D. Kirchert über Schlüsseljahr der chinesischen E-Mobilität

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Daniel Kirchert / Noyo Mobility

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Daniel Kirchert gilt als versierter Kenner der Automobilbranche mit umfassender Expertise in Produktstrategie, Aufbau von Händlernetzen und Joint-Venture-Operationen. Nach Stationen bei BMW, Nissan, Inifiniti, dem Elektroauto Start-Up Byton sowie Evergrande Auto geht Kirchert mit Noyo Mobility seinen eigenen Weg. Noyo positioniert sich als eine Schweizer Plattform für Service und Vertrieb, die chinesischen Elektrofahrzeugen den Eintritt in den europäischen Markt ebnen soll. Über sein Start-Up, den globalen Elektromobilitätsmarkt und einiges mehr habe ich mich mit Daniel im Elektroauto-News Podcast ausgetauscht.

Im gemeinsamen Gespräch eröffnen wir den Blick auf Perspektiven und Herausforderungen der Elektromobilität, insbesondere der Einfluss und die Expansion chinesischer E-Auto-Hersteller nach Europa. Daniel teilt seine reichhaltigen Erfahrungen und Einblicke aus seiner langjährigen Karriere in der Automobilindustrie und seiner tiefen Verbindung zu China bereits zu Beginn mit mir.

Er erläutert, wie China über die Jahre hinweg durch gezielte Industriepolitik und massive Investitionen in die Elektromobilität und Batterietechnologie zu einem führenden Akteur in der E-Auto-Branche avancierte. Diese Entwicklungen mündeten in der Gründung von Start-ups und der Transformation etablierter Hersteller, die sich zunehmend auf Elektrofahrzeuge fokussierten. Da man sich in China durchaus bewusst war, dass gerade im Verbrenner-Bereich nichts mehr zu reißen war.

Mit Noyo verfolgt Daniel das ambitionierte Ziel, hochwertige chinesische Elektroautos nach Europa zu bringen. Er unterstreicht die Bedeutung erschwinglicher E-Autos, die breiten Verbraucherschichten zugänglich sind, um die Elektromobilität in Europa voranzutreiben und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten.

Ein zentraler Diskussionspunkt unseres Gesprächs waren die Herausforderungen und Strategien, um chinesische E-Autos erfolgreich in Europa zu etablieren. Daniel betont die Notwendigkeit eines soliden Vertriebs- und Servicenetzes sowie einer engen Zusammenarbeit mit lokalen Händlern, um europäischen Kunden ein vertrauenswürdiges und zufriedenstellendes Erlebnis zu bieten. Der Aufbau von Vertrauen und die Überwindung von Skepsis spielen dabei eine entscheidende Rolle. Eine Kombination aus Offline-Präsenz und digitalen Angeboten, wie einer Kunden-App und Online-Verkaufsplattformen, soll dabei helfen.

Wir diskutieren in der Podcast-Folge auch über die zukünftige Entwicklung des Marktes und die Rolle von E-Autos mit Reichweiten-Verlängerung (Range Extender). Daniel ist überzeugt, dass reine Elektrofahrzeuge dank fortschreitender Batterietechnologien und sinkender Kosten die Zukunft dominieren werden. Abschließend diskutieren wir Noyos Skalierungsstrategien und Expansionspläne über die Schweiz hinaus nach Deutschland, Österreich und den Rest Europas. Er legt dabei großen Wert auf einen nachhaltigen und bedachten Markteintritt, der langfristigen Erfolg und Kundenzufriedenheit in den Vordergrund stellt, anstatt kurzfristige Absatzziele zu verfolgen. Dies kannst du dir im Gespräch gerne selbst anhören.

Gerne kannst du mir auch weitere Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, die dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer:innen des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung beim Podcast-Anbieter deiner Wahl freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Broesel:

‚“Hochwertig“ und „erschwinglich“ ist ein Oxymoron.‘

Generell: Was für ein Unsinn … kaufte ich doch diesen Freitag gerade hochwertige, regional erzeugte Äpfel — die waren sogar für mich erschwinglich!

