselsystem setzt. Nio ist nur der einzige ausserhalb von China.
In den großen Metropolen stehen an den Ladeparks oder auf den Autobahnraststätten teilweise mehrere verschiedene Wechsestationen nebeneinander.
Die Frage ist jetzt: Warum wird dies hier von keinem der negtiv Schreibern erwähnt?
Ganz klar weil sie es mit ihrer Scheuklappen sichtweise nicht sehen oder sehen wollen. Es ist sehr Schade, dass man hier keine Bilder einstellen kann um dies mal zu zeigen.

Thomas Schmieder:

> Und wenn Nio dort irgendwelchen Erfolg hat .. ok – der europäische Kunde entscheidet selbst und er entscheidet – nachvollziehbar – mit “no”

Es ist weniger der Kunde, der hier entscheiden kann.
Es ist das System aus Energieversorgern/Netzbetreibern, Autoindustrie, und feudalistischer Gesetzgebung, das sinnvolle Lösungen verhindert.

Die „Verbotsgesetzgebung“ oder anders herum gesprochen, die extremen Genehmigungshürden, wirken sich auf
– private BEV
– gemeinsame Speicher für private PV-Anlagen
– Schienenverkehr
– Flußschifffahrt
– Großspeicher für Industrie und Handel
– Netzstabilisierung
– Gesamtertrag von PV- und Windkraftanlagen (die werden immer noch abgeregelt)
aus.

Mehr gerne in einer vernünftigen Sachdiskussion ohne Bashing („Bastelwre“, …)

Und der Wasserstoffhype durch Elektrolyseure ist auch nicht zielführend:
Eine Waserstofferzeugung aus Methan per Pyrolyse ist wesentlich effizeinter (nur 1/5 der Energie notwendig) und das Methan muss ohnehin beseitigt werden, damit es nicht in die Atmosphäre gelangt oder verbrannt wird, also CO2 entwickelt.

Jede Technik, die als Ergebnis CO2, Methan, Feinstaub, PFAS, NOx, Gifte, Grundwasserversalzung, usw. hat, müsste schnellstens, vermieden werden. Auch das Gas aus Biogasanlagen müsste noch durch die Pyrolyse geschickt werden (Wasserstofferzeugung, Kohlenstoffabtrennung), bevor es verbraucht wird.

Die Speicherung von größeren Mengen Wasserstoff ist genauso unsinnig, da sie ungeheuer aufwändig und teuer ist. Leichter wäre es, wie bisher das Methan zu speichern (das wird inzwischen gut beherrscht) und den Wasserstoff „on the Fly“ durch Pyrolyse zu erzeugen und in die ertüchtigten Netze einzuspeisen. Dann bleibt der erhöhte Aufwand bei den Gasnetzen. Das ist noch überschaubar und scheinbar auch handhabbar.

Die BASF hat seit Jahren eine Pyrolyseanlage in der Entwicklung und ist im Prinzip bereit, diese großtechnisch zu multiplitzieren.
https://bericht.basf.com/2021/de/aktionaere/basf-am-kapitalmarkt/methanpyrolyse.html

Es wäre besser, wenn die Ideen der ständig gebashten Grünen und der Wissenschaftler etwas ernster genommen würden und gemeinsam perfektioniert. Den Veggi-Day und das „Gendern“ hätte man ja erst einmal ignorieren können, aber die Ideen mit Wasserstoff, Wärmepumpe, PV-Sozialisierung (Sozialwende), usw. sind auf jeden Fall besser, als zurück in die Steinzeit mit Friedrich Merz. Das wird mittelffristig nämlich ziemlich (sch)merzvoll werden für Alle, die den Weg rückwärts mitgehen. Wenn es zu viele sind, reißen sie leider uns alle rein. Unsere Wirtschaft wird international abgehängt werden.

