So soll Nio-Marke Firefly von München aus zum Erfolg werden

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Nio / Firefly

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Die Marke Firefly des chinesischen Automobilherstellers Nio soll künftig Elektroautos der Kleinwagenklasse auf den Markt bringen und damit Nios Position auf den weltweiten Märkten festigen. Designt werden die Autos in München, die Automobilwoche hat Chefdesigner Kris Tomasson nun einen Besuch abgestattet. Der erklärte, was die global ausgerichtete Marke ausmachen soll.

Tomasson ist bei Weitem kein Unbekannter seines Faches. In der Vergangenheit war er bereits für namhafte Arbeitgeber wie BMW, Gulfstream Aerospace, Ford und Coca-Cola tätig. Seit inzwischen zehn Jahren arbeitet der New Yorker für Nio und gehört somit zu den dienstältesten Mitarbeitern. Und er sollte nicht nur das Design der Elektroautos von Nio entwerfen, sondern „das komplette Wertesystem der Marke entwickeln“, wie es im Artikel heißt. „So eine Chance, eine Marke vom weißen Blatt Papier zu entwickeln, bekommt man nur einmal im Leben“, wird Tomasson zitiert. Doch mit Firefly erhalte er genau diese Chance ein zweites Mal.

Von Beginn an hieß das Projekt Firefly, doch bei dem Arbeitstitel blieb es bis heute. Angeblich, weil Nio nichts Besseres eingefallen sei, scherzte der Designer im Gespräch mit der Automobilwoche. Und auch wenn die ersten Firefly-Elektroautos in China auf den Markt gekommen sind, sei die Marke von Grund auf für die weltweiten Anforderungen gedacht, beteuert er. Mit einem 32-köpfigen Team designt er in München die Fahrzeuge der Marke, für die es einen ikonischen Anspruch gebe. Also mit viel Abstand zu China und den dort vorherrschenden Ideen für ein gelungenes Design.

Glühwürmchen mit viel Stauraum

Das frisch in Europa eingeführte erste Elektroauto der Marke mit seinem 42 kWh kleinen Akku ist vier Meter lang, 1,89 Meter breit und 1,58 Meter hoch. Trotz eines minimalistisch anmutenden Designs auch innen soll es nicht an Ablagemöglichkeiten und Stauraum fehlen, insgesamt 27 Staufächer hat Firefly versteckt, etwa unter den hinteren Sitzen. Der Frunk unter der Fronthaube fasst 92 Liter, einer der größten für ein Auto im B-Segment. Im Kofferraum beträgt das Fassungsvermögen 404 Liter und kann durch Umklappen der Sitze auf 1253 Liter vergrößert werden. Die Preise starten bei etwa 30.000 Euro, in den Niederlanden ist es bereits erhältlich.

Nio bringt Firefly im Sommer '25 nach Europa
Nio / Firefly

Nio setzt mit der Marke bewusst auf das Kleinwagensegment, denn dort sehen die Chinesen vor allem in Europa das größte Potential – kein Wunder, haben sich die meisten europäischen Hersteller bei Elektroautos bislang vorwiegend auf die gehobenen Segmente konzentriert, um die zahlfreudige Kundschaft zu versorgen. Doch soll die Zukunft vollelektrisch sein, müssen auch mehr elektrische Alltagsautos für Otto Normal auf die Straße, genau hier setzt Nio mit seinen „Glühwürmchen“ an, denn das heißt Firefly übersetzt. Und wer genau hinschaut, entdeckt es auch im Logo der Marke.

Quelle: Automobilwoche – Nio-Tochter Firefly: Warum die chinesische Marke in München designt wird

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Wolfbrecht Gösebert:

„Wie immer wenn etwas von Nio kommt[,] holst du zu einem Rundumschlag Deiner Gedanken aus.“

1. Du möchtst das zensieren? 2. Nein? – dann faktenbasiert argumentieren – aber bitte nicht plappern!

• Welche der von mir genannten Tatsachen genau über den Firefly trifft den bitte OBJEKTIV NICHT zu?
• Mit welchem, schon BISHER verwendeten NIO-Akku ist der Firefly-Akku denn bitte nun kompatibel??
• Stimmt es denn nicht, dass NIO wieder eine neue, eine FÜNFTE Generation von Wechselstationen „überall“ errichten müßte, um auch bei der dritten NIO-(Unter-)Marke die Akkus automatisiert wechseln zu können???

