Kia EV9 GT startet bei 89.990 Euro

Cover Image for Kia EV9 GT startet bei 89.990 Euro
Copyright ©

Kia

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 6 min

Kia hat die Preise und Ausstattungsdetails des neuen Kia EV9 GT bekanntgegeben. Der mit 374 kW (508 PS) bisher leistungsstärkste SUV der Marke kann ab sofort ab 89.990 Euro bestellt werden, die Auslieferungen an deutsche Kunden starten im dritten Quartal dieses Jahres. Vom herkömmlichen EV9, der fast 30.000 Euro günstiger ist, unterscheidet sich das serienmäßig nahezu voll ausgestattete GT-Schwestermodell neben dem Hochleistungsantrieb durch exklusive Designelemente und spezielle Technologien wie das neue „Road Preview System“ der elektronischen Dämpferkontrolle, das zum Beispiel Schlaglöcher erkennen kann und für eine entsprechende Dämpfungsanpassung sorge, so Kia in einer aktuellen Mitteilung.

Anderseits bietet der EV9 GT als siebensitziger Familien-SUV – mit optionaler Sechssitzer-Variante – die gleichen Vorzüge wie der EV9: vom großzügigen Innenraum, der hohen Reichweite und den dank der 800-Volt-Technologie kurzen Ladezeiten bis zu praktischen Qualitäten wie 2,5 Tonnen Anhängelast (gebremst) und der Hardware-Vorbereitung für V2X-Ladetechnologien (u.a. V2H, V2G).

Dank 740 Nm Drehmoment sprintet der 5,02 Meter lange Allradler (Front- und Heckmotor) in 4,6 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis maximal 220 km/h. Der 99,8-kWh-Akku sorgt für eine Reichweite von bis zu 505 Kilometern und lässt sich in nur 24 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen. Für bequemes Stromtanken sorgt die Plug & Charge-Funktion zur automatischen Erkennung des Fahrzeugs an öffentlichen Ladestationen.

Die Fahrdynamik kann je nach Vorliebe des Fahrers sowie den äußeren Bedingungen durch verschiedene Fahrmodi verändert werden, die sich per Lenkradtaste aktivieren lassen. Dabei werden das Ansprechverhalten, die Dämpfung, die Lenkung und das Bremsgefühl im Hinblick auf den jeweiligen Modus optimiert. Zur Wahl stehen neben den Einstellungen „Normal“, „Eco“, „Sport“ und der individualisierbaren Variante „My Drive“ auch Terrain-Modi, die die Performance des SUVs auf schwierigem Untergrund verbessern sollen: „Mud“, „Sand“ und „Snow“. Der Schlüssel zur maximalen Dynamik ist der spezielle „GT“-Modus, der über eine neonfarbene Taste auf dem Lenkrad aktiviert werden kann.

Zum ebenso dynamischen wie komfortablen Fahrerlebnis trage neben dem kraftvollen Antrieb die elektronische Dämpferkontrolle (Electronic Control Suspension, ECS) entscheidend bei, so Kia weiter. Durch eine kontinuierliche Regelung der Dämpferfunktion steigere sie Agilität und Fahrkomfort. Das neue „Road Preview System“, das Kia erstmals in Kombination mit dem ECS einsetzt, analysiert mithilfe von Sensoren und der Frontkamera die Fahrbahnbeschaffenheit vor dem Fahrzeug, erkennt dadurch Unregelmäßigkeiten wie etwa Schlaglöcher und optimiert die Stoßdämpfung entsprechend. Ein besonders stabiles Fahrverhalten in Kurven soll das elektronische Sperrdifferenzial gewährleisten, indem es durch dynamisches Torque Vectoring das Drehmoment automatisch an die Räder mit dem stärksten Grip leitet.

Variable Frontbeleuchtung, luxuriöser Sitzkomfort, ergonomisches Cockpit

Zu den exklusiven Designelementen des GT-Modells gehören eine betont dynamische Lichtsignatur vorn, markante 21-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie neonfarbene und mit einem speziellen GT-Schriftzug versehene vordere Bremssättel, die einen deutlichen Hinweis auf das verstärkte Bremssystem geben. Die serienmäßig mit dem Tagfahrlicht verbundene LED-Beleuchtung der Front, die sich beim Öffnen des Fahrzeugs mit einer kurzen Lichtshow aktiviert, lässt sich durch ein Upgrade, das über den Kia Connect Store erhältlich ist, individuell variieren. Es beinhaltet vier weitere Illuminationsmuster sowie die Möglichkeit des kompletten Deaktivierens und kann für verschiedene Zeiträume abonniert werden (6 Monate, 12 Monate oder dauerhaft). Sieben Lackierungen stehen zur Wahl: sechs Metallicfarben, darunter der GT-exklusive Farbton Panthera Metal, und Snow White Pearl (Metallicfarben serienmäßig, Pearl-Lackierung gegen Aufpreis).