Thomas Schmieder:

Laut deutschem Stromsteuergesetz fällt für Inselanlagen keine Stromsteuer an.
Wird die Wechselstation also nun auf demselben Grundstück errichtet, auf dem die PV-Plantage oder die Windkraftanlage steht, werden nicht fällig:
– Netzentgelte
– Stromsteuer
– EEG-Umlage (ohnehin z. Zt. abgeschafft)

Fällig wird aber die Umsatzsteuer bei Verkauf des Stroms.
Die fällt aber ggf. auch weg, wenn die Ladeteilnehmer Miteigentümer der Anlage sind oder dort z. B. einen Parkplatz gemietet haben (Genossenschaft, Mieterstrom). Allerdings gelten ab 100kWp wieder Sonderregeln… Ist also typisch deutsche Grauzone.

Wird die Anlage allerdings ans „Netz“ angechlossen, fallen alle Steuern und Gebühren an und sie kann durch den Netzanbieter abgeregelt werden.‘ Im Abregelungsfalle entscheidet der Energieversorger auch, ob noch geladen werden kann. Dafür gibt es von Norden bis Süden genügend obskure Fälle (z. B. Großschlachterei in Bayern), dass das Laden und Selbstnutzen dann auch unterbunden wird.

Diese ganzen unsinnigen Regelungen gibt es lt. Auskunft meines chinesischen Geschäftspartners in China nicht.
Ob das nun als Subvention verstanden werden muss, oder einfach nur sinnvoll ist, bleibt Dir überlassen.

Talis:

Ich frage mich ja, warum du genau den Faktor, der auch im Artikel genannt wird, komplett ignorierst: Profitabilität hängt vor allem an der Nutzungsfrequenz, und die wird in Zukunft deutlich steigen. Ob es ausreicht? Wer weiß?!? Lehnen wir uns einfach zurück und schauen in 2 Jahren nochmal drauf.
Stattdessen irgendwelche höchst subjektiven Ansichten als vermeintliche Fakten zu schreiben, sagt praktisch nichts über die Realität, aber viel über dich aus…

Tom:

Er hat sehr wenig Erfahrung

egon_meier:

Herr @Groß

Was in China passiert ist keinerlei Kriterium. Das die murksige BEV hypen ist alleine deren Problem – HIER in Europa kann man sehen, dass deren Kisten i.d.R. eher drittklassige Bastelware ist.
Und wenn Nio dort irgendwelchen Erfolg hat .. ok – der europäische Kunde entscheidet selbst und er entscheidet – nachvollziehbar – mit „no“

egon_meier:

Was sollen solche Ausfälligkeiten und Unterstellungen – ich bin bestimmt kein Freund von Gösebert aber seine Einschätzung und Bewertung ist nachvollziehbar und vernünftig.
Sie mögen andere Ansichten haben aber das berechtigt nicht zu ihrem verbalen Exzess.

Groß:

Deine Aussage sind völlig falsch. Mit was kannst Du deine Aussagen belegen?
Hast Du mal die chinesische App von Nil heruntergeladen und dir die Standorte der Wechselstationen angesehen?
Warst Du einmal in den letzten 12 Monaten in den weiten ländlichen angebotenen I. China unterwegs? Wie kommst Du zu dieser von Dir hier geschriebenen Aussage?
Bitte erläutere Deinen Kommentar mit stichhaltigen und nachvollziehbaren Belegen. Dann wird Dir hier auch jeder für Deine Teilnahme an einer offene und ehrlichen Diskussion danken.
Und jetzt erst einmal vielen Dank für Dein Verständnis für diese Sicht der Dinge.

Groß:

Das Konzept funktioniert in China reibungslos und immer mehr setzen auf dieses.
In Asien wird nur noch mit Kopfschütteln auf die Reaktionen in Europa gesehen.
Aber viele Europäier und sehr viele angebliche Experten welche hier schrieben wollen einfach die Zeichender Zeit nicht sehen und rennen mit Scheuklappen in das eigene Verdreben.
Keiner von denen welche hier negativ schreiben waren oder sind aktuell in China um sich mal selber Ei Bild von der Situation zu machen.
Ein Bild ohne Hochnäsigkeit und ohne Scheiklappen der deutschen Automobil-Industrie.
Ich kann mittlerweile nur noch sagen:“Sehr armes Deutschland „

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