Leapmotor bringt C10 REEV mit Range-Extender nach Europa

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Leapmotor / Stellantis

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Leapmotor präsentierte auf dem Brüsseler Autosalon die neu entwickelte Range-Extender-Technologie im Modell C10 REEV. Diese Kombination aus elektrischem Antrieb und zusätzlichem Stromgenerator ermöglicht eine Reichweite von mehr als 950 Kilometern, wie der Hersteller angibt. Verbaut ist ein 28 kWh großer Akku, der eine rein elektrische Reichweite von 145 Kilometern ermöglicht.

Nutzer:innen können wählen, ob sie extern mit Gleichstrom oder Wechselstrom laden oder den eingebauten 1,5-Liter-Benzinmotor zur Stromerzeugung nutzen möchten. Dadurch wird eine flexible Nutzung auch unabhängig von Ladeinfrastruktur möglich. Mit DC-Schnellladung kann der C10 REEV die Hälfte seiner elektrischen Reichweite  in 18 Minuten wiederherstellen. Hierzu setzt der Leapmotor C10 REEV auf eine 65 kW-Gleichstrom-Schnellladung.

Ein 158 kW (215 PS) starker Motor und ein Drehmoment von 320 Nm sorgen für eine dynamische Fahrerfahrung. Der Einstiegspreis liegt in Deutschland bei 37.600 Euro, Bestellungen sind seit dem 10. Januar möglich, die ersten Auslieferungen beginnen im März 2025.

Range-Extender-Technologie gewinnt global an Bedeutung

Die Range-Extender-Technologie gewinnt global an Bedeutung. In China bereits weit verbreitet, könnte sie auch in Europa und Nordamerika zunehmend relevant werden. Peter Holdmann von der ZF Group betonte jüngst, dass sie gerade in Regionen mit ausbaufähiger Ladeinfrastruktur eine Lösung gegen Reichweitenangst darstelle. Der Range-Extender, ein kleiner Verbrennungsmotor zur Stromerzeugung, erhöht die Reichweite, ohne die Räder direkt anzutreiben. Diese Technik eröffnet Möglichkeiten, lange Strecken zu bewältigen, ohne ausschließlich auf Ladepunkte angewiesen zu sein.

Leapmotors Entscheidung, auf diese Technologie zu setzen, entspricht einem wachsenden Interesse an hybriden Ansätzen in der Elektromobilität. Während der Umstieg auf rein elektrische Antriebe langsamer voranschreitet als erwartet, bieten Range-Extender eine Brückenlösung für Verbraucher und Märkte. Effizienzsteigerungen und sinkende Kosten machen diese Systeme heute attraktiver als noch vor wenigen Jahren.

Quelle: Leapmotor – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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S. Köber:

der I3 hatte einen 9L-Tank, 45 PS Mopedmotor und 15 kwh Akku für 5.000 EUR Aufpreis und wurde mit 60 AH beworben und der Anschaffungspreis war happig. Da es in den nächsten 10 Jahren keine Super-Akkus geben wird, ist eine Plugin-Strategie notwendig, die den Fahrer ermutigt, Laden an der Steckdose vorzunehmen. Der E-Motor mit ausreichend großem Akku ist Voraussetzung. Er erlaubt die optimale Nutzung von Strom und Sprit durch den Anwender. Die Premiumhersteller verbauen immer größere Akkus und erzeugen immer höhere Kosten, wobei die problemlose Reichweite nur 50% der WLTP-Angaben liefert (80% x WLTP x 60% aus Ladestrategie aus 20-80). Allein die Energiemengen sprechen ein klares Bild (Akku: 0,2 kwh/kg, 12 kwh/kg Sprit, 33 kwh/kg Wasserstoff), wie eine mögliche Hybrid-Strategie aussehen muss. Die Lösung muss ein serieller Hybrid sein, der dann auch eine 0-80% Ladestrategie erlaubt und dank des kleineren Akkus geringere Kosten erzeugt. Von Firmen mit Vision würde ich eine Brennstoffzelle für Wasserstoff (Kartusche) oder Methanol (Tank) erwarten.

Pedro G.:

Der Rex im i3 war ein durstiger Motorradmotor als Stromgenerator war eine Notlösung !

Wolfgang:

Endlich kommen BEV mit REX, wie der C10, auch nach Europa. Diese Fahrzeuge sind auf jeden Fall eine bessere Alternative (Brückentechnologie) als die Hybriden. Das Argument, daß der BMW i3 vor über 10 Jahren gescheitert ist, taugt nichts, da die damalige Technik sehr schlecht gemacht war. Ich persönlich (fahre einen BEV) warte schon lange auf so ein Fahrzeug.

Thomas Schneider:

Wird das Rad wieder neu erfunden und frisch aufgehübscht? Den RangeExtender hatte BMW von vielen Jahren für den i3 angeboten aber mangels Nachfrage schnell wieder eingestellt. Die deutsche Autoindustrie ist wohl weiter als immer behauptet wird, das Problem sind wohl die ewig gestrigen Kunden.

Niko8888:

Wird – zumindest in Europa – nicht passieren. Weil der Rex kaum nutzen bringt, aber zusätzliche Wartungs und Kraftstoffkosten
Da ist es wirtschaftlicher, in eine große Batterie zu investieren als Kunde

Niko8888:

Ich gehe jede Wette ein, dass das Rex Konzept maximal 10% Marktanteil erreicht in Deutschland

Niko8888:

Wer zu Hause/ Arbeit laden kann wird den Rex nie brauchen

Und wer nicht zu Hause/Arbeit laden kann fährt bei so kleinem 27kwh Akku eh fast nur mit dem Rex und sollte besser zu einem Hybrid greifen

Der Rex führt zu zusätzlichen Wartungskosten und im Alltag zu wenig echtem nutzen. Besser in eine große Batterie investieren

Siggi:

Die (KFZ-Industrie) sollten viel mehr von diesen REX Fahrzeugen produzieren und auf den Markt bringen. Dann würden auch wesentlich mehr so ein KFZ anschaffen. In der Masse und im täglichen Gebrauch von Otto-Normal Nutzerern werden sowieso nicht mehr als 120km gefahren die man dann ja über Elektroantrieb bewältigt. In Summe, eine CO2 Reduzierung.
Und da kann die Elektromobilitäts-*** noch so zetern und wettern, wie man aus den 4 „Daumen runter“ sieht! Die Zeit für Voll-Elektromobilität ist aus meiner Sicht, Wahrnehmung von Tatsachen bzgl. E-Technik und Laden, und wie es scheint auch für das Grande aller KFZ-Nutzter, noch nicht da.

[*Edit: Passage gelöscht, bitte unsere Netiquette beachten, danke / Die Redaktion]

Captain Ahab:

Die Range-Extender-Antriebs-Technologie wird sich weltweit zunehmend durchsetzen. Sie nutzt die Stärke der E-Mobilität, den Elektromotor, und kompensiert dessen Schwäche, die mangelnde Langstrecken-Tauglichkeit der Batterie.

In einer 2. Phase wird man dann den Range-Extender selbst durch alternative Kraftstoffe auch noch CO2-frei machen.

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