Die Elektroautoarchitektur auf Basis der Plattform E-GMP und der Radstand von 3,10 Metern ermöglichen einen Innenraum mit großzügigen Dimensionen, ebenem Boden und hohem Komfort in allen drei Sitzreihen. Zum sportlichen Ambiente tragen ein schwarzer Dachhimmel, Sportpedale und die GT-spezifischen Neon-Akzente bei. Sie finden sich sowohl am speziell gestalteten Lenkrad als auch an den schwarzen Sportsitzen mit Bezügen in Alcantara und Lederoptik, die serienmäßig als Entspannungssitze inklusive Beinauflage ausgelegt sind und bei Park- oder Ladestopps in eine bequeme Liegeposition gefahren werden können.

Wie die Sitze ist auch das Lenkrad elektrisch einstellbar, eine Memory-Funktion speichert die Einstellungen von Fahrersitz, Lenkrad und Außenspiegeln. Der Fahrersitz bietet zudem eine Massagefunktion. Beim optionalen Sechssitzer befinden sich in der zweiten Reihe ebenfalls Entspannungssitze. Dank des hohen Raumangebots können die Fondpassagiere die Liegeposition auch dann genießen, wenn sich die vorderen Sitze ebenfalls in dieser Position befinden. Eine in die Mittelkonsole integrierte ausziehbare Ablage dient beim Sechssitzer als kleiner Tisch zwischen den Sitzen der zweiten Reihe.

Für serienmäßig hohen Komfort sollen weiterhin unter anderem Sitzheizung und Sitzventilation in den ersten beiden Reihen (Siebensitzer: äußere Sitze der zweiten Reihe), eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik und eine separate Klimaautomatik mit Steuerung im Dachhimmel für die zweite und dritte Sitzreihe sowie USB-C-Ladebuchsen in allen drei Reihen sorgen. Die Lehnen der dritten Reihe sind elektrisch umklapp- und aufstellbar. Dadurch lässt sich bei Bedarf das Gepäckraumvolumen von 333 Liter auf 807 Liter (Sechssitzer: 828 Liter) erweitern. Wird die Fernentriegelung der zweiten Sitzreihe betätigt, wächst das Volumen auf 2318 Liter (Sechssitzer 2393 Liter). Hinzu kommt ein 52 Liter fassender Frunk unter der Haube.

Kia-EV9-GT-Cockpit
Kia

Im Cockpit präsentiert sich das Panoramadisplay mit speziell auf das GT-Modell abgestimmten Grafiken und beinhaltet die beiden großformatigen Bildschirme des digitalen Kombiinstruments und des Navigationssystems (jeweils 31,2 cm/12,3 Zoll) sowie dazwischen einen 13,5-cm-Touchscreen (5,3 Zoll) zur direkten Einstellung der Klimatisierungsfunktionen. Ein Head-up-Display projiziert wichtige Fahrinformationen ins Blickfeld des Fahrers.

Das Navigations- und Infotainmentsystem, in das Smartphones über Android Auto und Apple CarPlay kabellos integriert werden können, kann per Over-the-Air-Update (OTA) aktualisiert werden und ist mit den Online-Diensten Kia Connect kombiniert. Sie umfassen den On-Board-Service Kia Live, der dem Fahrer individuell zugeschnittene Informationen liefert, und die Kia Connect App, die per Smartphone einen Datenaustausch mit dem Fahrzeug sowie Fernbedienungsfunktionen ermöglicht. Bestandteil von Kia Connect sind auch Musikstreaming-Angebote wie Amazon Music und Soundcloud. Das Navigationssystem beinhaltet darüber hinaus einen EV-Routenplaner, der die Ladeplanung automatisch erledigen kann, inklusive Batterie-Vorkonditionierung an kalten Tagen.

