Europas erster Mercedes Charging-Hub eröffnet

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Mercedes-Benz

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Mercedes-Benz hat in Mannheim seinen ersten eigenen Elektroauto-Ladepark Europas in Betrieb genommen und plant, bis zum Ende des Jahrzehnts, weltweit mehr als 2000 solcher Ladestationen mit insgesamt mehr als 10.000 Schnellladepunkten zu errichten, unter anderem in den USA und China. Dieser Schritt ist Teil des globalen Engagements des Automobilherstellers zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur, wobei der Standort in Mannheim aufgrund seiner zentralen Lage in der Rhein-Main-Neckar Region von besonderer Bedeutung ist.

Der Mannheimer Mercedes-Benz Charging Hub verfügt über sechs Ladestationen, die jeweils eine Leistung von bis zu 300 kW bieten. Jede Station ist laut Mercedes so konzipiert, dass sie maximal effizient arbeitet, indem sie nur einen Anschluss pro Ladepunkt hat. Dies stelle sicher, dass die Energie optimal genutzt wird. Ein intelligentes Lademanagementsystem ermögliche es, dass jedes Fahrzeug mit der maximal möglichen Geschwindigkeit geladen wird, wobei einige Modelle in weniger als 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden können.

Mercedes-Benz hat es sich zum Ziel gesetzt, den Ladevorgang so angenehm wie möglich zu gestalten. Als Partner für den Aufbau und Betrieb des europäischen Schnellladenetzes hat sich das Unternehmen für Eon entschieden. Die Mercedes-Benz Charging Hubs sind für alle Autofahrer zugänglich, unabhängig von Fahrzeuggröße und -marke. Mercedes-Kunden profitieren zusätzlich von speziellen Tarifen, unter anderem einem Willkommenstarif für kostenloses Laden in den ersten Monaten.

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Franz Reiner, CEO der Mercedes-Benz Mobility AG, unterstreicht die Bedeutung der neuen Ladeinfrastruktur: „Mit der Eröffnung des Ladeparks in Mannheim machen wir einen entscheidenden Schritt hin zum emissionsfreien Fahren. Wir verbessern nicht nur die Ladeinfrastruktur, sondern setzen auch neue Standards für das Laden von Elektrofahrzeugen.“

Dies zeige sich unter anderem durch das Dach des Ladeparks, welches mit Photovoltaik-Elementen ausgestattet ist. Hierdurch schützt es die E-Autos nicht nur vor schlechten Witterungsbedingungen, sondern trägt auch zur erneuerbaren Energiegewinnung bei. In der dazugehörigen Pressemitteilung führt der Hersteller aus, dass beleuchtete Elemente wie eine LED-Lichtleiste, nummerierte Ladeplätze und eine dynamische Status-LED-Leiste zusätzlichen Komfort bieten.

Die Beleuchtung des Ladeparks werde ressourcenschonend gedimmt, sobald er nicht genutzt wird. Die Architektur des Ladeparks zeichne sich durch ein durchdachtes Design aus. Charakteristische Markenelemente wie der ikonische 3D Chrom Stern von Mercedes-Benz sowie ein hochwertiger Silber-Look prägen das Gesamtbild. Auch die Ladesäulen sind in einem markentypischen Design gestaltet.

„Laden muss so einfach wie Tanken sein“

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, würdigt das Engagement von Mercedes-Benz und betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik, um Elektromobilität in Deutschland voranzutreiben. „Laden muss so einfach wie Tanken sein, um die Akzeptanz für E-Autos zu steigern. Der Mercedes-Benz Ladepark in Mannheim ist ein wichtiger Schritt, um die Ladeinfrastruktur zu verbessern und für alle Nutzer zugänglich zu machen“, so Wissing.

„Eine umfassende und bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur ist entscheidend für den Erfolg der Elektromobilität. Das Engagement der Automobilindustrie in diesem Bereich ist ein positives Zeichen“, so Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, der die Bedeutung der Investitionen in ein leistungsstarkes Ladenetz für die Förderung der Elektromobilität hervorhebt.

Mit weiteren Standorten in den USA, China und anderen europäischen Ländern bis 2024 setzt Mercedes-Benz seinen globalen Ausbau der Schnellladeinfrastruktur fort. In Partnerschaft mit Eon will Mercedes-Benz innovative und benutzerfreundliche Ladelösungen entwickeln, die eine nahtlose und bequeme Ladeerfahrung bieten sollen.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 27.11.2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Christof Hülsdünker:

Es geht eben nichts über eine funktionierende Marketingabteilung!
Was unseren Bundesminister für Verkehr und Digitales für diese MB Pressemitteilung legitimiert erschließt sich nicht auf den ersten Blick.
Es gibt allerdings eine Gemeinsamkeit von Daimler-Benz Fahrzeuginhabern und FDP Wählern: Ihr gefühlter Steuersatz von 90%.

Nik8888:

Besser spät als nie.

und naja, wer ein seriöses Premium Auto möchte, für den ist Tesla in der Tat keine Option, auch wenn die natürlich deutlich weiter sind.

Olaf Reisch:

Bedienen doch ganz unterschiedliches Klientel. Ein Mercedeskunde hat kein Interesse an Tesla. Umgekehrt wahrscheinlich ebenso.

Matthias Geiger:

Willkommen in Club. Leider 5 Jahre zu spät. TESLA wird nicht auf Mercedes warten. Viel Erfolg im Aufbau der Ladestationen.

Ludger Wohi:

Was hätte man denn bitte vor 15-20 Jahren dort laden sollen: Taschenlampenbatterien? Handyakkus?

Groß:

Damit ist Mercedes etwas 15 bis 20 Jahre zu spät dran.

Läubli:

Wau, so was – heutzutage aber kaum mehr der Rede wert, da es keinen Mut mehr braucht, weil man weiss, dass es funktioniert – Mercedes hat es auch geschafft und macht es dem Marktleader gleich… aber bis auf auch nur annäherndes Niveau des Vorbildes ist es noch ein ganz weiter weg.

Smartino:

Ist da Mercedes nicht reichlich spät? Und sie machen so viel Tamtam und bemühen sogar Bundesminister Wissing wegen eines einzelnen kleinen Ladeparks, derweil andere schon hunderte oder gar tausende in Betrieb haben.
Es ist eigentlich eher eine Blamage für eine Premiummarke.

Philipp:

Gibt es dort auch wenigstens eine Toilette in Reichweite?

Das ist mitten in der Stadt. In der Pampas findet sich durchaus noch ein Busch in der Nähe (auch wenn das trotzdem eklig ist).
In der Innenstadt sind nur wiederliche Optionen übrig, wenn keine Toilette in der Nähe offen hat.

Aber vielleicht haben die Merzedesfahrer ja die dicksten Betonblasen. Das sind aber wohl diejenigen die eh >1500km am Stück durchfahren wollen, wie man am Stammtisch immer hört…

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