Groß:

Wie immer wenn etwas von Nio kommt holst du zu einem Rundumschlag Deiner Gedanken aus. Dabei sind Dir Tatsachen weniger wichtig als ein objektives betrachten des Autos.
Auch erwähnst Du zum wieder holten mal nicht, dass für dieses Auto sehr vierl entwicklungdarbet in München getätig wurde.
Du ziehlst wie immer nur darauf aus bestimmte Automarken „niueder zu schrieben“ und immer mehr denken, das Du deswegen von den veralteneten Autokonzernen gelenk wirst nur um diese hervorzuheben.
Bitte versuche einmal mehr Objektivität in Deine Kommentare zu bringen. Wir alle werden es DIr Danken.
Auch für Dein Verständnis, dass nocht alle einer Meinung sind.

Wolfbrecht Gösebert:

„CATL steigt ebenfalls in die Wechselakku[-]Technologie ein und schafft damit Mehrwerte …“
Aber ja: Den Gewinn-Mehrwert, den CATL sich davon verspricht, zahlt unversehens der kleine Privatkunde :-P

„[CATLs Wechselakku-Technologie] … die viele Märkte zu schätzen wissen.“
Ach was, *viele*? Ja, WO denn – außer in der staatsgelenkten chinesischen Wirtschaft – gibt es auch nur irgendwie nennenswerte Stückzahlen eines automatisierten öffentlichen Akku-Wechselnetzes für Pkw?

Wolfbrecht Gösebert:

I wo – die Mehrkosten und die Zwangsjacke automatisierter Wechselstationen werde ich eh *NIE* vermissen.

Vernon:

Super Design!

Nik8888:

CATL steigt ebenfalls in die Wechselakku Technologie ein und schafft damit Mehrwerte und Flexibilität, die viele Märkte zu schätzen wissen.

Roman L.:

Bei all den anderen Herstellern vermisst du das Swappen nicht? :-D

Wolfbrecht Gösebert:

Auffällig am Artikel ist für mich, dass da NIRGENDWO auch nur etwas von einem Akku-Wechselsystem die Rede ist!
Mit dem hat NIO in meinen Augen ja bisher eher sowas wie eine „platte Bauchlandung“ gemacht, bei den homöopathischen Dosen, in denen die bisherigen NIOs der Hauptmarke NIO bisher hier verkauft wurden.

Hies es doch im EAN-Artikel
c&p➟ elektroauto-news.net/news/nio-firefly-start-europa-preis
noch, dass der Firefly mit der fünften Generation von Nios Batteriewechseltechnologie kompatibel sei, die ab 2026 stufenweise in Betrieb gehen soll … so wird diese Information jetzt wohl eher „verschwiegen“ gehandelt :] Mehr als einen klitzekleinen Hinweis zu einem „42 kWh kleinen Akku“ sehe ich da im Artikel nicht …

Wenn (resp. falls) dieser (Wechsel-)Akku dann explizit angeboten wird – so vermute ich –, wird er mit den bisherigen beiden – schon bislang NICHT miteinander kompatiblen – „Standard“-Akkus wiederum schlicht nicht kompatibel sein … ein Umstand, der in meinen Augen die ganze Standardisierung von eAuto-Akkus eher ad absurdum führt!

Übrigens: Auf der Seite ➟ nio.com/nl_NL finde ich den Firefly – der ja ANGEBLICH in den Niederlanden bereits erhältlich sein SOLL – bislang nicht … man muß dazu EXTRA die Seite c&p➟ firefly.world/nl_NL/firefly finden und sich dann z.B. das PDF „say hello to firefly“ herunterladen: c&p➟
cdn-up-public.firefly.world/www-firefly/cms/cms-large-file/default-large-files/1749029925873-E6C593E44BB91647.pdf

Ob der (erste) Firefly (der NIO-Untermarke Firefly) hier tatsächlich Erfolg haben wird, scheint mir vor allem vom Preis-/ Leistungsverhältnis und auch dem Service-Angebot im Vergleich zu Konkurrenten in Kleinwagen-Segment abhängig …

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