Praktische Elemente, volle Assistenz

Der EV9 GT bietet serienmäßig viele praktische Elemente. Dazu gehören der digitale Autoschlüssel, mit dem sich alternativ zum Smart-Key das Smartphone oder eine Smartwatch als Fahrzeugschlüssel nutzen lässt, eine Fingerabdruck-Erkennung, mit der die individuellen Einstellungen und Profile der verschiedenen Fahrer aktiviert werden, und ein digitaler selbstabblendender Innenspiegel, der bei verdeckter Sicht nach hinten als Display für die Bilder der Heckkamera dient. Digitale Außenspiegel sind optional erhältlich. Praktisch ist auch die serienmäßige Vehicle-to-Load-Funktion (V2L), mit der sich der Akku entweder über einen Adapter am Ladeanschluss oder über die Steckdose im Gepäckraum als 220-Volt-Stromquelle (Herstellerangabe) nutzen lässt.

Neben den bereits genannten Elementen beinhaltet die Serienausstattung unter anderem eine Ambientebeleuchtung, die sich auch auf die Rückseite der Vordersitze erstreckt, eine sensorgesteuerte elektrische Heckklappe, Türgriffe mit automatischer Flush-Funktion, Lenkradheizung, induktive Smartphone-Ladestation, Frontscheibe und vordere Seitenfenster aus Solarglas, Sonnenrollos in den hinteren Seitentüren, Privacy-Verglasung (dunkel getönte Scheiben ab B-Säule) und eine Dachreling. Ein duales Panoramaglasdach mit elektrischem Glasschiebedach im vorderen Teil ist optional erhältlich.

Kia_EV9_GT_Leistung-Reichweite
Kia

Standardmäßig an Bord ist auch die gesamte Palette an Assistenzsystemen. Dazu gehören unter anderem Autobahnassistent 2.0 mit Spurwechselunterstützung, Frontkollisionswarner 2.0 mit Quer- und Gegenverkehrerkennung sowie Ausweichfunktion, navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, aktiver Totwinkelassistent mit Monitoranzeige, Querverkehrwarner hinten mit Notbremsfunktion, Auspark-Kollisionsvermeidungsassistent, intelligenter Geschwindigkeitsassistent, Ausstiegsassistent, sensorgesteuerter Insassenalarm, adaptive Dual-LED-Scheinwerfer, Rundumsichtkamera und ein Remote-Parkassistent 2.0 für ferngesteuertes Ein- und Ausparken (längs, quer und diagonal zur Fahrbahn). Zudem bieten neun Airbags den Insassen Schutz: Front- und Seitenairbags sowie Mittenairbag vorn, Seitenairbags in der zweiten Reihe und durchgehende Vorhangairbags.

Seine hohe Reichweite verdankt der nicht gerade leichte Elektro-Koloss auch den effizienten Technologien zur Energierückgewinnung wie der serienmäßigen Wärmepumpe, die für die Innenraumklimatisierung unter anderem die Abwärme des Kühlsystems des Fahrzeugs nutzt, und der jüngsten Generation des regenerativen Bremssystems von Kia, das beim Verzögern des E-Autos kinetische in elektrische Energie umwandelt. Dessen Rekuperationsleistung lässt sich über Schaltwippen am Lenkrad variieren. Der i-Pedal-Modus der neuesten Generation bringt das Auto auch ohne Betätigung des Bremspedals zum vollständigen Stillstand. Er bleibt im EV9 GT auch nach Neustart des Fahrzeugs aktiv und funktioniert zudem im Rückwärtsgang.

Quelle: Kia – Pressemitteilung vom 08.05.2025

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Wolfbrecht Gösebert:

Ich denke[,] die Zeiten[,] wo KIA und Hyundai preiswerte Fahrzeuge angeboten [haben,] sind wohl endgültig [passé]?

Ach … und ich dachte, den Inster genau wie den EV3 gibt’s noch und der EV2 ist weiterhin angekündigt … ?-)

Silverbeard:

Ist die 3. Sitzreihe in Benutzung, gibt es keinen Kofferraum. Ist die Sitzreihe umgeklappt, ist der Kofferraum immer kleiner, als er sein könnte. Eine Variante mit 5 Sitzen wäre praktischer.

Peter Bigge von Berlin:

Trumm ist relativ, etwas größer als ein VW Passat Kombi, genauso groß wie ein BMW I5 Touring, etwas höher.
Preis/Leistung zwar kein Schnäppchen, im Vergleich zur Konkurrenz schon, vor allem mit zu erwartenden Rabatten.
Technik in jedem Fall vom Feinsten, jetzt fehlt nur noch eine Hinterradlenkung.
Fahren tut sich der bisherige EV9 göttlich, der GT wird zeigen, wo der Hammer hängt.
Leider nicht so nobel im Innenraum wie ein EQS, Cayenne oder Touareg.

