NIO ET7: 1044 km ohne Aufladen

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Nio | Nio ET7

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Das chinesische Elektroauto Start-Up Nio konnte am heutigen Montag berichten, dass William Li, CEO von Nio über 1000 km mit dem Nio ET7 zurückgelegt hat. Wohlgemerkt mit einer Akkuladung, ohne nachladen. Bei Ankunft am Zielort war gar noch Energie im Akku vorhanden. Ausgestattet mit der 150-kWh-Ultra-Langstrecken-Batterie des Unternehmens legte Li 1044 Kilometer zurück, verbrauchte dabei 97 % seiner Batteriekapazität.

Die Reise startete in Shanghai und endete in den Vororten von Xiamen. Die Fahrt dauerte mehr als 14 Stunden. An Bord waren auch Dr. Fei Shen, leitender Angestellter bei Nio, und Chenxia Huang von Tencent News. Die Batterie des ET7, eine 150-kWh-Ultra-Langstrecken-Batterie, ist weltweit die erste ihrer Art. Sie nutzt eine Zell-zu-Pack-Technologie und erreicht eine hohe Energiedichte von 360Wh/kg. Dies ist ein Rekord für serienmäßige Autobatteriepakete in China, wie Nio in einer entsprechenden Mitteilung berichtet.

Die Besonderheit, das Akkupack kann künftig in alle E-Modelle des Unternehmens verbaut werden. Geplant ist, seinen Nutzer:innen den flexiblen Zugang zum 150 kWh-Akku-Pack zu ermöglichen. Nach der Fahrt erklärte Li, dass dieser Test die 1000-Kilometer-Marke für Elektroautos überschritten hat. „Mit dem Abschluss dieses Reichweitentests wird die 1000-Kilometer-Marke für intelligente Elektrofahrzeuge überschritten, was die Umstellung der Automobilindustrie von Benzin- auf Elektroantrieb weiter vorantreiben wird“, so Li.

Zurückgelegt wurde die bereits erwähnte Gesamtstrecke von 1044 km, hierbei sind 957 km mit dem Nio Autopilot gefahren worden. Die verbleibende Reichweite am Zielort betrug 36 km. Der Energieverbrauch belief sich auf 13,2 kWh/ 100 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 83,9 km/h. Auf der Straße war William Li und Fei Shen 12,4 Stunden unterwegs.

Quelle: Nio – Pressemitteilung vom 18.12.2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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MJ:

Ich fahre genau dieses Modell und da ist der Akku unterirdisch. Realistisch – auch im Sommer – liege ich bei über 30 und komme da selten auf 250 km. Eher 200/220. nach knapp 18.000 km in 10 Monaten – Juli bis heute liegt mein Durchschnitt 31,6 kWh auf 100 km. Ich bin froh wenn er im Juni zurückgeht

Stefan:

Die Diesel Leute schieben das immer als contra Argument vor. Die 20 Millionen Bundestrainer sind nämlich im Nebenerwerb auch Handelsreisende.

Groß:

Du hast no nie etwas verstanden und wirst es auch nie wollen. Hauptsache andere Technologien herunter reden

Gastschreiber:

Eher nicht in einem Auto, wenn man sich die Einschätzungen der universitären Experten so anhört.
Muss auch nicht sein, es reicht schnell laden zu können, da muss der Akku nicht zwangsläufig so viel Kapazität haben.

Gastschreiber:

Ich bin dieses Jahr mit einem Audi e-tron 55 SB 536km mit einer Akkuladung gefahren und hatte am Ende noch 6% SoC im Akku. Der Akku hat eine SoH von 81,5 kWh zu dieser Zeit gehabt, war also schon einige 10.000km im Einsatz. Hochgerechnet auf die Akkukapazität des Nio käme ich auch über 1000km weit ind das mit einem Auto, dessen Konzept schon einige Jahre zurückliegt und das nicht gerade als besonders effizient bekannt ist. Also keine Meisterleistung von Nio finde ich.

Roman L.:

Bald werden Nio’s neuen Marken vorgestellt, dann wirds auch günstiger.
Welche Firma verkauft in China mehr Elektroautos um durchschnittlich 44.000$? Bei wem läuft es?

