Mercedes-Benz verdoppelt E-Antriebs-Produktion in Untertürkheim

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Mercedes-Benz

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Mercedes-Benz richtet sein globales Produktionsnetzwerk weiter auf Elektroautos aus. Der Autohersteller bereitet sich darauf vor, bis zum Ende des Jahrzehnts vollelektrisch zu werden – überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen, wie Mercedes-Benz einschränkt. Das Werk Stuttgart-Untertürkheim nehme dabei eine entscheidende Rolle ein: Schon heute verantwortet es neben konventionellen Antriebsaggregaten und Komponenten auch die Produktion von Batterien und Achsen für Plug-in-Hybride und vollelektrische Mercedes-EQ Modelle.

Mit dem Start des Mercedes-Benz eCampus hat das Werk vor wenigen Monaten einen weiteren Zwischenschritt seiner Transformation gemacht. Auch die Fertigung und Montage von elektrischen Antriebseinheiten ab 2024 wurde bereits 2019 im Zukunftsbild des Werks festgeschrieben. Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite haben sich nun im Rahmen einer neuen Betriebsvereinbarung auf die deutliche Erweiterung der Produktionskapazitäten für elektrische Antriebseinheiten geeinigt. Die bisher geplanten Kapazitäten sollen im Zuge der neuen Vereinbarung verdoppelt werden: Ab 2024 soll am Standort Untertürkheim der Hochlauf beginnen. Im Zielbild können so eine Million elektrische Antriebseinheiten produziert werden, zum Beispiel für Fahrzeuge der MMA (Mercedes Modular Architecture) Plattform.

Untertürkheim wird Mercedes-Benz auch im Elektro-Zeitalter antreiben. Mit Produktionsumfängen für unsere neuen Mercedes-EQ Modelle stellen wir unseren Traditionsstandort im Neckartal zukunftsfähig auf und schreiben seine Erfolgsgeschichte weiter“, sagt Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, verantwortlich für Produktion und Supply Chain Management.

Die elektrische Antriebseinheit für die neuen Modelle wird bei Mercedes-Benz intern entwickelt. Der Aufbau der neuen Montagelinien auf dem Gelände des Werkteils Untertürkheim als auch im Werkteil Bad Cannstatt soll im kommenden Jahr starten. Teile des elektrischen Aggregats sollen künftig Untertürkheim sowie die Werkteile Hedelfingen und Mettingen fertigen und zuliefern. Die Basis für diese zukunftsfähigen Arbeitsplätze bilde ein umfangreiches Qualifizierungs- und Umschulungsprogramm für die Beschäftigten am Standort.

Der Geschäftsbereichs „Mercedes-Benz Drive Systems“ verantwortet das gesamte Antriebsportfolio des Konzerns und bündelt dabei alle antriebsrelevanten Gewerke aus den Bereichen Entwicklung, Einkauf, Controlling, Personalwesen und Produktion unter einem Dach. Das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim ist der größte Standort im globalen Mercedes-Benz Powertrain-Produktionsverbund und erstreckt sich auf mehrere Werksteile im Neckartal. Mit seinen rund 16.000 Mitarbeitern produziert das Werk heute Motoren, Batterien, Achsen, Getriebe und Komponenten. Auf dem Gelände befindet sich zudem mit rund 3000 Mitarbeitern auch ein großer Teil der konzernweiten Antriebsforschung und -entwicklung mit einer Teststrecke zur Fahrzeugerprobung. Hier werden heute neben Batteriesystemen auch schon Teile der elektrischen Antriebssysteme entwickelt und erprobt. Untertürkheim ist zudem Sitz der Mercedes-Benz Group AG Konzernzentrale.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 06.12.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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