Kia EV4: Zwei Karosserievarianten in Planung

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Kia steht kurz vor der Markteinführung eines neuen Elektroautos, das als direkte Alternative zum Volkswagen ID.3 positioniert wird. Der neue Kia EV4 wird als Hatchback auf den Markt kommen, ergänzt durch eine Fastback-Variante, die bereits im vergangenen Jahr als Konzept gezeigt wurde. Beide Modelle zielen darauf ab, den Markt für kompakte Elektroautos zu erweitern. Dass beide Modelle recht zeitnah zueinander auf den Markt kommen, bestätigt nun Autocar, das vor Kurzem einen Prototyp des EV4 während Testfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife gesichtet hat.

Das News-Portal berichtet, dass die Tarnung des Prototypen nur begrenzte Rückschlüsse auf das endgültige Design zulässt, doch eine Änderung sei deutlich erkennbar: Das Serienmodell unterscheide sich in einigen Aspekten vom ursprünglichen Konzept. Besonders auffällig ist demnach die weniger geneigte Heckpartie, die anstelle eines stark abfallenden Designs nun eine flachere Form aufweist. Trotz dieser Anpassungen bleibt das Grundkonzept eines kompakten Autos erhalten, ohne in Richtung Kombi zu gehen.

Ein markantes Merkmal sind die säulenförmigen Leuchten, die Kia bereits beim größeren Modell EV9 eingeführt hat. Auch die ungewöhnlich steile Motorhaube wurde beibehalten, da die Aerodynamik eine wichtige Rolle bei der Entwicklung spielte. Dies trägt zur Effizienz und Leistung des Autos bei. Der EV4 wird auf der bekannten E-GMP-Plattform von Kia basieren, die auch bei den Modellen EV3, EV6 und EV9 zum Einsatz kommt. Diese flexible Plattform ermöglicht es Kia, verschiedene Modelle mit ähnlichen Antrieben und Batterien auszustatten. Aufgrund seiner Positionierung im unteren Preissegment der Modellreihe wird der EV4 wahrscheinlich ähnliche technische Spezifikationen wie der EV3 aufweisen.

Der EV3 verfügt über einen 150 kW (204 PS) starken Elektromotor, der die Vorderräder antreibt. Kia arbeitet derzeit an einer Allradversion, die zusätzlich einen Elektromotor an der Hinterachse erhalten soll. Für den EV3 stehen zwei verschiedene Batterieoptionen zur Verfügung. Das Basismodell ist mit einer 58-kWh-Batterie ausgestattet, die eine Reichweite von rund 430 Kilometern ermöglicht. Die größere Batterie mit 81 kWh erlaubt eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern. Beim EV4 ist zu erwarten, dass die Reichweiten ähnlich ausfallen, möglicherweise jedoch leicht niedriger aufgrund der etwas größeren Dimensionen des Autos.

Im Innenraum soll der EV4 die minimalistische Gestaltung des Konzepts weitgehend übernehmen. Ein zentraler Bildschirm, der sowohl als Instrumentenanzeige als auch für das Infotainment dient, soll das Cockpit dominieren. Trotz des modernen, aufgeräumten Designs wolle Kia auf praktische Bedienelemente nicht verzichten. So soll es weiterhin physische Tasten für wichtige Funktionen wie die Klimasteuerung und die Audiobedienung geben. Das Interieur soll zudem durch den Einsatz weicher Materialien und moderner Oberflächen aufgewertet werden, um ein angenehmes Ambiente zu schaffen.

Die Serienproduktion des EV4 soll im nächsten Jahr in Kias Werk in der Slowakei beginnen. Die ersten Modelle werden voraussichtlich 2026 in den europäischen Autohäusern eintreffen. Preislich dürfte er etwas oberhalb des EV3 positioniert sein, der in Deutschland derzeit ab 35.990 Euro angeboten wird.

Quelle: Autocar.co.uk – Kia EV4 hatchback due 2026 as Ford Explorer rival

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Chris:

Update.kia.com

Smartino:

Die Software wird bei Kia OTA aktualisiert.

Philipp:

Was hilft das tollste Auto, wenn man zum Erhalt der Garantie nur Werkshändler nutzen darf (wer kann sonst noch neue Software aufspielen), die nach Ausdünnung des Händlernetzes gerne zig Kilometer entfernt sind, das wissen und dann 800 € für den jährlichen Kundendienst einfordern.

Kia muss was mit seinen Händlern in Deutschland machen, sonst kann man nur jedem abraten einen Kia zu kaufen.

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