Karma Automotive präsentiert Siliciumcarbid-Wechselrichter für Elektrofahrzeuge

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Karma Automotive, der in Südkalifornien ansässige Elektrofahrzeug-Hersteller, ist in die letzte Entwicklungsphase für zwei neue Wechselrichter eingetreten, um das Laden von E-Autos in Leistung und Effizienz zu verbessern. Die neuen SiC-Traktionswechselrichter (Siliciumcarbid) werden vom Powertrain Power Electronics-Team von Karma in Zusammenarbeit mit dem Power Electronic System Laboratory der University of Arkansas (PESLA) im eigenen Haus entwickelt.

Die SiC-Traktionswechselrichter sollen sowohl in zukünftigen Karma-Fahrzeugen als auch in Fahrzeugen von Unternehmenspartnern eingesetzt werden. Dieses flexible Architekturdesign in einem 400-Volt-System kann an verschiedene Fahrzeugplattformen angepasst werden und ist auch für in 800-Volt-Systeme erhältlich — die höhere Spannung ermöglicht deutlich schnelleres Laden. Die neuen Wechselrichter sollen auch für eine Vielzahl von anderen Branchen genutzt werden können, wie etwa in Flugzeug-, Eisenbahn-, Landwirtschafts- und Industrieanwendungen.

Einer Mitteilung von Karma zufolge sind die Wechselrichter bereits marktreif. Die Entwicklung der neuen SiC-Wechselrichter kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt für das Unternehmen, das Anfang dieser Woche seine E-Flex-Plattform-Initiative angekündigt hat: eine Reihe äußerst vielseitiger Plattformen, die neue Mobilitätslösungen ermöglichen sollen, welche von autonom angetriebenen Nutzfahrzeugen über Alltagsfahrzeuge bis hin zu Hochleistungs-Supersportwagen reichen sollen. Die Verwendung einer dezidierten Plattform ermöglicht Herstellern einen schnelleren und kostengünstigeren Einstieg in den Elektroautomarkt.

Die Elektrifizierung stellt eine entscheidende Veränderung in der Mobilitätsbranche dar. Deshalb konzentrieren wir unsere Unternehmensanstrengungen auf unsere technologischen Fähigkeiten sowie Lösungen für unsere Partner“, sagt Dr. Lance Zhou, CEO von Karma Automotive. Die SiC-Wechselrichter in Verbindung mit den kommenden Karma E-Flex-Plattformen seien „ein Beweis für die revolutionäre Leistung und Effizienz, die wir der Elektromobilitätsbranche bieten können.“

Karma will mehr als nur ein Autohersteller sein und hat das schon mehrfach bekundet. Das Unternehmen entwickelt sich mehr und mehr zu einem High-Tech-Inkubator, der Innovatoren eine perfekte Plattform bieten will, um ihre neuen Technologien zu beweisen. Karma wurde 2014 gegründet und will das traditionelle Geschäftsmodell des Automobils im Einzelhandel neu erfinden, indem es seine Ressourcen für Engineering, Design und Fertigung für andere Unternehmen öffnet. So können mögliche Partner ihre Produktentwicklung beschleunigen, auf neue Technologien zugreifen oder ihre Produkte luxuriöser gestalten möchten.

Karma hat auch ein Elektrofahrzeug im Angebot, den Plug-in-Hybrid Revero GT, ein Luxussportwagen mit zwei Elektromotoren, der Karmas Ziel verkörpere, führendes Design, Technologie und ein herausragendes Kundenerlebnis zu bieten, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Der Revero GT der 2020er-Version werde bereits ausgeliefert und soll noch in diesem Jahr auch als Performance-Variante Revero GTS angeboten werden.

Quelle: Karma Automotive — Pressemitteilung vom 02.04.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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