Leapmotor ist gekommen, um hier lange zu bleiben

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Leapmtotor

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Die chinesische Automarke Leapmotor gehört inzwischen zur großen Stellantis-Gruppe und möchte sich in Europa langfristig etablieren. Wie Tianshu Xin als Geschäftsführer von Leapmotor International der Automobilwoche sagte, seien die Auftragsbücher der Chinesen zudem deutlich voller, als es die letzten Zulassungszahlen vermuten lassen.

Bis Mitte Mai wurden bundesweit etwa 1200 Autos von Leapmotor neu zugelassen. „Wir trauen uns im laufenden Jahr einen Absatz im mittleren einstelligen Tausender-Bereich zu“, führte Xin aus. Zwar verkaufte Leapmotor damit bislang in Deutschland weniger Autos als BYD, Polestar und vor allem MG Motor, doch namhafte Mitbewerber wie Great Wall Motor liegen dahinter.

Seit dem Markteintritt im vergangenen Herbst hat Leapmotor mächtig Dampf beim Aufbau eines Händlernetzes gemacht und dabei natürlich vom bestehenden Stellantis-Netzwerk profitiert. „Wir sind mit 50 Vertriebsstandorten gestartet, innerhalb von vier Monaten haben wir die Zahl auf 100 Standorte verdoppelt“, führte der Geschäftsführer aus. Bis Jahresende werde eine Marktabdeckung von 80 Prozent angestrebt, Leapmotor-Händler sollen also in weiten Teilen Deutschlands in einer zumutbaren Entfernung erreichbar sein.

Auch Range Extender im Angebot

Die Automobilwoche weist zudem zurecht darauf hin, dass die chinesischen Hersteller derzeit nicht nur in Europa um Marktanteile kämpfen, sondern dass es für sie vor allem in der Heimat ums nackte Überleben geht. Nur wer in China die Konsolidierungsphase erfolgreich übersteht, wird auch international eine Chance darauf haben, sich behaupten zu können. Dank Stellantis sieht sich Leapmotor hier aber gut aufgestellt, 51 Prozent des internationalen Geschäfts liegen in Händen des Hersteller-Konglomerats, 21 Prozent des chinesischen Kernunternehmens gehören inzwischen ebenfalls Stellantis, das ansonsten in Europa unter anderem mit den Marken Opel, Peugeot, Citroën, Fiat und Jeep vertreten ist. Mit Abstand am wichtigsten ist für Leapmotor aber der Heimatmarkt, perspektivisch soll nur jedes zehnte Auto der Marke im Ausland verkauft werden.

Aktuell bietet Leapmotor in Deutschland mit dem T03 und dem C10 zwei Elektroautos an. Beim T03 handelt es sich um einen Kleinstwagen, der zwischenzeitlich in Polen gefertigt wurde. Dies ist aber aktuell nicht mehr der Fall – offenbar aus politischen Gründen. „Polen sprach sich für zusätzliche EU-Zölle gegenüber in China produzierten Fahrzeuge aus“, heißt es im Artikel. Der C10 indes ist ein Kompakt-SUV, das neben einer vollelektrischen Version auch mit einem Range Extender angeboten wird, also mit einem zusätzlichen benzingetriebenen Motor als Generator für den Elektroantrieb.

Quelle: Automobilwoche – Leapmotor: Unsere Wettbewerber sind die anderen chinesischen Hersteller

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Dalan:

Naja als größter Konkurrent des T03 ist der Dacia Spring Electric 2 und dieser ist vom Preis ubd Leistungsverhältnis besser und verkauft sich nicht mehr, da Kleinstwagen ein aussterbendes Geschäft sind.

Der T03 ist zu teuer. In China kostet der Seagull von BYD inzwischen nur noch 6800 Euro.

Der T03 wäre hier ein Erfolg für 10k Euro wie ein Dacia Sandero.

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