Lucid bietet anderen Herstellern Lizenzen für eigene Technologie an

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Peter Rawlinson, Geschäftsführer des US-amerikanischen Elektroauto-Bauers Lucid, hat bekanntgegeben, dass sein Unternehmen mit mehreren Automobilherstellern im Gespräch über Lizenzvereinbarungen für die Technologie von Lucid sei. Die Effizienz von fünf Meilen pro Kilowattstunde (entspricht etwa 12,5 kWh auf 100 km) sei rekordverdächtig, führte Rawlinson unter anderem die Stärken der eigenen Technologien aus, berichtet das Fachportal Electric Vehicles.

„Wenn man sich die Technologie ansieht, die wir heute bauen, ist sie immer noch hochleistungsfähig. Es ist keine Technologie für Familienautos. Sie passt zu einem Jaguar, Maserati, Lexus oder ähnlichem oder vielleicht zu einem Lincoln. Es handelt sich um High-End-Performance-Autos, Autos für die Oberklasse. Aber richtig spannend wird es bei der Technologie, die wir für unsere Mittelklasse-Plattform entwickeln. Wir bündeln unser gesamtes Fachwissen, unser ganzes Lernen, wir haben über Lernen gesprochen, und konzentrieren uns wirklich auf Kostenreduzierung“, sagte Rawlinson demnach.

Er wendet sich dabei offenbar vor allem an Hersteller, die die Herausforderungen der Elektromobilität bislang eher unterschätzt hätten. „Vielleicht haben einige von ihnen noch nicht erkannt, dass sie sie brauchen, oder glauben, dass es einfacher ist, als wenn sie es selbst machen könnten. Das ist aber nicht einfach. Dies ist das Ergebnis von sechs oder sieben Jahren Blut, Schweiß und Tränen“, führte der Lucid-Chef über die eigenen Technologien aus.

E-Motoren für Genesis?

Bereits im vergangenen Jahr ist eine Lizenzvereinbarung zwischen Lucid und Aston Martin bekanntgeworden, die mit mindestens 450 Millionen US-Dollar (421 Millionen Euro) dotiert sein soll. „Ich denke, dass Aston zu dem Zeitpunkt im vergangenen Jahr großartig war. Lassen Sie uns in die Zukunft blicken. Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit mehreren Unternehmen, aber im Moment können wir noch nichts bekannt geben“, sagte Rawlinson Electric Vehicles zufolge.

Ein weiterer Partner könnte indes bereits gefunden sein, wie lokale koreanische Medien dem Bericht zufolge verlautbaren: Die Hyundai-Tochter Genesis soll offenbar Interesse daran haben, für künftige Modelle – genannt werden ein kommendes Sport-Modell sowie der GV90 – Elektromotoren von Lucid zu nutzen. Die Verhandlungen darüber seien bereits weit fortgeschritten. Für Lucid dürften solche Partnerschaften wichtig sein, um frisches Geld in die Kassen zu spülen. Zwar hat der Hersteller mit dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF einen starken Geldgeber im Rücken. Zuletzt war aber klar geworden, dass dieser Geldhahn nicht bedingungslos immer weiter aufgedreht bleiben dürfte.

Quelle: Electric Vehicles – „Lucid Motors in Licensing Talks with Multiple Companies, Says CEO“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Falk:

Stimmt. Genesis hat eine sehr luxuriöse Ausstattung. Der G80 sieht ansprechend gut aus. Da aber der Verbrenner zum elektified G80 umgebaut wurde, ist der Kofferraum so erschreckend klein, dass so ein Auto für viele ausscheiden dürfte.

Spiritogre:

Ich habe heute Morgen zwei Autos das erste Mal in Natura gesehen, als erstes, das erste Mal in meinem Leben einen BYD Atto 3, sah genauso billig aus wie auf den Fotos obwohl in voll silber gar nicht so schrecklich billig, und dann noch einen Genesis G80 und mein absolut erster Gedanke war „will haben“. Das Ding als vernünftiges E-Auto wäre ein Traum. Leider sind die aktuellen Elektro-Limousinen von Genesis, anders als der dedizierte GV60, wohl nicht so gut. Das könnte sich in Zukunft aber ja ändern.

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