Leapmotor bringt C10 auch mit Range-Extender nach Europa

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Leapmotor

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Leapmotor bringt sein Topmodell C10 auch mit Range-Extender nach Europa. Die C10 REEV genannte Variante, (REEV für: Range Extender Electric Vehicle) ist mit einem 158 kW (215 PS) starken Elektromotor und einem zusätzlichen 1,5-Liter-Verbrennungsmotor ausgestattet. Die 28,4-kWh-Batterie bietet eine elektrische Reichweite von 145 km laut WLTP-Messung, während die kombinierte Gesamtreichweite 950 km übersteige, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung.

Laut WLTP-Messung liegt der Kraftstoffverbrauch bei 0,4 l/100 km im kombinierten Betrieb. Mit der Realität hat diese Angabe, wie es auch bei Plug-in-Hybriden der Fall ist, allerdings so gar nichts gemein. Bei leerem Akku liegt der Benzinverbrauch bei 5,1 Liter auf 100 Kilometer, wie den in China veröffentlichten Datenblättern zu entnehmen ist. Der C10 REEV unterstützt sowohl das AC- als auch das DC-Schnellladen. Mit DC-Schnellladung kann er die Hälfte seiner elektrischen Reichweite in nur 18 Minuten wiederherstellen.

Der Leapmotor C10 REEV fährt in erster Linie elektrisch, wobei der Elektromotor die Räder antreibt. Wenn die Batterieladung niedrig ist, zündet zur Stromerzeugung der Verbrennungsmotor, um die Batterie wieder aufzuladen und die Reichweite zu erhöhen. Durch dieses System bietet der C10 REEV das sanfte, leise und reaktionsschnelle Fahrgefühl eines Elektroautos und gleichzeitig die Flexibilität eines herkömmlichen Verbrennungsmotors für längere Fahrten.

Der Fahrer kann seinen bevorzugten Energiemodus über den Hauptbildschirm auswählen und so die Leistung des Autos nach seinen Bedürfnissen optimieren. Die verfügbaren Modi beinhalten Optionen, um je nach Bedarf die Reichweite oder die Leistung zu erhöhen.

Den C10 REEV bezeichnet Leapmotor, Joint-Venture-Partner von Stellantis, als wichtigen Bestandteil seiner Strategie, um die Präsenz auf dem europäischen Markt auszubauen. Die Range-Extender-Technologie und der laut dem Hersteller „wettbewerbsfähige Preis“ sollen das Fahrzeug zu einer attraktiven Option für Verbraucher machen, die nach einer flexiblen und effizienten Hybridlösung suchen, so der Hersteller in seiner Mitteilung. Das Modell eigne sich besonders für Kunden, die so oft wie möglich die Vorteile des elektrischen Fahrens nutzen wollen, aber auch mehr Flexibilität in Bezug auf die Reichweite benötigen, was durch die Range-Extender-Technologie möglich ist. Der Leapmotor C10 REEV wird in Deutschland voraussichtlich ab Januar bestellbar sein, Preise hat der Hersteller noch nicht genannt.

Diese vier E-Autos hat Leapmotor im Programm

Die rein elektrische Variante des C10, die bis zu 420 Kilometer Reichweite aufweist, ist bereits seit Oktober bestellbar und in der Ausstattungsvariante Style ab einem Preis von 36.400 Euro erhältlich. Auch im Einstiegssegment hat der Hersteller ein Auto im Angebot: Der T03 mit einer Reichweite von bis zu 265 Kilometern steht zu einem Preis ab 18.900 Euro bei den Händlern. Als sein drittes rein elektrisches Modell hat Leapmotor auf dem Pariser Autosalon den Mittelklasse-SUV B10 vorgestellt und damit das dritte Modell für Europa innerhalb kurzer Zeit. Nummer vier ist auch schon in der Pipeline: der C16, ein geräumiger D-SUV für die Familie auf einer 800-Volt-Plattform.

Quelle: Leapmotor – Pressemitteilung vom 20.12.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Tom:

Hallo zusammen,
wie wahrscheinlich ist es aus Eurer Sicht, dass der C16 2025 in Deutschland zu kaufen ist?
Viele Grüße
Tom

Pedro G.:

Das ein REEV-Auto sich behaupten kann müßte ein Akku von mindestens 30 kW verbaut sein und ein Kraftstofftank so ca. 25 Liter mit ein hocheffizienten Generator der nicht mehr als 5 Liter (weniger ist immer besser) Treibstoff für die Erzeugung von mindestens 30 kWh Stom verwendet !
Nicht wie beim Mazda MY-30 R-EV da ist Batterie zu klein und wenn der Wankel die Batterie lädt geht’s auf der Autobahn nur 130 km/h und bergauf nur mehr 75 km/h bei einem Verbrauch von über 8 Liter auf 100 Kilometer !

