Lotus bringt neue Modellstruktur für Eletre und Emeya

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Lotus

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Lotus bringt zum neuen Modelljahr eine überarbeitete Auswahl seiner Elektroautos Eletre und Emeya auf den Markt. Die britische Marke setzt dabei auf klar strukturierte Ausstattungslinien und neue Modellnamen. Statt abstrakter Bezeichnungen stehen nun die Zahlen „600“ und „900“ im Mittelpunkt, die sich auf die jeweilige Motorleistung beziehen. Käufer:innen können sich einfacher orientieren und ihre Wunschkonfiguration gezielt zusammenstellen.

Der Eletre ist ein vollelektrisches SUV, der Emeya ein elektrisch angetriebener Gran Turismo. Beide Modelle lassen sich ab sofort in verschiedenen Ausstattungsvarianten bestellen. Die Bezeichnungen GT und GT SE feiern dabei ein Comeback. Diese Linien erinnern an frühere Modellgenerationen, wurden jedoch neu interpretiert und an moderne Anforderungen angepasst.

Die Einstiegsversion Eletre 600 bringt 450 kW Leistung, Allradantrieb und eine Batterie mit 112 kWh. Die Ausstattung umfasst unter anderem 20-Zoll-Räder, LED-Matrix-Scheinwerfer, ein großes Head-up-Display sowie ein hochwertiges Soundsystem. Weitere Varianten wie der Eletre 600 GT oder der 600 GT SE bieten größere Felgen, zusätzliche Assistenzsysteme oder ein Panoramadach. Wer es sportlicher mag, findet mit dem Eletre 600 Sport SE und dem 900 Sport passende Optionen. Das Spitzenmodell, der Eletre 900 Sport Carbon, kommt mit Carbon-Elementen, aktiven Aerodynamikteilen und umfangreicher Komfortausstattung.

Lotus | Lotus Eletre 900
Lotus | Lotus Eletre 900

Beim Emeya fällt der Einstieg in Europa mit dem 600 GT. Auch hier liegt die Leistung bei 450 kW, dazu kommt eine kleinere Batterie mit 102 kWh. Die Ausstattung ähnelt der des Eletre, unterscheidet sich aber in Details wie der Größe des Head-up-Displays und dem Radformat. Weitere Versionen wie GT SE oder Sport SE bieten Dach- und Designoptionen sowie Komfortfunktionen wie Massage in den Vordersitzen. Die leistungsstärksten Varianten heißen Emeya 900 Sport und Sport Carbon, liefern 675 kW und erreichen in unter drei Sekunden Tempo 100.

Beide Modellreihen lassen sich über Ausstattungspakete und Farboptionen weiter individualisieren. Neue Farbtöne wie Zenith White oder Akoya White ergänzen die Palette. Innen kommen hochwertige Materialien zum Einsatz, etwa das neue, Lotuswear genannte Performance-Material für die Sitze. Die Designs „Quartz“ und „Jasper“ stehen für unterschiedliche Stile im Innenraum.

Lotus | Lotus Emeya
Lotus | Lotus Emeya

Neben Leistung und Komfort spielt auch das Ladeverhalten eine große Rolle. Der Emeya schafft mit einer Batterieladung bis zu 610 Kilometer nach WLTP. An einer Schnellladesäule mit 400 kW lädt er in rund 14 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Der Eletre kommt auf maximal 600 Kilometer Reichweite und benötigt rund 20 Minuten für denselben Ladevorgang. Beide Modelle nutzen eine 800-Volt-Architektur und gehören damit zu den aktuell schnellladenden Elektroautos.

Trotz der neuen Technik bleibt sich Lotus treu. Das Fahrverhalten steht im Mittelpunkt. Beide Modelle seien auf Agilität und direkte Rückmeldung ausgelegt. Ihre aerodynamische Form folgt dem Prinzip der „Porosität“. Luft wird gezielt durch Karosserieöffnungen geleitet, was Stabilität und Effizienz verbessert. Dieses Konzept stammt aus dem Supersportwagen Evija und wurde weiterentwickelt. Innen wirken Emeya und Eletre modern und hochwertig. Touchflächen, ambientebeleuchtete Elemente und intuitive Displays prägen das Cockpit. Die Sitze bieten Belüftung und Massagefunktionen. Das Infotainment-System lässt sich individuell anpassen, die Bedienung erfolgt über einen zentralen Bildschirm und zusätzliche Steuerelemente.

Ab sofort sind alle Varianten bestellbar. Die ersten Auslieferungen werden für den Sommer erwartet. Preislich beginnt der Eletre bei knapp 100.000 Euro, der Emeya liegt etwas darüber. Lotus verfolgt mit der Neuordnung das Ziel, den Einstieg in die Welt der eigenen Elektroautos zu vereinfachen – ohne auf Individualität zu verzichten.

Quelle: Lotus – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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steinpilz:

Emeya sieht richtig cool aus.

Gastschreiber:

Die Berichte von Besitzern im Netz zeigen keine großen Begeisterungsstürme, gerade was den Service betrifft und auch die versprochene Ladeleistung angeht, herrscht wohl Frust.
Ich bin den „schwachen“ Eletre gefahren, also auf der Autobahn macht er Spaß, liegt satt auf der Straße, geht auch bei hohem Tempo noch gut voran. Alle anderen Fahrsituationen fand ich nicht so überzeugend und der Verbrauch war irrsinnig hoch und auch bei gemütlicher Fahrweise nicht auf niedrige Werte zu bekommen. Da sind eine elektrische G-Klasse oder ein e-tron schon Sparbrötchen dagegen.
Persönlich fand ich den Fußraum vorne viel zu beengt, man stößt sehr schnell oben an, wenn man keine zierlichen Füße hat. Außen finde ich die Luftführungen problematisch, da sie den Dreck der Fahrbahn hochwerfen und es sah mir so aus, als ob das über den Lack geht. Vielleicht macht das der Emeya besser. Den kenne ich nicht. Leistung….war aus dem Startblock nicht überzeugend, da, reproduzierbar ein ziemlicher Ruck durch das Fahrzeug geht, das fühlt sich nicht wirklich gesund an und hört sich auch nicht so an.

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