Kurt Sigl: Autoindustrie Bremser der Elektromobilität

Cover Image for Kurt Sigl: Autoindustrie Bremser der Elektromobilität
Copyright ©

Sebastian Knoth Fotografie | Bundesverband eMobilität e.V.

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die Augsburger Allgemeine hat sich mit Kurt Sigl, Chef des Bundesverbandes für E-Mobilität, über die Themen Elektromobilität und E-Fahrzeuge unterhalten. Herausgekommen ist ein recht interessantes Gespräch, mit der Erkenntnis, dass Sigl der Meinung ist, dass die deutschen Automobiler zumindest teilweise Bremser der Elektromobilität sind. Zum Einstieg wurde die E-Autoquote von einer Millionen Fahrzeuge bis 2020 gewählt.

Aus seiner Sicht hat man von Seiten der Regierung einiges richtig gemacht: Modellregionen geschaffen, Förderprogramm und steuerliche Vorteile. Von Seiten der Automobilindustrie fehlt ihm allerdings der Wille sich richtig zu engagieren. Sigl unterlegt dies mit der Tatsache, dass die Anstrengungen der internationalen Hersteller um ein vielfaches höher sind, wenn es darum geht die E-Mobilität nach vorne zu bringen. Laut ihm liegt dies teilweise auch daran, dass die OEMs gezielt auf die Bremse treten, um so Zeit zu gewinnen. Persönlich erschließt sich mir hier der Sinn nicht, auf die Bremse zu treten, um Entwicklung schneller voranzutreiben!?

„Elektroauto zu fahren ist definitiv günstiger, wenn man auf längere Sicht rechnet. Wartungskosten und Unterhalt sind gegenüber einem Verbrenner massiv günstiger. Damit rechnet sich ein Elektroauto umso schneller, je mehr man fährt.“ – Kurt Sigl, Chef des Bundesverbandes für E-Mobilität

Ganz recht kann man ihm nicht mit all seinen Aussagen geben. So wird gerade die, dass E-Autos günstiger sind aktuell von ADAC widerlegt. Wobei ich mir sicher bin, dass wenn die Einstiegspreise weiter sinken, die Aussage von Sigl durchaus an Wert gewinnt. Am besten du wirfst selbst einen Blick bei der Augsburger Allgemeinen vorbei und erfährst mehr von den Ansichten Sigls zum Thema Elektromobilität. Selbst fährt er übrigens einen Tesla.

Quelle: Augsburger-Allgemeine.de – „Deutsche Hersteller haben das Elektroauto verschlafen“

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Uwe:

Wie kann man den „Lobbyisten-Vergleich“ des ADAC als Studie bezeichnen?

Da wurden Äpfel mit Birnen (z.B. i3 mit Mini-Cooper) und teure Ausstattungen beim Verbrenner weggelassen, die im E-Auto Serie sind und völlig unrealistisch, niedrigen Unterhaltungskosten (Wartung, Reparatur, Verschleiß) zu Werkstatt-Stundensätzen der Verbrenner mit theoretischen überhöhten Annahmen für die e-Modelle eingepreist.

Als seriöse Vergleiche kann man die Hyundai, Kia-Modelle und die B-Klasse bezeichnen. Wobei die E-Autos Kleinst-Serien darstellen und die Verbrenner-Vergleichs-Modelle als Volumen-Modelle mit mehreren 100.000 p.a. Marktpräsenz haben.

Da wird schnell klar, dass jedes Jahr Produktion die Kostenvorteile für Hersteller bringt und durch nachfolgenden Wettbewerbsdruck in den Verkaufspreis wandert.

E-Modelle aus 2018 werden in 2020 schon mit Daten in den Vollkosten- Vergleich gehen, die reale 10 % günstiger sind.

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.