Dalan:

Gestern erst den neuen Hyundai Santa Fe gesehen. Was für ein hässlicher Kübel. Und wer Kauf von der Billigtochter von Hyundai ein Wagen für 90k Euro?

Hyundai muss aktuell aufpassen in Europa nicht das gleiche Schicksal wie Honda zu erteilen, die mit Fantasiepreisen fast vom Markt verschwunden sind.

Zudem die massiven Probleme beim Ioniq 5 und 6 mit defekten Ladeeinheiten ICCU und den defekten Starterbatterien.

Gastschreiber:

Das waren Einzelfälle, die hat man bei jedem Hersteller, wer danach geht, geht zu Fuß.
Das andere Thema mit dieser ICCU ist m.E. die wirkliche Problematik bei den aktuellen Koreanern.

Gastschreiber:

Das spricht am Ende aber vielleicht auch für Mercedes, dass man es dort geschafft hat preislich das Niveau der Koreaner mit ihren Produkten zu erreichen.

Gregor:

Wer heute Nextmove News gesehen hat, der macht einen großen Bogen um Kia Hyundai. Es ist nicht mehr auszuhalten für wie doof die ihre Kunden halten. Kaputter Akku der statt 77kWh nur noch 44kWh lädt, und den Kunden wegschicken weil das Kia Eigene Zertifikat 100% Akku Health anzeigt… einfach irre.

Frank2:

Naja mein Kommentar ging eher in die Richtung, dass Hyundai und KIA inzwischen bei den Preisen mit Mercedes gleichzieht.
Da fällt die Auswahl dann aber eben nicht wirklich schwer :-)

Gastschreiber:

Welches Auto im Massenmarkt wird denn zum Listenpreis verkauft? Rabatte werden doch von allen Herstellern angeboten.
Und ein Hyundai Inster ist doch preiswert im Elektrosegment und nebenbei auch ein tolles Fahrzeug.

Gastschreiber:

Ich will das nicht anzweifeln, aber Autos bei mobile für 65k mit viel Ausstattung sind Vorführer.
Keiner kauft Autos im Normalfall nach Listenpreis.
170 EV9 in einem Monat, das finde ich sogar respektabel, wenn es keine Händlerfahrzeuge waren.
Mein Auto war es nach einer Probefahrt auch nicht, in dem Segment ist die Auswahl dennoch ziemlich begrenzt und will man 800V Ladetechnik oder echte 7 Sitze, wird es ganz dünn.

Ähnliche Artikel

Cover Image for E-Autos sind nach 17.000 Kilometern klimafreundlicher als Verbrenner

E-Autos sind nach 17.000 Kilometern klimafreundlicher als Verbrenner

Michael Neißendorfer  —  

Ein heute gekauftes E-Auto verursacht 73 Prozent weniger CO2 als ein Benziner – selbst unter Berücksichtigung der hohen Produktionsemissionen.

Cover Image for EU-Länder uneinig über Kurs im US-Handelskonflikt

EU-Länder uneinig über Kurs im US-Handelskonflikt

Sebastian Henßler  —  

Einigung im letzten Moment? Die EU ringt mit den USA um Zölle – der Automarkt steht im Zentrum der Verhandlungen mit weitreichenden Folgen.

Cover Image for VW-Konzern mit 50 Prozent Absatzplus bei E-Autos

VW-Konzern mit 50 Prozent Absatzplus bei E-Autos

Michael Neißendorfer  —  

Mit insgesamt 465.500 Einheiten waren Elektroautos der entscheidende Treiber für das leichte Wachstum auf Konzernebene.

Cover Image for Volvo und Siemens realisieren weltweit ersten vollelektrischen Rückbau

Volvo und Siemens realisieren weltweit ersten vollelektrischen Rückbau

Michael Neißendorfer  —  

Beim Bau des neuen Siemens Technology Campus in Erlangen wird bereits der Rückbau konsequent klimaneutral umgesetzt – dank Elektrobaggern und Co.

Cover Image for Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Michael Neißendorfer  —  

Porsche hat den Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesteigert, großen Anteil daran hat der Macan.

Cover Image for Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Michael Neißendorfer  —  

Škoda kann seine Erfolgsgeschichte im ersten Halbjahr mit weiteren Rekorden fortsetzen – weil sich die E-Autos der Tschechen so gut verkaufen.