Talis:

> „Hochwertig“ und „erschwinglich“ ist ein Oxymoron.

Nur für Menschen, die ernsthaft glauben, dass „Wert“ und „Verkaufspreis“ Synonyme sind. Was natürlich Quatsch ist – nur als allerersten Hinweis: Einer der beiden Begriffe ist subjektiv. Aber keine Angst, es gibt noch etliche weitere Unterschiede.

Talis:

Dass er weiß, was die Anlaufschwierigkeiten sind? Dass er sowohl den europäischen als auch den chinesischen Markt kennt?
Und wenn du den Text auch verstanden hättest, wüsstest du, dass es hier nicht um die Herstellung von BEVs geht, sondern um dessen Vertrieb in Europa. Das ist etwas, worin sich selbst BYD und Nio noch schwer tun; für weitere chinesische Hersteller wird die Luft da schon sehr schnell sehr dünn.

Smartino:

Warum soll „hochwertig“ und „erschwinglich“ ist ein Oxymoron sein? Für mich ist auch hochwertiger Käse erschwinglich, obwohl ich nicht reich bin.

Robert:

na immerhin 750 Autos sono motors hat genau 0 verkauft und ist insolvent und viele Sion anhänger haben ihr erspartes Geld das si in den Sion investiert haben verloren, glaube nicht das sie jemals auch nur 1 cent ihres Geldes wiedersehen werden

Wolfbrecht Gösebert:

„Wow Evergrande Auto hat 750 Autos verkauft…“

Egal … es ging schlicht um die Sach-Aussage, „Evergrande Auto […] kam nie über eine Papierstudie hinaus“ – und DIE ist schlicht falsch, da der der Hengchi 5 in zumindest kleinen Stückzahlen tatsächlich gebaut und auch verkauft wurde!

Es gibt wirklich genügend Sach-Gründe, u.a. Evergrande zu kritisieren – nur sollten die Aussagen dazu einfach auch stimmen.

Durango:

Der Chef seines letzten Arbwitgebers wurde verhaftet und es gab kaum Verkäufe

https://www.golem.de/news/evergrande-nev-direktor-von-elektroauto-firma-verhaftet-2401-180929.html

Sein vorletzter Arbeitgebers ist bereits insolvent

https://wp.elektroauto-news.net/news/bytons-elektroauto-traum-insolvenz

Was zeichnet ihn denn aus, dass er Experte ist und jetzt mit einem neuen Startup im Bereich BEV durchstarten kann, was die 300 anderen chinesischen Startups und Hersteller nicht versuchen?

Gerd:

Hast Du Dir die Informationen über sein Geschäftsmodell bzw. den podcast überhaupt angehört?

Spiritogre:

„Hochwertig“ und „erschwinglich“ ist ein Oxymoron. Die hochwertigen chinesischen Elektroautos kosten selbst in China ziemlich viel und hier kriegen sie noch mal einen ordentlichen Aufschlag. Das ist z.B. ja das Problem von Nio und die sind zwar hochwertig aber technisch nur mittelmäßig. War es Li Auto, die da jetzt so einen technischen Super-Van produziert haben, der kostet in China umgerechnet 150.000 Dollar. Unter 250.000 wird der hier nicht kommen, falls überhaupt, egal wie schnell er angeblich laden kann und wie super die Reichweite ist.

Saigon:

Wow Evergrande Auto hat 750 Autos verkauft. Was ist das weltweit? 0,00000000000001 Prozent? Papierstudie trifft es schon oder Konzeptauto.

Scheint wohl noch andere Gründe zu haben warum er zurück in die Schweiz flüchtet.

https://www.golem.de/news/evergrande-nev-direktor-von-elektroauto-firma-verhaftet-2401-180929.html

Der Direktor von Evergrande Auto wurde verhaftet und darf zurzeit in der inneren Mongolei in China Steinkohle von Hand ausgraben.

Nach der Verurteilung droht ihm in China im übrigen wie viele unfähige Manager und Ingenieure in der Regel eine lange Haftstrafe oder schlimmer

Jack Ma darf ja auch wie früher jetzt in der Provinz wieder als Lehrer unterrichten.

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