Marc:

„Wenn das alles defacto in der EU nicht funktionieren *kann*, wieso nur glaubt NIO, genau *das* hier etablieren zu können?“

Sie haben das System in China aufgebaut und es schlicht übertragen. China ist ein Land, wo das eine gewisse Akzeptanz hat, weil selbst Leute mit gutem Einkommen in Hochhausstädten wohnen und nicht zuhause laden können. Daher finden Sie es okay, einmal die Woche ins Swap-Center um die Ecke zu fahren. In Europa ist die Situation völlig anders. Es gibt hier praktisch in keiner Großstadt eine Wechselstation. Schon gar nicht dort, wo die Leute wohnen. Genauer genommen gibt’s sowieso fast keine. Und mehr als die Hälfte der Neuwagenkäufer wird direkt am Haus laden können. Wenn man das jetzt noch damit matched, wer sich Autos dieser Preisklasse leisten wird, ergibt sich noch ein extremeres Bild: Vielleicht 1 % der Zielgruppe ist Laternenparker ohne festen Stellplatz und ohne Möglichkeit, beim Arbeitgeber zu laden.

Zudem muss man sagen, trotzt des Alleinstellungsmerkmals läuft es in China für Nio nicht richtig gut.

Roman L.:

Naja irgendwer muss ja Innovationen vorantreiben. Damit scheint die Politik überfordert zu sein (jeweils ca. 20kg Unterschied, schlimm schlimm).
Dumm und dämlich zahlt man sich bei Firmen, die einen fixen Akku verkaufen, den man (wie du bestätigst) 320 Tage im Jahr nicht ausnutzt, dennoch mitschleppt, gezahlt hat, die Degradation hinnehmen muss, Garantie langsam abläuft und auf der alten Technik sitzen bleibt. Wertverlust in %, daher entsprechend höher. Wie auch immer, NIO bietet theoretisch für Alle die Auswahl, darf lt. EU/DE noch nicht das ganze Potenzial zeigen.
Sollte jemand einen gebrauchten BaaS Nio kaufen, kann er weitermachen oder sich einen frischen Akku seiner Wahl kaufen. Die Auswahl wär mir als Käufer lieber, als ein 4 Jahre alter Akku mit <90%SOH, ohne Gewissheit und Technik von damals.

Wolfbrecht Gösebert:

„Nio bietet damit einen Service, der auf Wunsch zb. täglich, wöchentlich genutzt werden kann (ja, nicht in der EU).“
«lach»
Wenn das alles defacto in der EU nicht funktionieren *kann*, wieso nur glaubt NIO, genau *das* hier etablieren zu können?

„Die wenigsten besitzen einen Bungalow auf den Malediven, 2 Wochen mieten geht sich schon eher aus.“
Ja … siehst Du:
Jetzt hast Du es doch verstanden: Wenn ich es wirklich brauche, miete ich sowas mal für 2 Wochen – da zahle ich mich doch nicht mtl. dumm und dämlich, um später zu *versuchen*, einen gebrauchten NIO mit Akkuleasing zu verkaufen :P

Josef:

Du weißt schon das Nio die 75, 100 und jetzt 150kwh im gleichen Bauraum unterbringen kann…
Die Batterien werden mit Sicherheit in den nächsten Jahren mehr kWh haben UND leichter werden.
Ähnlich dem 100kwh Akku im Mercedes EQXX…50% kleiner und 30% leichter als im EQS.

https://carnewschina.com/2023/12/17/nio-et7-with-150-kwh-semi-solid-state-battery-achieves-a-1044-km-range/

„… The whole 150 kWh pack weighs 575 kg (1,268 lbs), only 20 kg more than the current Nio’s 100 kWh pack, which weighs 555kg…“

Die Entwicklung ist erst am Anfang und wird sich noch etliche Jahre so fortsetzen.
…mein Prof im Ing. Studium vor 35 Jahren hat mal gesagt…mehr als 100MHz CPUs wird es nicht geben…damals war 32Mhz das Beste…das das BS war wissen wir alle mit >2GHz 8 Core in der Hosentasche.

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