Ladeinfrastruktur-Allianz gegen Tesla

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Eine Allianz von Automobilherstellern, darunter BMW, Mercedes, General Motors, Stellantis, Honda, Hyundai und Kia, hat Pläne angekündigt, ein umfangreiches Netzwerk von Schnellladestationen in den Vereinigten Staaten zu errichten. Dieser Schritt ist ein direkter Wettbewerb zu Tesla, dem derzeitigen Marktführer für Elektroauto-Ladeinfrastruktur in den USA.

Die Allianz plant, rund 30.000 Schnellladestationen landesweit zu errichten, um Tesla, das derzeit fast 18.000 Supercharger betreibt, zu übertrumpfen. Die ersten Stationen sollen im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden. Die genaue Investitionssumme, die die beteiligten Unternehmen in dieses gemeinsame Projekt stecken wollen, bleibt jedoch unklar.

Oliver Zipse, der CEO von BMW, betonte die Bedeutung des nordamerikanischen Marktes für die globale Automobilindustrie und das Potenzial, das dieser Markt für die Elektromobilität bietet. Er sagt, dass die Verfügbarkeit von Schnellladestationen eine entscheidende Voraussetzung ist, um die Transformation zur Elektromobilität zu beschleunigen.

Die Allianz tritt in direkte Konkurrenz zu Tesla, das kürzlich sein Netzwerk für andere Hersteller geöffnet hat, um Zugang zu staatlichen Subventionen in Höhe von 7,5 Milliarden Dollar zu erhalten. Mehrere Automobilhersteller, darunter Mercedes, haben sich dem Tesla-Ladestandard NACS angeschlossen.

Volkswagen Konzern tritt Ladeinfrastruktur-Allianz nicht bei

Volkswagen, ein weiterer großer Player in der Automobilindustrie, ist nicht Teil dieser Allianz. Das Unternehmen hat seit 2018 mit seiner Tochtergesellschaft Electrify America ein eigenes Ladenetz in den USA aufgebaut, das derzeit rund 900 Ladestationen umfasst. Dieses Projekt war Teil der Auflagen, die Volkswagen im Zuge des Dieselskandals erfüllen musste.

Die geplanten Ladestationen der Allianz sollen sowohl den CCS- als auch den NACS-Ladestandard unterstützen. Carlos Tavares, CEO von Stellantis, betonte, dass ein effizientes Ladenetz für alle verfügbar sein sollte und unter gleichen Bedingungen aufgebaut werden sollte. Die neuen Ladestationen sollen ähnlich wie herkömmliche Tankstellen gestaltet werden, einschließlich Überdachung, Gastronomie, Toiletten und Einzelhandelsflächen. Sie sollen zunächst in Großstädten und entlang der wichtigsten Reiserouten in den USA errichtet werden.

Allianz nicht gegen Tesla, sondern für Elektromobilität

Die Allianz tritt nicht nur gegen Tesla und Electrify America an, sondern auch gegen die Ladestationen von ChargePoint und EVGo. Die US-Regierung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 500.000 öffentliche Ladestationen zu errichten – fast viermal so viele wie derzeit in Betrieb sind. Wobei man anmerken muss, dass es primär um das Wachstum der Elektromobilität geht. Was sicherlich durch dieses Ladenetz auch entsprechend gestützt wird.

Quelle: Manager-Magazin – Sieben Autobauer gründen Allianz gegen Tesla

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Matthias Geiger:

Lass sie mal machen. Es gibt jetzt schon Kunden, die Ihre Premium deutschen SUV’s genervt verkaufen, da das Zusammenspiel zwischen Auto Software und Ladesäule nicht richtig funktioniert. Die Ladesäulen im Fahrzeug falsch angezeigt werden und/oder defekt sind. Auch der „Wald“ von Ladekarten und App’s nervt. Da können Teslafahrer nur darüber lachen. Mein nächster ist auch ein Tesla.

Marc:

Das war doch keine Beleidigung…

Sven:

„Ladeinfrastruktur – Allianz gegen Tesla“
Es geht in der Überschrift eindeutig gegen Tesla und es geht nicht um den Ladestandard. Und um Europas CCS Stecker geht es überhaupt nicht.

Marc:

Du irrst dich, *************. Auch in den USA geht es um Subventionen. Sogar um massive Subventionen. Für Tesla stehen siebeneinhalb Milliarden auf dem Spiel.

[Edit: *Bitte ohne Beleidigungen, danke / Die Redaktion]

Marc:

Ja, hier geht es gar nicht für oder gegen Tesla. Sondern um einen Ladestandard für Amerika. Da Tesla „seinen Stecker“ ja freigegeben hat, ist es nicht mehr ihr Stecker, sondern ein Stecker. Und es geht wirklich nur um den Stecker, nicht um das Protokoll oder eine Beschränkung der Ladeleistung. Dass 1000 V das Limit sind, ist auch für Tesla ok. Eigentlich ist es albern, dass im Mutterland von Tesla so ein Chaos herrscht. In Europa hatte man sich lange auf einen Standard geeinigt.

Robert:

soso in den USA können die Autoherrsteller ein vernünftiges Ladenetz gemeinsam bauen
in europa dagegen schreit man laut nach Subventionen und das die Autohersteller doch nicht fürs Laden verantwortliche seien da sie auch keine Tankstellen aufgebaut haben usw. in den USA also kein Problem damit

Sven:

Wieso gegen Tesla? „Wir beschleunigen die weltweite Umstellung auf nachhaltige Energie“ ist das Firmenmotto von Tesla, also müsste die Überschrift des Artikels „Ladeinfrastruktur-Allianz im Sinn von Tesla“ lauten. Ebenso werden dort auch Tesla Fahrzeuge laden dürfen.Bezieht die Allianz dann auch die Pufferakkus von Tesla? So wie Electrify America? So viele Hersteller von großen Batterien gibt es ja nicht.

Tom62:

Um immer wieder „Schlag den Raab“der E-mobilität… :0

Be my guest…:

Electrify America ….. It is a subsidiary of Volkswagen Group of America, established in late 2016 by the automaker as part of its efforts to offset emissions in the wake of the Volkswagen emissions scandal.

Quelle: Wikipedia

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