Pedro G.:

Dann bist du nur elektrisch gefahren !
Auf Langstrecke hat der Benzinmotor schon 8-10 Liter auf 100 Kilometer verbraucht !

rabo:

Das ‚andere Thema‘ behandelt den einzigen RE – über FC, der das ‚E‘ (auch auf dem Kennzeichen) zu Recht trägt

Wolfgang Rauh:

1. der BMW i3 ist doch schon lange Geschichte
2. der BMW i3 war häßlich (mir Gewalt auf modern getrimmt!)
3. der BMW i3 war so teuer, dass er im privaten Bereich absolut uninteressant war
4. ein Gericht kann nur so gut sein wie seine Zutaten – für den Range-Extender kam ein völlig ungeeigneter Motorradmotor zum Einsatz

Das Konzept des C10 scheint dagegen vielversprechend zu sein. Ich würde ihn sofort kaufen!

Jakob Sperling:

Jetzt noch in Europa produzieren und etwa 10 Zentimeter schmaler (180 statt 190), und er wäre auf meiner Shortlist.

Jakob Sperling:

Die Einen bemängeln, dass serielle PHEV unsinnig seien, weil der Motor trotzdem 6 Liter auf 100 km braucht,
und die Andern bemängeln, dass sie unsinnig seien, weil man den Range Extender nie brauche.

Die Konstellation ist in Japan relativ beliebt. Hier in Europa sind es (noch?) eher normale PHEV.
Ich habe mehrere Kollegen, die solche PHEV besitzen und 85% elektrisch fahren.
Der grosse Vorteil für einen Otto-Normalverbraucher ist einfach, dass man auch den monatlichen Verwandtenbesuch und die 2 Ferienfahrten pro Jahr damit locker und entspannt hinkriegt.

Für mich würde die 28kWh-Batterie sicher auch bedeuten, dass ich 85% elektrisch, meist mit Strom von der eigenen PV-Anlage fahren würde.

Nun kommt die Zugabe für die Fernstrecke. Was ist da schlimmer, weitere mind. 50 kWh Batterie oder ein kleiner Range-Extender?

Erstaunlicherweise ist heute die PHEV-Version normalerweise noch billiger als die BEV-Langstreckenversion. Dürfte auch beim REEX so sein.
Das heisst, 50 kWh Batterie sind teurer als ein komplettes Range-Extender-System (Motor, Tank, Generator).
Und bei ca. 15% Range-Extender-Betrieb ist der Preis des Treibstoffs dann nicht mehr so entscheidend.
Das heisst, es könnte auch grüner Treibstoff sein, biologisch oder grünes E-Fuel.

Ideal wäre natürlich eine ähnliche Konfiguration mit einem CO2-freien Range-Extender. Aber das ist ein anderes Thema.

Frank2:

Das Range-Extender Konzept ist in Europa völlig überflüssig – leider findet man das erst heraus nachdem man das Fahrzeug gekauft hat.

Ich spreche aus Erfahrung – bin einen BMW i3 mit Range Extender für 4 Jahre gefahren.

Der Benzinmotor ist in der Zeit eigentlich nur so ca. alle 4 Wochen für 3 Minuten Wartungslauf angesprungen.

Daniel:

Gut, dass die REEV nun doch noch relativ schnell nach Europa kommen. Meiner Meinung der einzig „moderne“ PHEV der noch ein paar Jahre Zukunft hat, weil Fokus auf Elektroantrieb. Für die Chinesen natürlich auch ein temporäres Schlupfloch bzgl. EU Zöllen.
Die 5.1 Liter Verbrauch find ich gar nicht so schlecht, wobei die europäischen Verbrauchswerte wohl höher sein werden. „Normale“ Leute werden mit der rein elektrischen Reichweite durch den Alltag kommen. Insofern würde ich den RE Verbrauch sowieso nicht überbewerten.
Mal schauen ob der Preis von Leapmotor/Stellantis dann wirklich wettbewerbsfähig sein wird.

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